Griechenland 2008

KYKLADEN

  • Laviro
  • Kithnos
  • Siros
  • Rinia
  • Delos
  • Mykonos
  • Tinos
  • Andros
  • Kea
  • Souinon

Start: Lavrio    

N 037°42,7′ u. E 024°03,5′ 
 
1.Tag
Übernahme des Schiffes  
 

Am Mittwoch, dem 23.04.2008 starteten wir morgens mit German Wings vom Köln-Bonner Flughafen, um mittags unsere Startbasis Lavrio bei Athen zu erreichen. Vom Flughafen zum Stützpunkt mit dem Taxi zu fahren, sollte diesmal kein Problem sein.

Dieses Jahr waren wir mit vier Schiffen am Start und so war die Vorfreude entsprechend groß. Unsere Segelfreunde waren größtenteils schon einen Tag früher angereist. Lediglich eine Crew aus Berlin kam erst am Abend in Lavrio an.

Unsere Schiffe waren teilweise fertig zur Übernahme. Ein Schiff wurde wegen eines Schadens noch getauscht. Das Schiff der Rheinländer, die Fragancia, eine Bavaria 44 ließ etwas länger auf sich warten. Obwohl der Törn bereits ein halbes Jahr zuvor gebucht war, war das Schiff noch nicht klar gemacht. So blieb der Crew nichts anderes übrig, als bis abends zu warten.

2. Tag
N 37°23’31 E 024° 28’03

A.Stefanos Insel Kithnos  

Der erste Tag (Tag der Anreise, 23. April) war etwas stressig. Während zwei Crews teilweise bereits einen Tag früher angereist waren, klappte dort die Schiffsübergabe vorzüglich. Lediglich die Fragancia war noch nicht zur Übergabe bereit, so dass die Rheinländer den Tag über ausharren mussten. Eine Berliner Crew (der Galene) reiste erst abends an. Die EOS V und die Johanna entschlossen sich noch am selben Tag in Richtung Kea auszulaufen und übernachteten im gleichnamigen kleinen Hafen. Die Crews der Galene und Fragancia sollten erst am 24. April auslaufen und Kurs auf Kithnos nehmen.

Auf Kithnos, in der Bucht A. Stefanos trafen wir uns mit allen vier Schiffen, um im Päckchen vor Anker zu gehen. Ein sonniger Tag bei 25° C und auffrischendem Wind, in Böen Windstärke 6-7. Teilweise wurde bei Welle gegenan gesegelt. Ein guter Tag, um die Schiffe kennenzulernen, auch wenn man sich für den ersten Segeltag etwas gemütlicheren Wind wünscht. Kithnos, die Bucht A. Stefanos mit der kleinen Kapelle, ist einen Besuch wert. Gekocht wurde an Bord, griechisch natürlich.

3. Tag 
N 37° 23’8 E 024° 52′ 58 

Finikes auf Siros, 

Unser dritter Segeltag sollte dann eine echte Herausforderung werden. Der Abend in der friedlichen Bucht auf Kithnos hatte fast etwas träge werden lassen. Auch merkte man den Starkwind, der in Böen Sturmstärke erreichte nicht.
 
Und so verwunderte es nicht, dass alle etwas viel Segel gesetzt hatten. Nachdem die schützende Bucht verlassen war, war Reffen angesagt. Bei nördlichem Wind über dreißig Knoten baute sich auch schnell ein hohe Welle auf. Die Genua gerefft reichte aus, um mit etwa 8 Knoten über das Wasser zu gleiten und Segeln pur zu erleben. So erreichten wir nach wenigen Stunden Siros. Leider hatte die „Johanna“ einen Schadensfall bei Kithnos. Die Genua war zerrissen und bei heftigem Seegang war motoren nicht angebracht. So entschloss sich die Crew zunächst wieder in der Bucht Schutz zu suchen, um abends bei weniger Wind den Hafen von Kithnos anzulaufen. Unter Maschine sollte es dann zurück zur Basis gehen, um das Segel zu tauschen….
 
Siros ist flächenmäßig nicht sehr groß, zählt aber die meisten Einwohner in der Region. Die Insel ist beschaulich und nett, leider reichte die Zeit nicht, die Insel näher zu erkunden.

4. Tag
N 37° 23′ 0 E 025° 14′ 28 


Bucht auf Rinia 

Nachdem am nächsten Morgen, dem 4. Tag das Nötigste besorgt war, hieß es um 10.45 Uhr Leinen los, Kurs auf Delos, mit seinen antiken Ausgrabungsstätten. Unsere Küstenhandbücher über diese Insel waren sich nicht ganz einig, ob, wann und wo man ankern durfte. Die Mythen berichten, Delos habe sich einst aus dem Meer erhoben, um der von Zeus schwangeren GöttinLatona Zuflucht zu bieten. So wurde Delos Geburtsort von Apollon und Artemis. Während des Peloponnesischen Krieges wurden alle Grabstätten von Delos nach Rinia verlegt und ein Gesetz erlassen, wonach niemand auf der Insel geboren werden oder sterben durfte. Besonders sehenswert sind die aus Mamor gemeißelten Löwen, die Ruinen des heiligen Delos, das Theater, sowie das dortige Museum mit seinen Schätzen…..
 
Gegen 14.45 Uhr legten wir an der Mole auf Delos, direkt an den historischen Stätten mit drei Schiffen an. Glücklicherweise war alles frei und von tausenden Touristen nichts zu sehen… Der Schein sollte trügen, denn schon kam aufgeregt ein älterer Mann zur Mole gelaufen. Dieser forderte uns auf, die Insel wieder zu verlassen, da die Öffnungszeiten der Stätten nur bis 15.00 Uhr sei. Ein Übernachten sei nicht möglich. Schließlich gab der Mann uns doch noch eine halbe Stunde, kurz die antiken Stätten aufzusuchen. Es reichte kaum für einen Eindruck. So entschlossen wir uns die Friedhofsinsel Rinia anzulaufen, um dort an der Südseite zu ankern. Abends, dann Partystimmung an Bord der EOS V……..
 
Den nächsten Morgen wollten wir doch etwas beschaulicher angehen, zumal die Feierlaune doch etwas in den Knochen lag. Aber, wie sagt man so schön, 3 Stunden Schlaf sind mehr als genug…. So hieß es erst um 11.00 Uhr „Anker hoch“.

5. und 6. Tag 

Mykonos 

N 37° 26’42 E 025° 19’42 

Das Wetter hatte sich drastisch verschlechtert, Kumulus Nimbus beherrschten den Himmel. So ließ das Gewitter auch nicht lange auf sich warten… Obwohl es nur wenige Seemeilen bis Mykonos Marina waren, wurden wir nass, triefend nass. Traue keinem Hafenhandbuch, dass du nicht selbst geschrieben hast. So hieß es im Hafenhandbuch von 2002, dass die Marina von Mykonos ausgebaut wird, Fertigstellung 2003. Am 27.04.2008 erreichten wir die Marina und hofften auf heiße Duschen. Wir trafen eine Großbaustelle an. Die Liegeplätze waren ohne Versorgungsmöglichkeiten (Strom/Wasser), sanitäre Einrichtungen Fehlanzeige. So steuerten wir dann die Bucht Ourmos im Südwesten an….. Der Abend war noch kalt und nass, ab dem nächsten Morgen erwartete uns der Sonnenschein.

Die Tage auf Mykonos waren einzigartig und zu kurz, es reichte lediglich, einen Eindruck zu gewinnen. Mit Autos, Quads und Rollern erkundeten wir die Insel. Ausgerechnet vor der „böse-Buben-Bar“ hatten die Rheinländer eine Autopanne …. zum Glück nichts Schlimmes. Unser Glück war noch, dass an diesem Wochenende in Griechenland Ostern gefeiert wurde. Obwohl Mykonos als unfreundlich und überteuert gilt, hat sich der schlag dorthin gelohnt. Besegelt man die Kykladen, so sind Santorin und Mykonos Pflicht……….


Ab Mykonos hatte die Rückreise begonnen, denn Mykonos war unser Törnziel, ab jetzt hieß es wieder „nordwärts“. Da wir Delos nicht ausreichend gesehen hatten, entschlossen wir uns früh aufzubrechen und Delos anzulaufen. Diesmal war die kleine Mole voller Ausflugsboote, so dass wir vor Anker gingen und mit dem Beiboot übersetzten. Den Vormittag verbrachten wir dort.

7. Tag, 
Panormos auf Tinos 

N 37°39’2 E 025°04’1 

Nach Mittag ging es dann weiter. Das Etappenziel war Panormas auf der Insel Tinos (Ostseite). Bei herrlichem Segelwind, teilweise gegenan, machten wir ordentlich Fahrt. Auf halber Strecke kreuzten wir mit einer anderen Bavaria…., unserer Bayerncrew. Nach langer Odysee war es ihnen gelungen, das Segel zu tauschen. Panormos überraschte mit seinem Flair, den kleinen Bars und der absolut idyllischen Lage. An einem kleinen Flüsschen am Ortsrand entdeckten wir hunderte kleiner Meeresschildkröten, die der I-Punkt der Einzigartigkeit waren…….

8. Tag    
Gavrion Insel Andros 

N 37°41’1 E 024°44’2 

Gefahrenhinweis:
Vor der Einfahrt zum Hafen gibt es Untiefen und Felsen, genaues navigieren ist wichtig!

Schweren Herzens setzten wir mittags unsere Fahrt fort, um 12.00Uhr hieß es Leinen los, dem Ende unseres Törns entgegen. Bei halbem Wind segelten wir stressfrei und legten bis Kea etwa 22 Seemeilen zurück. An der Nordseite ankerten wir in einer empfehlenswerten Bucht im Päckchen…..

9. Tag, 
Bucht Otzias Insel Kea 

N 37° 40’6 E 024°20’95 

Am nächsten Morgen musste die „Johanna“ schon früh den Anker hieven, da der Rückflug der Crew für den 02.05.2008 gebucht war. Die anderen Crews hatten etwas mehr Zeit, die Flüge waren für den 03.05.2008 gebucht. Manchmal sind die Flüge leider nicht günstiger zu bekommen. So blieb wenigstens den anderen Crews noch ausreichend Gelegenheit den Tag zu planen, dass Wetter war optimal. So plante jede Crew für sich zwischen Kea, Kap Sounion und dem Ausgangshafen Lavrion…. Sehr empfehlenswert ist noch der kleine Hafen Korrissia, auf der Nordwestseite Keas.
 
…und so endete dieser tolle Segeltörn, dort wo er begonnen hatte, im Ausgangshafen Lavrion….

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