Mallorca 2010

In diesem Jahr wurden von uns drei Schiffe, zwei Segelyachten und ein Katamaran ab Palma de Mallorca gechartert. Die Anreise erfolgte per Flugzeug und war deshalb etwas fragwürdig, da auf Island der VulkanEyfaljallajökull ausgebrochen war. Die Asche und Rußwolke legte die Tage vor unserem Abflug den Flugverkehr über halb Europa lahm. So war es ein großes Glück, dass unsere Flüge mit als erste wieder regelmäßig erfolgen konnten. so trafen die Rheinländer am 21.04., mittags ausgeruht und entspannt in Palma ein. Unsere Berliner Mitsegler waren bereits am 20.04. angereist und hatten bereits die erste Nacht an Bord verbracht. Die Übernahme der Schiffe, die Belegung und die ersten Einkäufe verliefen ohne Probleme…..
so dass bald das Abenteuer  „Rund Mallorca“ starten konnte…….


1. Tag
Mi., den 21.04.2010
Palma de Mallorca
Position N 39° 33,5′ E 002°38,0′

Um 10.00 Uhr hieß es bereits Maschine an, im Uhrzeigersinn sollte es rund Mallorca gehen. Vorher war bereits die Einweisung in die Sicherheitsausrüstung erfolgt und ein Notfallplan erstellt worden. Gerade bei Segeln ist es wichtig, dass jeder in einer Gefahrensituation weiß, was zu tun ist. Der Tag war bewölkt und der Wind fehlte. Unter Maschine erreichten wir nachmittags die Marina.

Highlight des tages…..Harry, Logistikffizier der „Tao“ kauft ne halbe Sau…..


Fr., 23.04.2011, 
Schlag nach Soller Position 
N 39° 47,8′ und E 002°41,8′
3. Tag, 
Fr., 23.04.2011, 
Schlag nach Soller Position 
N 39° 47,8′ und E 002°41,8′

Der wohl aufregenste Tag unseres Törns. Versehentlich hatte ein Crewmitglied beim Wasser- bunkern Wasser in den Dieseltank gefüllt. Beim Ablegen vom Steg versagte schon die Maschine der Tao. Glücklicherweise stand der Wind günstig, so dass unter Vorsegel die Marina verlassen werden konnte. Wofür hat man einen technischen Offizier an Bord…..In mühevoller Kleinarbeit gelang es, am Ölfilter das Wasser abzuzapfen. Während die Crew bei einschlafendem Wind die Ausfahrt aus der Bucht, an Felswänden vorbei meisterte, zapfte „unser Markus“ einige Liter Wasser ab. Nach einigen Stunden Aufregung lief die Maschine dann wieder. Jetzt wissen alle, Diesel kann man nicht verdünnen, die Maschine geht aus.
Soller ist ein malerischer Ort, wunderschön gelegen und im Restaurant ist Fisch sehr zu empfehlen……., das Essen wurde spendiert……

4. Tag, 
Sa., den 24.04.20110, 
zur Bucht von Murter 
Position N 39° 55,6′ E 003° 11,04′

Nachdem wir morgens noch ein paar Einkäufe erledigt hatten, ging es weiter in die bucht von Murter. Als wir etwa die halbe Strecke zum Cap Formentor zurückgelegt hatten, waren wir plötzlich von Delfinen umgeben. Die Delfine schienen überall, vor dem Schiff, unter dem Schiff, neben dem Schiff, einfach überall…
Nachmittags erreichten wir dann unser Tagesziel.

5. Tag, 
So., 25.04.2011, 
Überfahrt nach Menorca, Puerto Citadella, 
N 39°59,88′ E 003° 49,50

Nach beschaulichem Ankern in der Bucht von Murter hieß es am nächsten Morgen kurz nach 10 Uhr Anker hoch. Dümpel, dümpel, dümpel, schon wieder kein Wind. Dafür aber strahlend blauer Himmel und glatte See. Dann sollte es passieren und es passierte.
Das erste Mal auf einem Segeltörn habe ich Wale gesehen… deutlich erkennbar an den ruhigen Schwimmbewegungen, dem frielichen ruhigen Abtauchen und den Wasserfontänen beim Auftauchen. Die perfekte Entschädigung für einen weiteren Tag ohne zu segeln.
Der Hafen Puerto de Citadella ist in der Hauptsaison nicht zu empfehlen, zu schmal die lange einfahrt, durch die sich doch recht große Fähren und ausflugsboote quetschen. Es ist unbedingt auf die Signale für Ein- und Ausfahrt zu achten. Die Anzahl der Liegeplätze ist mit Null angegeben, die Wasserstände sind je nach Wind und Wetter unberechenbar. Ansonsten eine typische kleine spanische Stadt mit arabischen und gothischen Details

6. Tag, 
Montag, den 26.04.2010, 
von Menorca nach Cala Ratjada, 
N 39°42,6′ E 003°27,8′

Am Morgen war noch Zeit ein bisschen das Städtchen zu besichtigen, kleinere Einkäufe zu erledigen und gemütlich einen Cappuccino zu trinken. Um 11.30 Uhr wurden dann die Leinen los geworfen und nachdem eine Fähre in den Hafen eingefahren war, standen die signale für den Kanal auf Ausfahrt.
Sowie wir aus dem Kanal frei waren, konnten direkt die Segel gesetzt und Kurs auf die Insel Mallorca genommen werden. Bei leichtem Wind segelten wir mit Vollzeug unserem Tagesziel Ratjada entgegen. Erschreckend viele Qualen trieben während der Überfahrt im Meer, besonders viele kleinere braune.
Schön waren wieder die Delfine, die wir schon kurz nachdem wir Puerto Citadella verlassen hatten, am Boot beobachten konnten. Kurz vor unserem Ziel waren die Bedingungen ausgezeichnet, so dass wir noch etwas Manövertraining, insbesondere Mann-über-Bord-Manöver üben konnten. Um 17.15 Uhr lagen wir vor Anker in der Bucht


7. Tag, 
Di., den 27.04.2010, 
von Cala Ratjada nach Cala D’or 
N 39° 22,0′ E 003° 14,3

Der Morgen überraschte mit einem Gewitter besonderer Art. Schon um 05.00 Uhr wurden wir durch Blitze und Wetterleuchten geweckt. Glücklicherweise lagen wir in der Bucht gut geschützt und es war kaum Wind merkbar.
Schon wenig später strahlte uns der Tag mit herrlichem Sonnenschein und leichtem Segelwind an. Mit vollzeug segelten wir völlig entspannt und erreichten unser Ziel nach 25 Seemeilen, Cala D’or.
Da Abends ein Geburtstag (Georg) zu feiern war, kehrten wir nobel ein. Ein Restaurantführer empfahl das Restaurant „La Scala“ am Hafen. Gebackene Scampi im Bierteig, Kabeljau auf Püree, Lammcarre und Kalbsröllchen, zum Nachtisch Vanilleeis, Honig-Krokant-Creme und zum abschluss feinen Grappa….

8. Tag, 
Mi., 28.04.2010, 
von Cala D’or nach Cabrera 
Position N 39° 10,0′ E 002° 55,4

Das nächste Ziel, das wir ansteuerten war Cabrera. Die kleine Insel südöstlich von Mallorca ist Naturschutzgebiet und es bedarf einer Genehmigung, um überhaupt anlaufen und ankern zu dürfen. Im Juli und August darf man dort nur einen Tag ankern, Juni und September 2 Tage, den Rest des Jahres mit Genehmigung max. 7 Tage. In der Bucht der Hauptinsel sind Ankerbojen ausgebracht, die zu benutzen sind, damit die Meeresfauna nicht beschädigt wird. Cabrera hatte in seiner Geschichte immer eine hohe strategische Bedeutung, so für die Römer, die Araber, Piraten. außerdem vermutet man, dass Hannibal hier geboren wurde. Von 1807 – 1814 , während des sogenannten spanischen Unabhängigkeitskrieges, wurden auf der Insel etwa 12000 französische Kriegsgefangene interniert. Aufgrund mangelnder Versorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln, starben etwa 3500 -5000 Soldaten von ihnen. Heute erinnert ein Denkmal an dieses Schicksal.
Die Insel ist heute ein beliebtes Ausflugsziel, wegen des wunderschönen Naturhafens und der Zitadelle. In dem kleinen Hafen gibt es eine kleine Bar. dort kann man etwas trinken und eine Kleinigkeit essen. Versorungsmöglichkeiten gibt es nicht.

9. Tag, 
Do., 29.04.2011, 
von Cabrera nach Arenal „oder so…“ 
Position N 39° 30,1′ E 002° 44,86′
10. Tag, 
Fr., 30.04.2010, 
von Arenal zurück nach Palma 
Position N 39° 34,0′ E 002° 38,0

Von Arenal nach Palma ist nur ein Katzensprung, d.h. Leinen los und mit achterlichem Wind nur mit Genua bekleidet zieht es dem Ende des Törns entgegen. Der letzte Tag, noch eine Übernachtung und der Flieger bringt alle wieder nach Hause.
Traditionell waren wir am letzten Abend zusammen essen. Hier muss erwähnt werden, dass unser Jörg ein sehr schönes kleines Lokal ausfindig gemacht hat, in dem kaum Platz für alle war. Außerdem wurden immer nur zwei – vier Personen bekocht. Ja, die Küche war sehr klein, so dass immer nur 2 – 4 Personen bekocht werden konnten, aber wirklich bekocht wurden. Auf all den Törns, die wir bisher gemacht haben, lernten wir gute und sehr gute Restaurants kennen. Dieses aber war die Krönung für den Gaumen. Ein tolles kulinarisches Erlebnis. Hier ist es nicht schlimm, zwei Stunden zu warten. Es lohnt sich

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