Kroatien bis Dubrovnik 2006

Unser Frühjahrstörn 2006 vom 22.04. – 02.05.2006 Kroatien, ab Split

Unseren Kroatientörn starteten wir ab Split mit dem Ziel Dubrovnik anzusteuern. Die Flugverbindungen nach Split waren für alle Crews (NRW, Bayern, Berrlin) gut und preiswert. Wegen der guten Erreichbarkeit mit dem Auto reisten auch einige Mitsegler über die Alpen-Adria Autobahn an.

Am 22.04. konnten wir mittags bereits die Schiffe übernehmen. Die Schiffe waren insgesamt sehr ordentlich, der Vercharterer ein kleiner Familienbetrieb „ABA VELA“, war sehr bemüht und freundlich. Die Übergabe erfolgte in englischer Sprache. Gechartert wurden drei Schiffe, eine Bavaria 49 (Vela Tonka, Bayern-Crew), eine Bavaria 46 (Zeljana, Berliner-Crew) und eine Bavaria 44 (Samba, Rheinland-Crew). Der erste Abend ging geruhsam zu, Auslaufen war erst für den nächsten Morgen geplant. Ab 10.00 Uhr war es dann soweit. Bei schwachem Wind anfänglich motort. Der erste Schlag führte uns zwischen den Inseln Brac und Solta durch mit Kurs auf die kleine Insel Scedro. In einer Bucht vor der Ortschaft Srida ankerten wir im Päckchen.

Die Nacht in der Bucht verlief ruhig, es gab sich viel zu erzählen, gelitten haben lediglich die Biervorräte. Trotzdem hieß es am 24.04. um 09.00 Uhr, „Anker hoch“. 09.00 Uhr ist schon recht spät, da die Schiffe keinen Fäkalientank besitzen…. und schwimmen mag eh keiner mehr nach 09.00 Uhr……. Nun hieß es Kurs auf die Insel Meljet. Da der Schlag nicht so weit war, beschlossen wir, vorher noch Korcula anzulaufen. Die Begegnung mit den Delfinen ist immer wieder ein Erlebnis. Kurz vor der Insel begleiteten uns einige Delfine in der Bugwelle. Bei leichtem Wind erreichten wir mittags Korcula und machten dort an der Mole fest. Da es erst um 15.45 Uhr weiter ging, blieb genügend Zeit, die Stadt zu erkunden. Es heißt, Korcula sei der Geburtsort von Marco Polo. Danach ging es auf Amwindkurs zur Insel Meljet, wo wir in der Bucht Polace ankerten. Der Sage nach sei Odyseus auf dieser Insel von einer Nymphe sieben Jahre festgehalten worden. Die Richtigkeit können wir nicht bestätigen, trotz intensiver Suche haben wir keine gefunden…..

Am 25.04., um 09.00 Uhr legten wir endlich ab mit Ziel Dubrovnik. Schon im Laufe des Vormittags frischte der Wind angenehm auf, und wir segelten bei halbem Wind unter günstigen Bedingungen. Leider schlief der wind nach Mittag ein und die Crew der Samba beschloss, unter Maschine Fahrt zu machen und Kurs auf die kleine Insel Lopid anzulaufen. Hier gibt es eine herrliche Bucht mit Sandstrand, die im Sommer von den Touristen Dubrovniks zu Tausenden besucht wird. Die Zeljana und Vela Tonka bewiesen dagegen ihre Segelleidenschaft und ließen sich durch die Flaute nicht beirren.

Abends erreichten alle drei Schiffe den Hafen Cruz von Dubrovnik und machten dort längsseits an der Pier fest. Leider ist es nicht möglich alle Bilder einzustellen, da es schier den Rahmen sprengt. Gerade Dubrovnik, zu Recht als Perle der Adria bekannt, lässt den Finger nicht vom Auslöser weichen. Die Altstadt, die Landschaft, die Leute, die Schiffe…., es ist unbeschreiblich.

So verbrachten wir auch den darauffolgenden Tag in Dubrovnik. Der Hafen Cruz liegt etwa 7 km von der Altstadt entfernt. Ein strammer Fußmarsch entlang der Steilküste ist nicht schlecht, möglich und komfortabel ist der Bus, der direkt an der Pier hält und für 1,30 Euro bis zur Altstadt fährt. Man nehme die Linie 1, 1a, 1b+ 3. Empfehlenswert ist noch der Fischmarkt von Dubrovnik. Natürlich darf man das frühe Aufstehen nicht scheuen, die Mühe lohnt. Frische sorten Fisch, Garnelen in verschiedenen Größen, Tintenfische und Kalamari, rundrum alles, was das Herz begehrt. Der Markt liegt auf der anderen Straßenseite, direkt am Hafen Gruz, ein Katzensprung von den Yachtliegepöätzen entfernt.

Leider hatte das Wetter einen kleinen Einbruch und für die kommenden Tage war bedeckt, Regen und Wind vorher gesagt. Am 6. Tag unseres Törn, also am 27.04. verließen wir Dubrovnik mit Kurs auf Saplunara, Insel Mljet. Bei gutem Segelwind bot sich ein Tag für Manövertraining an. Zuerst haben wir einige Hafenmanöver geübt, draußen auf See Wenden, Halsen und Mann-Über-Bord-Manöver. Es ist Brauch, dass jeder alle Manöver fährt, um im Ernstfall die Handgriffe zu kennen. Am späten Nachmittag gingen wir gemeinsam mit allen drei Schiffen vor Anker im Päckchen……


Am 28.04., um 09.00 Uhr hieß es dann Anker hoch. Geplant war es einen Salzsee an der Nordseite von Mljet anzusteuern.. Allerdings ließ sich der Kanal nicht befahren, da dort eine Muschelbank angelegt war. Daher sind wir den Hafen Pomena, an der Nordostseite von Mljet angelaufen und haben dort an der Mole eines Resaurant angelegt. Leider war der Liegeplatz nicht sicher. Gewöhnlich kann man die Tide am Mittelmeer unberücksichtigt lassen, obwohl der Wasserstand mancherorts bis 50 cm differieren kann. Bei 2 Meter Wassertiefe war uns die Sache zu heikel, obwohl der Liegeplatz wunderschön war. Daher entschloss sich die Crew der Samba Korcula anzulaufen. In der Stadt Korcula erlebten wir ein Stadtfest, ähnlich einer Kirmes in der Eifel. Die Gastfreundschaft der Leute, die den Spätheimkehrern zuteil wurde, bleibt ein unvergessliches Erlebnis. Wegen der Wetterlage blieben wir noch einen weiteren Tag in Korcula.

Am Sonntag, dem 30.04. machten wir uns dann wieder auf in Richtung Split. Tagesziel sollte Sv. Klement sein, dort machte jedoch nur die Samba fest. Aufgrund eines Missverständnisses machten die Vela Tonka und die Zeljana in Hvar fest und so sollten wir uns erst am nächsten Tag wieder treffen.

Und wieder zurück nach Split. Am 01.05. erfolgte dann unser letzter Schlag zurück nach Split. Mit halbem Wind noch einen schönen, letzten Segeltag erlebt. Nach dem Anlegen trafen die ersten schon die Abreisevorbereitungen. Wie bei jedem Törn trafen wir uns noch zu einem gemeinsamen Abendessen, tauschten Erlebnisse und Adressen aus und war auch schon Abschied nehmen angesagt. Bis zum nächsten Jahr…..


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