Karibik 2024

Zeitraum: 09.04.-16.04.2024 Törnvorbereitungen auf Martinique

16./17.04.2024 Martinique/Sainte-Anne

Übernahme der Yacht sowie Erledigung der Einkäufe und Anreise aller Crewmitglieder aus dem Bundesgebiet ( Hamburg, Berlin, Hannover und Pfronten……fast alle aus Deutschland also😉). Bei der Schiffsübergabe stellte sich noch heraus, dass der eigentlich von uns gecharterte Kat Saona 47 einen technischen Defekt hat und wir deshalb einen fast nagelneuen Tanna 47 bekommen sollten. Ein kostenloses Update quasi👌Tom, Herbert und ich sind jetzt ja seit gut einer Woche auf Martinique und haben uns bereits weitestgehend an die Temperaturen gewöhnt……. Wenn man allerdings den ganzen Tag am rumrödeln ist, wird es trotzdem recht unangenehm😅Am späteren Abend trifft dann auch noch der Rest der Crew ein und so konntenwir (nach einer sehr warmen Nacht an Bord) heute gegen Mittag schließlich auch den Hafen verlassen und in die Bucht Sainte—Anne verholen. Anker runter und morgen früh soll es dann nach St. Lucia/ Marigot Bay gehen. Ich selbst bin diese Tour bereits mehrfach besiegelt und bin auf die Veränderungen der verschiedenenLocations gespannt. Die meisten der anderen Crewmitglieder waren hier noch nicht unterwegs und freuen sich auf einen spannenden Törn….

18.04.2024 St.Lucia-Marigot Bay

Morgens um 06.00 ist schon wieder Bewegung an Bord….😳Zeitzonenzombies oder senile Bettflucht… ich weiß es nicht ( vermutlich aber eine Mischung aus beidem😅).

Nachdem Frühstück hieß es dann auch gleich Anker hoch und los. Es folgten wundervolle knappe 30 Seemeilen bis nach St. Lucia mit halbem Wind 3-4 E/SE. Ein Traum dieser Ostpassat. Die letzten Seemeilen dann in der Landabdeckung unter Motor. Bereits hier fiel uns auf, dass die Batterie über die Maschinen irgendwie nicht so geladen wurde, wie das eigentlich sein sollte.
In der Marigot Bay angekommen gingen wir an einer zahlreichen Mooringbojen (kostenpflichtig pro Nacht pro Fuß etwa 1 USD). Diese wurde am Nachmittag auch noch kurz schnorchelmässig inspiziert. Alles gut. Dann folgten wieder die obligatorischen Amtsgänge Immigration und Customer Office….😏Aber hilft ja Nix, muss sein.

Am späten Nachmittag schließlich konnten wir auch das Stromproblem angehen. Die Batterien waren nun auch nach mehreren Stunden Maschinenzeit noch immer bei 35%. Das ist ein Problem. Zusätzlich machte auch der Watermaker noch mucken und lief nicht richtig. Also noch am Abend die Basis per Mai informiert und einen in Marigot ansässigen Monteur kontaktiert. Der meldete sich auch prompt zurück und kündigte sein Erscheinen für den nächsten Morgen 08.30 an. Mal schauen wie es weiter geht. …. Irgendwas wird schon passen😎

19.04.2024

Aufgrund der Probleme mit unserer Salzwasseraufbereitungsanlage haben  wir den ganzen Tag in Marigot verbracht. Der Monteur Egbert war pünktlich um 08.30 Uhr da und wurde von mir abgeholt und mit dem Dinghi zum Kat gefahren . Verständlicher Weise wollte er uns zum Arbeiten lieber am Steg der Marina sehen, als draußen an der Mooring. Gesagt getan und Schiff verlegt. Zunächst musste einmal die Batterie geladen werden. Egbert war ab Mittags dann irgendwie verschwunden und wir warteten vergebens auf sein Erscheinen am Schiff. Merkwürdig, wo er eigentlich doch einen vertrauenswürdigen Eindruck gemacht hatte….🧐 Wir brachten den  Tag mit Warten, Schwitzen und  ein paar Cocktails rum ( wie doppelsinnig😅).  Gegen Abend hatten wir in einem der Lokale im hinteren Teil der Bucht in den Mangroven einen Tisch reserviert. Essen war  sehr gut und Happy Hour hatten sie auch gerad. Man kann auch mal Glück haben 😉 Als wir um halb zehn zum Schiff zurück kamen, tauchte plötzlich Egbert wieder auf und nahm doch nochmals seine Arbeit auf. Zum Stromproblem wusste er zu berichten, dass dieses Problem seiner bescheidenen Meinung nach auf den Umstand zurückzuführen ist, dass die im Schiff verbauten Komponenten ( ohne Generator dafür mit Solarpanels, 12 V Entsalzer, 2 Kühlschränke und ein Gefrierschrank) nicht miteinander passen…… However. Die Basis riet uns den Batteriespeicher zu ignorieren und die Voltanzeige im Blick zu halten🧐. Das passt aber irgendwie Speicher zeigt leer an und trotzdem 12.84 V…….Mmmhhhhh. 🙈 Beim Watermaker hatte Egbert es zumindest geschafft, das dieser lief. Da unserer Wassertank bereits über die Stegversorgung befüllt war, konnten wir nicht checken ob er tatsächlich Süßwasser produzierte. Dazu dann die nächsten Tage mehr…  wir mussten dann auch in die Kojen, am nächsten Tag lagen 60 sm bis Bequia vor uns.

20-04-2024 Bequia-Admirality Bay

Morgens um 06.00 , quasi zum hell werden, in der Marina Marigot/ St. Lucia ablegen und Kurs Bequia/ St. Vincent and the Grenadines. Wind war eher mau und daher straight unter Maschine. Wir hofften durch diesen langen Schlag den verlorenen Tag in Marigot wieder aufzuholen und schnell runter in die Grenadinen zu kommen…. Hat auch geklappt und wir fuhren nach 9 Stunden in die Admirality Bay/ Bequia ein. Wir mussten feststellen, dass dort mittlerweile so viele Moorings ausgelegt sind, dass ein Ankern in erkennbarer Strandnähe eher nicht mehr möglich ist. Also rasch eine angebotene Mooring angenommen und anreichen lassen. 25 USD wurden (natürlich) sofort fällig😎 Dinghi ins Wasser und ab zum Custom und Immigration Office. Bettina und Jörg begleiteten mich, weil gleich auch noch ein paar Einkäufe fällig waren. Ich dacht dass das Einchecken nicht so lange dauert……falsch gedacht. Ich hatte irgendwie übersehen, dass hierfür einige online Vorarbeiten fällig waren😳👀so musste ich also dort vor Ort in eisiger Klimaanlagen Kälte ewig lange Onlineformulare mit Passdaten , Schiffs und Reisedaten füttern….. Großartig. Nach etwas über einer Stunde kam ich völlig unterkühlt aus dem Office und traf vor der Tür auf die verschwitzten Bettina und Jörg ( Office only for Captains🙈). Auf dem Schiff zurück versuchten wir unser Glück und ließen die Entsalzungsanlage laufen. Sie lief……. Nur leider stellten wir fest, dass der Süßwasserpegel im Tank NICHT stieg. Sch……..Es folgten wieder elendiges hin und hergeschriebene mit der Basis welches der zahlreichen Ventile, Pumpen usw. wie eingestellt sind……. Zu einem Ergebnis führte das nicht…. Ich habe hierzu oben mal ein paar Bilder eingestellt, nur dass Ihr ein Gefühl dafür bekommt….. ätzend🤬 Es half nix, wir mussten unser Frischwasser auf altbewährte Weise organisieren und orderten über Kanal 67 den bekannten gelben Lieferdienst😊👍 die kommende Nacht war so brütig warm, dass sich die ganze Crew abends auf der Oberdecksitzecke versammelte….. das ganze entwickelte sich zu einer sehr gemütlichen Aktion, der ein Großteil unserer Weinvorräte zum Opfer fielen….😁

21.04.2024 Canouan-Charlstown Bay

Vormittags nach dem Wasser bunkern und noch einer kurzen Einkaufstour auf der Insel verließen wir Bequia. Vorher gab uns die Basis Martinique noch ein paar Einstellungstipps für unser Watermaker Problem mit auf den Weg. Wir versprachen das Abends zu testen, wir wollten jetzt erst einmal los. Das setzen des Großsegels gestaltete sich dieses Mal etwas schwierig…… das Achterlieg verhakte sich mehrfach in den Leinen des Lazyjack…… ein Klassiker😏 Nachdem wir das hinbekommen hatten erwartete uns ein wunderschöne Segeltag. 17 Knoten Wind, halb und ein bissl vorlicher….. 🔝 Das Ziel war die Charlstown Bay auf Canouan. Dort angekommen versuchten wir mal die neuen Einstellungen am Watermaker aus……. Er lief jetzt sehr lange, produzierte jedoch noch immer kein Süßwasser…… 🤬Die Basis meinte dazu schließlich, dass das nur am „Bad handling“ liegen kann. Gelinde gesagt eine Frechheit🤨 Nichtsdestotrotz werden wir am nächsten Tag noch einen Anlauf nehmen…… Heute gingen dann alle recht früh in die Koje. Der Abend auf dem Oberdeck steckte noch in den Knochen……☺️

22.04.2024 Union Island – Cliftonharbour

Morgens aus Canouan hatte ich die Corail Basis in Martinique nochmals angeschrieben. Die Idee war, dass unser Watermakerproblem ja einfach zu beheben wäre, wenn es sich nur um „Bad Handling“ handeln würde. Dieser Schlussfolgerung konnte sich die Basis natürlich nicht entziehen und gab einen weiteren Technikereinsatz frei. Diesmal in Cliftonharbour auf Union Island. Unsere Pläne heute in die Tobago Cays zu verlegen wurden damit dann verschoben. Heute also geht es dann nach Union. Dort angekommen waren die Spuren des letzten Hurrikans allgegenwärtig und nach wie vor deutlich sichtbar. Zunächst einmal gingen wir längsseits an den Molenkopf der Hauptsteganlage, der Steg des Yachtclubs war komplett leer und sah eher geschlossen aus. Der Techniker meldete sich kurz darauf telefonisch und meinte, wir müssen an Steg des Yachtclubs verlegen, da er an der anderen Steganlage nicht arbeiten würde…… aha…also einmal verlegen und römisch katholisch mit eigenem Anker an den anderen Steg…… natürlich mit auffrischendem Seitenwind😏nach einem Fehlversuch klappte das Manöver dann aber gut.
Der Mechaniker kam dann gegen 14.15 Uhr. Verabredet war 12.30…… nach karibischen Maßstäben also recht pünktlich……. Nach etwa 2 Stunden war er dann auch durch und die Anlage lief tatsächlich und produzierte auch Süßwasser…..yeah. Gefunden hatte er einen verstopften Filter und ein falsch eingestelltes Ventil….. Kostenpunkt 150 USD. Durch die Basis wurde auch das natürlich wieder auf „Bad Handling“ geschoben….. Klar, wir sind als Charterkunden für das Reinigen der Filter und dieEinstellungen von Ventilen zuständig…😏Das wird wohl noch Diskussionen geben…… Der Tag war jetzt natürlich wieder durch und wir entschlossen uns in Union am Steg zu bleiben und in der Stadt essen zu gehen. Der Harbour Master sagte zu und gut….. Abends also RumPunsch und Thuna ….. es kann schlechter gehen….😋 Für den nächsten Tag wollten wir eine halbe sm ggü. nach Palm Island verlegen……..

23.04.2024 Tobago Cays

Nach einer etwas kürzeren Nacht (unsere Agricol Vorräte sind jetzt aufgebraucht), legten wir gegen 10.00 Uhr ab. Das Ziel lag in 0,5 sm unmittelbar vor uns. Dort gab es aufgrund der Windverhältnisse leider nur eingeschränkte Liegemöglichkeiten. Ankern war dort eher schwierig weil überall Mooringbojen lagen….. an diese durften wir nicht ran….waren wohl reserviert🤷‍♂️kurz überlegt und zack entschieden jetzt direkt in die Cays zu verlegen……sind ja auch nur ein paar Meilen. Dort angekommen war ich wieder von der Schönheit dieser Region fasziniert, die Farben des Wassers sind in ihren Übergängen und ihrer Intensität einfach der Hammer…….Wahnsinn. Eine der zahlreichen Moorings war unsere. Diese scheinen auch regelmäßig durch die Parkverwaltung gewartet zu werden, beim Abschnorcheln sahen diese alle gut aus und schienen neu zu sein……Die von den Parkranchern kassierten Liegegebühren erschienen uns moderat uns davon ausgehend, dass die Mittel für den Erhalt dieser Naturschönheit verwendet werden, auch gut angelegt.
Für den Abend hatten wir uns auf einer der Inseln für ein BBQ angemeldet. Lobster, Ripps und Hähnchen mit Beilagen. War richtig gut……

24.04.2024. Kurzfristig hatten wir beschlossen noch einen Tag länger an diesem Wundervollen Ort zu verweilen…… wer kann es uns verdenken. Den Tag nutzte jeder wie er wollte. Schnorcheln im Riff, baden, chillen und über den Tag verteilt den einen oder anderen Cocktail an der kleinen Strandbar. Herrlich…😎 Gegen Nachmittag kam dann doch tatsächlich ein Kreuzfahrer und ging in den Cays vor Anker….unfassbar. Dann wurde es natürlich kurzfristig etwas voller am Beach……die Klientel war dann aber auch schnell wieder weg…Für morgen planten wir dann den Start des Rückweges Richtung Norden. Angepeilt ist zunächst einmal die Südspitze von St Vincent Hauptinsel….. Start morgens um 08.00…….

25.04.2024. 08.00 Abfahrt in denTobago Cays. Tschüss, schön war’s und bleib wie Du bist Du traumhaftes Stück Karibik…… Angepeilt war die Blue Lagoon an der Südspitze St Vincents. Angesagt waren 4 Bft aus Ost. Die Schaumkronen draußen ließen schon mehr erwarten, also gleich mal ein Reff ins Groß.
Das war auch gut so, in Böen hatten wir um die 30 Kn Wind. Auch unser Vorsegel musste nun noch reduziert werden, da der Kat sich äußerst Luvgierig zeigte. Dann ging es, allerdings drehte der Wind nun deutlich zu unseren Ungunsten und schwub waren wir auf einem am Wind Kurs und (natürlich) Höhelaufen mit den Reffstufen beim Kat ging auch nur so la la…… irgendwas ist ja immer. Wir entschlossen uns zu bequemsten Lösung und fuhren Halbwind bis Höhe Bequia ( 3 Sm entfernt); nahmen die Fock weg und motorten mit gesetztem Gross bis Bequia. Dann natürlich voll gegenan und es zeigte sich, dass auch die Vorhersage der Wellenhöhe eher konservativ war….. Der Kat ging voll gegenan wie eine Axt durch die See und am Steuer gab es für Peter und mich eine ordentliche Vollspülung.Herrlich…… Die paar sm bis St Vincent schenkten wir uns und beschlossen kurzfristig nochmals in Bequia zu übernachten. Gute Entscheidung. Wir konnten nochmals einkaufen (Bier war alle😱) und waren Abend essen in einem Restaurant an der Waterfront. Herrlich. Dort hatten sie auch einen Bushwacker Cocktail, den wir bisher ausschließlich aus den BVI‘ s kannten……. Zurück an Bord ging es für fast alle auch zügig in die Falle. Endgültig Feierabend war Genen 01.00. Für morgen war wieder frühes Ablegen geplant……. Ziel war auf Wunsch einiger Crewmitglieder die Bucht Wallilabou……

Was ist was?

AIS

Automatic Identification System

TTG

Time to go

Zeit zum Ziel

ETA

Estimated Time of Arrival

Erwartete Ankunftszeit

ETD

Estimated Time of Departure

Erwartete Abfahrtszeit

COG

Course over Ground

Kurs über Grund

CTW

Course through Water

Kurs durch Wasser

SOG

Speed over Ground

Geschwindigkeit über Grund

STW

Speed through Water

Geschwindigkeit durchs Wasser

BTW

Bearing to Waypoint

Peilung zum Wegpunkt

DTW

Distance to Waypoint

Entfernung zum Wegpunkt

CPA

Closest Point of Approach

Ort der dichtesten Annäherung

TCPA

Time to closest Point of Approach

Zeit zum Ort der dichtesten Annäherung

HDOP

Horizontal Dilution of Precision

Horizontale Genauigkeitsverschlechterung

ROT

Rate of turn

Drehgeschwindigkeit (° pro Minute)

VRM

Variable Range Marker

Variabler Messring

EBL

Electronic Bearing line

Elektronische Peillinie

Dänische Ostsee 2023

Samstag, 2. September 2023

Flensburg

Im Laufe des frühen Nachmittags treffen die Crewmitglieder aus dem Allgäu, der Eifel und Berlin, im Hafen von Niro Petersen in Flensburg ein. Nach einiger Zeit des Wartens können wir dann unser Schiff, eine Hanse 418, Bj. 2022, übernehmen und uns einrichten. Dadurch, dass wir bereits Proviant mitgebracht haben, entfällt der sonst immer anstehende Einkauf in diesem Jahr. Lediglich Brötchen für den Sonntag werden beim Hafenmeister bestellt. 

Sonntag, 3. September 2023

Sonderburg
  • 54°54.522′ N, 09°47.097’0
  • 25 sm

Die Lage der Flensburger Förde mit wenig Seegang, einem gut betonnten Fahrwasser und viel Platz zum Segeln ist der perfekte Einstieg für den ersten Tag. Vorsicht beim Navigieren ist trotzdem geboten. Im Bereich der Innenförde befindet sich ein ausgedehntes Flach bei Holnishaken. An der Tonne Nummer 6 wird es gleich daneben doch sehr flach. Daher trägt die Tonne 6 auch den Namen „Schwiegermutter“ (eine Schwiegermutter schneidet man nicht, also nicht ungestraft). Danach geht es unter Segel weiter zur dänischen Stadt Sonderborg. Hier legen wir im Stadthafen längsseits der Pier, nur einen Steinwurf entfernt vom Schloss, der Altstadt, dem nahegelegenen Badestrand und mit einem zauberhaften Blick auf die vielen alten Häuser. Der Liegeplatz kostet mit Strom und Wasser sowie der Benutzung der sanitären Anlagen 30,- Euro. Zu zahlen an einem Kassenautomaten. Die sanitären Anlagen befinden sich in einem sehr schönen sanierten Altbau direkt an der Pier. Der Bereich für die Männer war mit den Bauarbeiten noch nicht fertig. Dafür gab es auf der Rückseite genügend großzügige Toiletten und Duschwagen. 

Am Abend wurde in einem nahegelegenen Restaurant sehr gut gegessen. Allerdings nicht ganz billig.

Montag, 4. September 2023

Kalvo
  • 55°7.342’N, 9°27,973’E
  • 25 sm

Nach dem Ablegen vom Pier passieren wir die Klappbrücke, um in den Als Sund zu fahren. Die Öffnung der Brücke erfolgt alle Stunde. Die Zeiten werden digital an der Brücke angezeigt. Der Als Sund ist zwar nur einige hundert Meter breit, dennoch kann man herrlich segeln. Der Sund ist ca. 6 sm lang und es setzt ein Strom mit bis zu 2 Knoten in Richtung Norden ein. Nach einiger Zeit passieren wir die Alsundbroen. Eine Brücke über den Sund mit einer Höhe von 33 Metern. Also ausreichend für unser Boot mit einer Masthöhe von 20 Metern. Doch, wenn man unter der Brücke durchfährt, hat man das Gefühl, dass da nur wenig Platz zwischen Mast und Brücke sei. 

Nach Passieren des Sunds fahren wir nach backbord in den Als Fjord in Richtung Genter Bucht, um am späten Nachmittag in dem kleinen idyllischen Hafen von Kalvo anzulegen. Die Boxen sind für unsere 41 Fuß Yacht schon etwas eng ausgelegt, aber mit zwei Anläufen passt das Heck genau zwischen den Dalben und wir können uns langsam in die Box bewegen. Nun stellen wir fest, dass unsere am Bord befindlichen Festmacher einfach nicht eine genügende Länge haben, um das Schiff vernünftig an den Dalben festzumachen. Also heißt es improvisieren. 

Auf der Insel findet gerade ein Motorradtreffen statt. Der Havenplatz ist voll besetzt. Das einzige Hotel auf der Insel hat geschlossen. Also 26,- Euro bezahlt (Kassenautomaten), eine farbige Plakette an die Reling geklebt (für den Hafenmeister) und ein Anliegerbier in der herrlichen Abendsonne geniessen. 

Dienstag, 5. September 2023

Middelfart Lystebadehavn
  • 55°29.702’N, 09°43.510’E
  • 35 sm

Das Tagesziel heisst heute Middelfart. Gegen 10:30 Uhr legen wir ab und nehmen Kurs auf Fünen zum Middelfart Gamle HavnDie Fahrt führt uns durch Arosund. Kurz vor dem Hafen passieren wir die W-Lige Lillebaeltsbro. Eine Brücke mit einer Durchfahrtshöhe von 29 Meter.  Der Stadthafen ist sehr klein und wir bekamen keinen Liegeplatz mehr. Also verließen wir den Hafen und legten uns an die Außenmole. Auch hier gab es einen Strom-/und Wasseranschluss.

Mittwoch, 6. September 2023

Snaptun Lystebadehavn
  • 55°49,3′ N, 10°3,1 E
  • 30 sm

Heute steht ein ca. 30 sm langer Schlag nach Snaptun an. Ein weiteres Ziel in Richtung Aarhus. Unser Zielhafen heisst Snaptun Lystebadehavn. Ein sehr kleiner Hafen, der uns noch eine Überraschung beim Anleger bereitet. Der Hafen hat zwei Becken. Die Einfahrt ist ziemlich eng und man muss gleich nach steuerbord abbiegen, wenn man in das andere Becken möchte. Bevor man überlegt wie man es am besten regelt, ist man schon an der Zufahrt zum zweiten Becken vorbei. Also denken wir, verlegen wir rückwärts in das Becken. Wie so immer wird uns eine Böe erwischen und uns in der Durchfahrt Querlegen. Super, der Platz ist genau ausgerechnet für die Länge einer Hanse 418. Wir legen mit dem Heck an der Pier quer zum Fahrwasser. Also Vorleine raus, ein Crewmitglied an Land gesetzt und das Boot dann weiter gedreht bis wir dann längsseits an der Pier lagen. Festgemacht und verschnauft. Ein schöner Beitrag für das Hafenkino.

Donnerstag, 7. September 2023

Marselisborg Lystebadehavn
  • 56°08,301′ N, 10°12,964′ E
  • 49,5 sm

Heute geht es nach Aarhus, der zweitgrößten Stadt Dänemarks. Wer sich erinnert war Aarhus das Ziel der 5. Etappe des Ocean Race 2023. Die Etappe ging von Newport/USA – Aarhus/Dänemark und betrug ca. 3.500 Seemeilen. Unser Ziel ist Marselisborg Lystebadehavn. Ein sehr schöner und moderner Yachthafen. Hier werden wir dann zwei Tage bleiben. Die Liegegebühren kann man, wie überall, am Kassenautomaten bezahlen oder noch einfacher über eine App direkt am Liegeplatz. Digitalisierung definiert sich in Dänemark offensichtlich anders als in Deutschland. Die zwei Tage vor Ort wurden genutzt, um einen Stadtbummel in Aarhus vorzunehmen. Eine schöne Empfehlung ist die Dachterrasse vom Kaufhaus Salling, die Salling ROOFTOP.

Samstag, 9. September 2023

Marup Havn
  • 55°56,3’N, 10°33,1′ E
  • 21 sm

Heute geht es von Aarhus nach Maurup Havn, an der nordwestlichen Seite der Insel Samso. Ein sehr idyllischer kleiner Hafen mit vielen Grillplätzen. Der Badestrand liegt gleich hinter dem Hafen. Sehr praktisch, zumal die Temperaturen tagsüber schon wieder weit die 25 Grad überschritten haben. Die dänischen Segler machen es sich auf ihren Booten sehr gemütlich. Sie schrauben einfach ihr Steuerrad ab und stellen es an die Reling. Schon hat man einen perfekten Durchgang vom Heck des Schiffes in die Pflicht bzw. Kajüte.

Sontag, 10. September 2023

Kerteminde
  • 35 sm

Weiter geht es nach Kerteminde in den dortigen Stadthafen. Hier liegt die Marina, die gerade vergrößert und erneuert wird.  Der alte Kerteminder Stadthafen ist für größere Yachten zu bevorzugen, da es  in der Marina etwas eng werden könnte. Natürlich darf man alle Einrichtungen der Marina nutzen. Im Hafenbecken kann eine Strömung von bis zu 2 Knoten auftreten. In Kerteminde befindet sich auch die dänische Seenotrettung mit ihrem Büro. 

Montag, 11. September 2023

Agerso Lystebadehavn
  • 55°12,628′ N, 11°11,890′ E
  • 35 sm

Das heutige Tagesziel heißt Agerso Lystbadehavn. Das Besondere an dieser Überfahrt wird das Passieren der Storebaeltsbro sein, die Brücke, die über den Großen Belt führt und eine Verbindung zwischen den Inseln Fünen und Seeland herstellt. Eine imposante Erscheinung und mit Durchfahrtshöhen von 8 bis 40 Metern. Die Durchfahrt ist per Funk anzukündigen.

 

Dienstag, 12. September 2023

Spodsbjerg
  • 4°56′ N, 10°50′ E
  • 35 sm

Das Tagesziel ist heute die Ostküste von Langeland genau gesagt Spodsbjerg, einem  Yachthafen, in dem man Angelboote mieten kann. Weiterhin gibt eine Fährverbindung nach Lolland.  Auf der Überfahrt lieferten wir uns noch mit einer anderen Crew eine kleine Regatta, die wir natürlich gewonnen haben. Die Crew haben wir dann abends im Yachthafen als unmittelbare Nachbarn wieder getroffen. Sie erzählten uns, dass sie alles Mögliche versucht hatten, uns an „Höhe“ zu nehmen, jedoch keine Chance mit ihrem Boot hatten. Selbst der Beobachter mit Fernglas, um unsere Segelstellung zu kontrollieren, konnte keinen Vorteil herausschlagen. Abends gab es lecker Fisch an Bord, den Harry zwar nicht gefangen hatte, aber als guter Logistiker seinem Namen alle Ehre gemacht hat.

Mittwoch, 13. September 2023

Marstal Havn
  • 54°50,959′ N, 0°31,493′ E
  • 36 sm

Heute zunächst unter Segel los, dann mit Maschine, weil zu wenig Wind,  um dann doch wieder Segel zusetzen. Hatte zur Folge, dass uns zunächst einmal der Schäkel für die Schoten vom Vorsegel wegbrach. Zum Glück hatten wir einen Ersatzblock mit dabei, sodass nach kurzer Reparatur das Vorsegel wieder mit einsetzt werden konnte. Was mich dazu bringt beim nächsten Törn ein paar Tauwerksschäkel mitzunehmen. Nachdem wir dann die Südspitze von Langeland umrundeten hatten, ging es dann bei einer anständigen Bf 6 Richtung Marstal HavnEin großer und sehr schöner Hafen. Die Anfahrt zum Hafen ist auch besonders. Es führt ein Fahrwasser direkt zur Hafeneinfahrt und darüber hinaus weiter. Nicht besonders breit. Die Einheimischen segeln auch gerne dieses Fahrwasser entlang, was die Ansteuerung nicht unbedingt vereinfacht. Zumal nicht jeder von denen in den Hafen möchte, sondern an der Hafeneinfahrt direkt weitersegelt. Man weiß also nie, ob jemand in den Hafen möchte oder nur daran vorbeifährt. Der Hafen selbst ist ein Erlebnis. Es gibt neben einem historischen Hafen auch sehr viele Liegeplätze. Man sollte sich schon überlegen, wo man anlegen will, ansonsten sind die Wege zum Hafenmeister und den Einrichtungen etwas länger. Marstal wird uns sicherlich wiedersehen. 

Donnerstag, 14. September 2023

Geltinger Bucht
  • 54°45,148′ N, 009°51,719′ E
  • 34,5 sm

Heute geht es zurück nach Deutschland, genau gesagt Geltinger Bucht in den dortigen Sporthafen. Die Fahrt führt vorbei an dem bekannten Leuchtturm Kalkgrund, die Ansteuerung zur Flensburger Förde. Der Hafen war gut belegt, sodass wir nach einigem Suchen erst eine freie Box gefunden hatten. Offensichtlich werden allerdings Charterboote der Firma Mola nicht gerne gesehen bei den Dauerliegern. Ob das was mit dem Vercharterter selbst oder den Crews zu tun hat konnte man nicht so wirklich in Erfahrung bringen. Eins bleibt allerdings festzuhalten, in Dänemark sind alle etwas entspannter und lockerer. Abends gingen wir dann direkt am Hafen noch lecker essen.

Freitag, 15.September 2023

  • 20 sm

Heute geht es zurück nach Flensburg. Unterwegs kommt uns noch die Gorch Fock entgegen. Es ist schon ein gewaltiges Schiff, wenn man es so in Fahrt aus der Nähe betrachtet. Nach dem obligatorischen Tanken geht es zurück zum Ausgangshafen. Eine letzte Nacht an Bord. Die Schiffsabgabe erfolgt am Samstag um 09:30 Uhr.

Ein Törn in Griechenland

Segeln im September 2022

An einem sonnigen Sonntag erfolgte der Start gegen 10:00 Uhr in Laviron mit einem Katamaran „Bali“. Bei wenig Wind und viel Sonnenschein ein wunderbarer 1. Tag damit die Crew und das Boot ein harmonisches Zusammenspiel erleben

Das Tagesziel ist die Insel Kithnos in den westlichen Kykladen.

Ostsee 2021

Segeltörn 11.-18. September 2021

Crew:       
Akki (Skipper) Peter
Rasti
Sabine
Harry
Uwe

Schiff: Bavaria 46 Bj. 2021 "MUTTLAND"
Vercharterer: Mola Yachting

Samstag 11.09.2021

Marina Großenbrode

Anreise der Crew aus dem fernen Allgäu (Peter), aus Berlin (Akki und Sabine), aus NRW/ Euskirchen (Harry und Uwe) sowie aus Hamburg (ich)….Ok, eigentlich nur aus der benachbarten Gemeinde Neukirchen; Heimspiel;-)).

Akki hatte zusammen mit Peter gegen 15.00 Uhr das Schiff übernommen, während ich mich um Teile der Einkäufe gekümmert hatte. Harry und Uwe waren noch auf der Autobahn. 

Ja, die Einkäufe…..wie sich später herausstellte, hatte ich hierbei einige Sachen vergessen, war dafür aber bei Süßigkeiten und Knabberzeug sehr großzügig. Irgendwie hatte ich beim Gang durch den Supermarkt noch die Mengen aus dem Vorjahr im Hinterkopf……da war aber auch Boris noch mit an Bord….egal, der Hungertod drohte jedenfalls nicht. 

Bier und Softgetränke wurden übrigens von Harry und Uwe mitgebracht (pfandfrei aus Luxemburg).

Nach Bezug des Schiffes ging es zu Tom und mir auf den Campingplatz…gemeinsames Grillen.  

Sonntag, 12.09.21

von Großenbrode nach Kühlungsborn

Morgens beim gemeinsamen Frühstück (ich hatte übrigens „Zuhause“ geschlafen und morgens Brötchen mitgebracht) erfolgte die Sicherheits – und Schiffseinweisung. Anschließend, gegen 09.30 Uhr, wurde abgelegt. Ziel war  Kühlungsborn.

Der Ableger klappte super und auch die Schleichfahrt durch den Bodden verlief  problemlos. Ausserhalb des Fahrwassers dann sollte erstmalig das Großsegel gesetzt werden. Warum auch immer, kam es hierbei zu kurzfristigen Problemen in der Form, daß das komplette Rollgroß (Masteinzug) aus der Führung rauschte und in seiner vollen Pracht auf dem Vorschiff landet

 

 

..herrlich….Segel also wieder eingekedert und zurück in die Mastführung. Später am Tag dann erfolgte auch noch die endgültige Fixierung der Unterliekschlaufe in den dafür vorgesehenen Haken im Mast…..Was für eine Fummelei…….

Dann lief es aber super. Bei Halbwind  (W/SW 4) segelten wir einen Anleger auf Kühlungsborn. Hierbei  lief die Muttland durchschnittlich 4 Kn (in Spitze 8,8 kn).

 

 

Es war bewölkt aber immer noch schön warm. Traumhaftes Segelwetter. 32 sm später legten wir gegen 16.30 Uhr. in Kühlungsborn in der Marina an. Schöne Hafenanlage an der verlängerten Kühlungsborner Promenade.

 

 

 

 

Restaurants und Kneipen waren zahlreich vorhanden, allerdings erwies sich das Ergattern eines Tisches hier auch in der Nachsaison als schwierig……..ungewöhnliche Zeiten auch an der Ostsee….

Montag, 13.09.2021

von Kühlungsborn nach Warnemünde

Morgens war erst einmal Ausschlafen angesagt. Gegen 08.30 Uhr waren die ersten Bewegungen an Bord wahrnehmbar. Nach Begleichen der Hafengebühr und einem ausgiebigem Frühstück an Bord (Bäckerei Junge direkt am Hafen ist empfehlenswert) hieß es gegen 11.00 Uhr Leinen los in Richtung Warnemünde. Bei 2-3 Bft aus S/W (achterlich) segelten wir gemütlich entlang der Küstenlinie Richtung Warnemünde. 

Die wichtigste Erkenntnis des Tages war, dass einige Crewmitglieder eine erhebliche schwarz – blau Farbschwäche haben.

Nach 14 sm erreichten wir gegen 15.45 Uhr die Marina Hohe Düne/ Warnemünde. Aufgrund der großen Boxen war hier ein Anlegen römisch – katholisch möglich. Ungewöhnlich für die Ostsee. Damit entfiel jedenfalls das lästige Klettern über den Bugspriet….herrlich.

Bereits beim Anlegen war quer durch den Hafen das „Onken“ von Seehunden zu vernehmen ……merkwürdig und auf der Ostsee  auch kein alltägliches Geräusch. Später entdeckten wir im westlichen Teil des Hafens direkt an der Warne eine Seehundforschungsstation. Einer der Kollegen schwamm außerhalb des abgesperrten Bereichs im Hafenbecken.

Zum Abendessen setzten wir mit der Fähre über die Warne zum Alten Strom über. Danke für das leckere Essen Uwe!!!

Dienstag, 14.09.2021

von Warnemünde nach Timmendorf/Insel Poel

Um 07.00 Uhr war Aufstehen angesagt. Ablegen um 08.00 Uhr. Frühstück war für unterwegs eingeplant. Wir hatten 35 sm bis Timmendorf/ Insel Poel vor uns und keinen Wind. Dafür gab es ab dem späten Vormittag ausnahmsweise mal Sonne satt. Alle sah also schwer nach einer Motortour aus…..so kam es dann leider auch. Wind kam erst wieder gegen 17.00 Uhr, als wir bereits in Timmendorf im Hafen lagen. 

Auf der langen Motortour versuchte Akki den, sich während der letzten Tage als sehr störrisch gezeigten Autopiloten zu bändigen. Das funktionierte so la la. Die Steuerung von Hand erschien deutlich sicherer. 

Gegen 15.00 Uhr legten wir im Hafen Timmendorf an. Die Wassertiefe in den Boxen betrug 1,90 m. Knapp mit einem angegebenem Tiefgang von 1,73 m….aber es ging. 

Der norddeutsche Teil der Crew (wenn auch zugereist) war noch baden. Der Rest der Crew (alle aus einem fernen Land südlich der Elbe) konnte dem nichts abgewinnen….;-))

Abends gab es in einem der Hafenrestaurants eine (kleine) Fischplatte. Hammer und unglaubliche Mengen zu einem fairen Preis. Wirklich gut und lecker. 

Mittwoch, 15.09.2021

von Poel nach Boltenhagen (Marina)

Morgens gegen 09.00 Uhr stellten wir bei Durchsicht der Wettervorhersage fest, dass für den Nachmittag mit aufziehenden Gewittern und Starkwindereignissen zu rechnen wäre. Eigentlich hatten wir besprochen nach Wismar in den Stadthafen zu ziehen, waren uns aber nicht sicher ob wir dort mit unserer 46 er  auch einen sicheren Liegeplatz bekommen würden. Die Hafenhandbücher und die Navigationselektronik zeigten sich da nicht eindeutig.

Nach kurzer Absprache entschieden wir uns also für die sichere Variante Marina Boltenhagen. Gegen 09.45 Uhr legten wir ab und hatten ja nur etwa 5 sm quer über das Wohlenberger Wiek vor uns. Eine Kleinigkeit. 

Über Nacht roch es in der Bb Achterkajüte (Peter und ich) und der dazugehörigen Nasszelle bereits stark nach Fäkalien. Nach Verlassen des Hafens beschlossen wir der Sache auf den Grund zu gehen und überprüften nach Öffnen der Seeventile auch die Bilge im Bereich der Messe……..Ohhhh No, Fäkalien in der Bilge. Alles was jetzt kam möchte ich an dieser Stelle aussparen, jeder der sich ein wenig auskennt, wird erahnen was ich meine…..Nur so viel: Die Sauerei wurde so weit es ging bereinigt und die betreffende Toilette für den Rest der Tour stillgelegt. Gegen den bis zum Schluss präsenten Gestank kämpften wir mit verschiedenen Mitteln aus dem Bereich der WC Hygiene an. Super. 

Gegen 14.00 Uhr legten wir in der Marina Boltenhagen an. Schöne Marina mit einem Hammer Fischladen direkt neben der Hafenmeisterei. 

Gegen Nachmittag kam die vorhergesagte Schlechtwetterfront. Regen ohne Ende bis spät in die Nacht, jedoch ohne Gewitter und Sturm. 

Abends wurde an Bord gegessen. Sabines Knoblauchsuppe war wieder wirklich lecker;-))

Donnerstag, 16.09.2021

von Boltenhagen nach Grömnitz

Nach dem Frühstück legten wir gegen 10.45 Uhr ab. Es war gerad trocken und wir hatten etwas über 20 sm bis nach Grömitz vor uns. Zunächst mussten wir ein Stück von etwa 4 sm aus dem Wiek Fahrwasser raus und konnten ab dem Fahrwasserausgang einen Anleger auf Grömitz segeln. Bei Nord-West kam der Wind etwas vorlicher als halb….perfekt also. Bereits im geschützten Wiek wurden die Segel gesetzt. Bereits hier ahnten wir, dass wir noch reffen müssen, wenn der Wind noch zunimmt…….und richtig, gute 4 bft (5) Halbwind zogen die Muttland mit über 8 kn in Richtung Grömitz. Wir gingen noch zwei mal in den Wind und refften Großsegel und Genua um nahezu zwei Drittel. Das war ruhiger aber genauso schnell. Lief gut. Zwischendurch gab es den einen oder anderen Regenschauer, was das Segelvergnügen an dieser Stelle jedoch nur geringfügig schmälerte. 

Gegen 16.30 liefen wir in den Grömitzer Yachthafen ein.  Es zeigte sich schnell der Unterschied zu den deutlich neueren Marinas in MV….es war sehr eng in den Boxengassen. Da der Wind jetzt in Böen  (natürlich) mit 5-6 bft über den Hafen fegte, gestaltete sich die Suche nach einer freien Box zu einer spannenden Angelegenheit. Das zu klein geratene Bugstrahlruder war hierbei wenig hilfreich…hat Akki gut hinbekommen……Etwa eine Stunde später gegen 17.30 Uhr hatten wir eine Box gefunden und lagen sicher. 

Nach uns kamen noch einige Yachten und die hatten überwiegend die gleichen Probleme. Hafenkino mit Anlegebier….Schön so als Zuschauer;-)

Direkt nach dem Anlegen kam Skoki zu Besuch.  Komisch, wie er da so saß hätte man meinen können er war den ganzen Törn dabei;-)

Abends waren wir noch zusammen essen und für einen Teil der Crew gab es noch einen Absacker in der Strandbar an der Seebrücke. Skoki hatte sich nach dem Essen wieder verabschiedet.

Freitag, 17.09.2021

letzter Segeltag

Der letzte Segeltag brach an. Nach dem Ausschlafen und einem gemeinsamen Frühstück legten wir gegen 11.15 Uhr ab. Das Wetter hatte sich weiter verschlechtert und es war über Nacht noch kälter geworden. Dazu kam ein strammer Wind aus Nord und Regenschauer. 

Wir entschieden uns nach dem Ablegen nicht an die Kreuz zu gehen, sondern gegenan unter Motor die 19 sm bis in den Heimathafen zurück zu legen. Es war wirklich verdammt ungemütlich. 

Gegen 14.30 Uhr liefen wir in die Marina Großenbrode ein. Auch hier peitschte der Wind in Böen mit 5 bft über den Hafen. Das Gedränge am Tankstellencontainer gestaltete sich dementsprechend ätzend. Direkt wurden wir beim Tanken auch gleich von einer Basismitarbeiterin wegen des Gebrauchs des Bugstrahlruders angesprochen…….sie sagte was von max 3 Sekunden Gebrauch……

Ok, da waren wir drüber…..aber reingedonnert sind wir auch nirgends….;-))

Nach dem Tanken mit dem Wind in die Box….das klappte mit den Achterleinen als Bremse gut. 

Noch am Nachmittag erfolgte die Übergabe des Schiffes an Mola Yachting. Das gestaltete sich unkompliziert und ruhig. Taucher wurden für den nächsten Tag angekündigt. Das Überlaufen der bb Toilette in die Bilge stellte sich als Defekt einer Dichtung heraus……keine von uns verursachte Verstopfung also. Trotzdem widerlich;-(

Ich hatte im Laufe des Nachmittags dann bereits das Schiff verlassen und meine Klamotten zum Campingplatz gebracht.  

Abends war die gesamte Crew gemeinsam in Sütel im Lokal „Spinnacker“ essen. Skoki, Herbert und Tom stießen zu uns und wir hatten einen gelungenen Wochenabschluss. 

Samstag, 18.09.2021

 

Morgens zusammen frühstücken an Bord (ich hatte von unterwegs Brötchen mitgebracht) und anschließend Verabschiedung und Abreise.

Fazit

Nach letztem Jahr mein zweiter Ostseetörn in Folge. Es war wirklich schön aber das Wetter war wieder so la la. Ein bißchen mehr (Meer) Sonne wäre schön gewesen und ich persönlich habe mir vorgenommen im kommenden Jahr wieder in südlicheren Gefilden zu segeln. Natürlich mit den Segelfreunden;-)) 

Windversetzung

Anhaltswerte für eine moderne Fahrtenyacht
Vollzeug2. ReffSturmsegel
Hoch am Wind10°20°
Voll12°
Halber Wind
Auszug aus Zeitschrift YACHT Ausgabe 5/2021

Schiffsortbestimmung

Magnetkompasspeilung

die rechtweisende Peilung ergibt sich aus der Ablenkung (des MgP) und der Missweisung

Seitenpeilung

die rechtseisende Peilung ergibt sich aus der Seitenpeilung und dem rechtweisenden Kurs

Radar-Seitenpeilung

die rechtweisende Radarseitenpeilung ergibt sich aus der Radar-Seitenpeilung und dem rechtweisenden Kurs

Kreuzpeilung

zwei Objekte zu einer Zeit peilen

Doppelpeilung

Ein Objekt zu zwei Zeiten peilen

Kursbeschickung

Kurs über Grund

gibt die Richtung an, in die sich das Schiff tatsächlich bewegt.

Kartenkurs

gibt die Richtung an, in die sich das Schiff bewegen soll.

Angabe im Uhrzeigersinn:

Windeinfall von Backbord und Abdrift nach Steuerbord Vorzeichen +

Angabe gegen den Uhrzeigersinn

Windeinfall von Steuerbord und Abdriften nach Backbord Vorzeichen –

Beschickung für Strom

Stromversatz nach Steuerbord

Vorzeichen +

Stromversatz nach Backbord

Vorzeichen –

Stromrichtung

Strom wird mit der Richtung angegeben, in die er setzt

Windrichtung
Bootsgeschwindigkeit 
ermitteln

Wind wird mit der Richtung angegeben, aus der er kommt.

Benötigte Hilfsmittel sind –Leine (dreifache Bootslänge); Tennisball; Stoppuhr; je eine Markierung am Bug und am Heck. Der Ball wird am Bug einige Meter voraus ins Wasser geworfen. Passiert er die erste Markierung beginnt die Zeitmessung. Bei passieren der zweiten Markierung wird gestoppt.

 

Berechnung erfolgt nach folgender Formel: 1.852 Meter/3.600 Sekunden=0,514 Meter/1 Sekunde = 1 mtr (Meridiantertie). D.h. ein Schiff mit einem Knoten Fahrt legt in einer Sekunde genau 0,514 Meter zurück.

Beispiel: Wir haben einen Abstand von 10,28 Metern zw. unseren beiden Markierungen. Das entspricht genau 20 Meridiantertien. Unser Schiff läuft mit 5 Kn.  durch das Wasser. Für die Strecke zw. unseren beiden Markierungen werden vier Sekunden gestoppt. Also 20 mtr./ 4 sek. Auf und Abrunden bei der Zeitmessung vereinfachen die Rechnung