Rügen September 2020

Yacht:     Hanse 415 "Maja" Baujahr 2016 
3 Kabinen, 6 Kojen, 2 Nasszellen

Standard: Doppelradsteuerung
Lattengroß mit Lazzy-Jack/Lazzy-Bag
GPS mit Plotter im Cockpit
UKW Funkgerät, Windmessanlage
Autopilot, Radio/CD, Cockpitlautsprecher
elektr. Ankerwinde, Warmwasser, Heizung
Cockpitdusche, Sprayhood, Cockpittisch

Charter: Mola Yachting GmbH
Basis: Rügen/Breege Marina Breege
Skipper: Peter
Co: Akki/Rasti
Crew: Harry, Boris

Samstag, 5. September

Heute ist Anreise zur Schiffsübernahme in der Marina Breege auf Rügen. Die Anfahrt erfolgte aus allen Richtungen Deutschlands. (Berlin, Hamburg, Eiffel, Pfronten)

Während ein Teil der Crew zum einkaufen fuhr, wurde das Schiff von unserem Skipper Peter übernommen. 

 

Insel Hiddensee Vitte/ Lange Ort, Marina-

Sonntag, 6. September

Eigentlich war das heutige Tagesziel Klintholm Havn / Dänemark. Es waren noch einige Kleinigkeiten an Bord zu erledigen. So verzögerte sich die Abfahrt um einiges. Neues Tagesziel –  Insel Hiddensee. 

Ablegen um 11:25 Uhr nach starken Regenfällen.  3 Stunden unter Motor durch das Fahrwasser in Richtung Hiddensee. 

14:35 Uhr Anleger in der Marina. Eine sehr schöne Anlage mit Duschen und Toiletten. Der Liegeplatz kostet 32 €.

Nachmittags wurde relaxt. Boris und Rasti gehen  auf der Ostseeseite der Insel baden. Wassertemperatur 18°. Abends ein gemeinsames Essen im Restaurant „Hafenkater“ direkt im Stadthafen. Ein gutes Restaurant, sehr zum empfehlen.

Besonderheit: Beim Ablegen in Breege hatte unser Schiff Widerstand am Kiel. Vermutlich stand der Kiel im Schlick. 

 

 Rügen / Glowe

Montag, 07.September

Ablegen gegen halb zehn. Unter Motor geht es durch das Fahrwasser bis zur Ausfahrt aus dem Boddengewässer und weiter in Richtung Klintholm/Dänemark. Nach verlassen des Fahrwassers konnten die Segel gesetzt werden. Das Großsegel mit dem 1. Reff und das Vorsegel komplett, ohne Reff. Mit 6,5 Knoten im Schnitt, fahren wir gegen die 1-1,5 Meter hohe Welle an. Gegen 13:00 Uhr dann die Entscheidung zur Umkehr nach Rügen. Der Wind dreht auf NW und es entwickelt sich eine ziemlich unangenehme Kreuzsee. Das neue Ziel heißt Glowe auf Rügen.  Nach dem einholen der Genua fahren wir mit dem Groß im ersten Reff, bei achterlichen Wind, im Schnitt mit 7 Knoten. Die Spitzenwerte von über 8 Knoten werden mehrmals erreicht.  Um 16:30 Uhr legen wir im Hafen Glowe an.  Auf Grund des starken Windes, auch innerhalb des Hafens, ist das sichern des Schiffes in der Einzelbox erst nach 1 Stunde beendet. Dabei werden schmerzlich die fehlenden Mittelklampen am Schiff vermisst. Letztendlich legen wir die Heckleinen über Kreuz. Ein guter Hinweis von Harry. Aber das zeichnet ebend eine gute Mannschaft aus.

Besatzung:  Boris, unser Jüngster und Neuer an Bord, fällt wegen Seekrankheit komplett aus. Rasti und Harry leiden unter erhöhter Übelkeit, sind aber noch einsetzbar.

Dienstag, 08. September

Seit der Nacht wurde der Wind immer stärker.  Er erreicht im Laufe des Tages 8 Bft. Selbst im Hafen legt sich unser Schiff, bei den stark einfallenden Böen, auf die Seite. Daher fällt die Entscheidung einen Hafentag einzulegen nicht so schwer. 

 Kröslin

Mittwoch, 09. September

Heute heißt das Tagesziel die Marina in Kröslin. Um 10:15 Uhr erfolgt das Ablegen. Zunächst nur mit der Genua bei achterlichen Winden bis zum Kap Stubnitz. Von da an dann unter voller Besegelung zur Südspitze von Rügen. Hier werden die Segel geborgen. Unter Maschine geht es durch das Fahrwasser, zur Marina Kröslin. Der Anleger erfolgt um 20:00 Uhr.

Am Ruder unser 1. Steuermann Harry, der dass Schiff zu Spitzengeschwindigkeiten von 9,9 kn führte. 

 Stralsund

Donnerstag, 10. September

Heute heißt das Ziel Stralsund. Gegen den Wind fahren wir unter Maschine durch das Fahrwasser.  Nach dem Brückenzug geht es direkt in den Stadthafen von Stralsund. Nach einigem hin und her, wo können wir mit dem Schiff anlegen, finden wir einen Platz gegenüber der Gorch Fock I. Abends dann essen in einem griechischen Restaurant. Anschließend ging es in die Hafenkneipe ZUM GOLDENEN ANKER. Die Kneipe liegt im Hafen von Stralsund.  Vor der Kneipe sitzend, schaut man direkt auf die Gorch Fock. Hier gibt es das leckere Störtebeker Bier. Im Inneren ist die Kneipe sehr urig, mit alten, unterschiedlichen Möbeln, eingerichtet. Ein lohnenswerter Besuch.

 Breege

Freitag, 11. September

Heute geht es zurück zum Ausgangshafen nach Breege. Wieder gegen den Wind. Also wird der „Jockel“ angeschmissen und wir fahren ein letztes Mal durch den Bodden . Das Fahrwasser ist gut betont. Auf alle Fälle sollte man sich mittig im Fahrwasser aufhalten. Links und rechts neben dem Fahrwasser ist es teilweise so flach, dass man wohl mit Halbschuhen aussteigen könnte, ohne nasse Füsse zu bekommen. 

Natürlich sind wir dann auch noch mit dem Schiff im Schlick stecken geblieben. Sehr komisch, da wir uns nicht ausserhalb des Fahrwasser befunden hatten. Zum Glück kam sofort einer mit seinem Motorboot und zog uns wieder in das freie Gewässer.  

Zum letzten Mal gingen wir Abends gemeinsam essen. Anschließend gab es noch den obligatorischen Absacker am Hafen. 

Am nächsten Morgen wurden dann die Taschen fertig gepackt und nach erfolgter Abgabe des Schiffes ging es dann auf Heimreise. Am längsten war wieder Peter unterwegs. Nach insgesamt 1400 Kilometern kam er dann endlich um 2 Uhr nachts zuhause an.

Kuba 2016

Samstag, 21. Mai 2016

Katamaran CATANA 50  Vercharterer : Dream Yacht Charter                                       Start / Ziel : Marina Marlin Cienfuegos

Bootsübernahme ohne nennenswerte Mängel. Interessant das es sich bei dem Schiff um die „Stravinsky“ handelt. Bekannterweise das Schiff das unser Skipper Rasti in den BVI’s führte. Das Schiff wurde danach auf Kuba eingesetzt und erhielt noch einmal eine grundlegende Überholung. Das „bunkern“ entfiel, bis auf ein paar Kleinigkeiten, da wir aus Deutschland unsere Proviant-Listen vorab schon zum Vercharterer versenden konnten und alles für uns eingekauft wurde. Ein sehr schöner Service, der nun auch nicht wirklich den Einkauf teuer gemacht hat.

Ensenada Annac

Sonntag, 22. Mai 2016

Wir verlassen Cienfuego und fahren mehr oder weniger durch einen Kanal der im Zickzack verläuft. Ständige Kursänderungen sind nötig um dem Fahrwasser zu folgen. Eine sehr interessante Ausfahrt.

Cayo Guano del Este

Montag, 23. Mai 2016

Nach guten 48 sm ankern wir direkt vor einem Leuchtturm. Dieser ist besetzt mit 2 Personen, die offensichtlich auch gerne fischen und uns ihren frischen Fang anbieten. Die Strecke wurde mit guten 5-6 kn unter Segel absolviert. Ein reffen der Genua war aufgrund eines technischen Defekts nicht möglich und die Genua musste dann auf andere Art und Weise geborgen und gesichert werden. Eine Reparatur war nicht möglich.

Cayo Largo

Dienstag, 24. Mai 2016

Zwischen den Cayos unter Segel im türkisblauen Wasser zur Marina Cayo Largo. Die Anfahrt zur Marina ist ein wenig verwirrend aber trotz alledem recht einfach zu bewältigen.

Insel Piedra

Mittwoch 25.05.2016

Ein kurzer Schlag von der Marina zur zur Insel. Hier geht es dann an Land zu den dort frei lebenden Leguanen. Ein besonderes Erlebnis. Am Nachmittag dann noch zum Traumstrand Playa Sirena mit Delfinpark und einer erstklassigen Strandbar

Cayo del Rosario

Donnerstag, 26. Mai 2016

Von Cayo Largo Punto Sirena in SW-Richtung aus dem Inselbereich heraus und dann auf W-Kurs in Richtung Cayo del Rosario. Durch den Canal del Rosario zum Ankerplatz nahe der Insel Cayo Cantiles. Von den vorbei kommenden Fischern wird frischer Hummer eingekauft. Die Crew ist glücklich.

Cayo Flamenco

Freitag, 27. Mai 2016

…vom Canal del Rosario nach westl. Umfahrung Cayo Pasaje auf N-NO Kurs bis Höhe Cayo Traviesa. Dann weiter auf NO Kurs bis Höhe Cayo Flamenco. Einige Riffe und Untiefen sind zu sehen, die jedoch gut auszumachen sind. Die Ansteuerung erfolgt dann mit 45 Grad zu einer Fischfarm.

Samstag, 28. Mai 2016

…von Caya Flamenco verlegen wir zurück zum Leuchtturm Guana del Este um von hier aus am …

Marina Cayo Blanco

Sonntag, 29. Mai 2016

…den Sprung nach Trinidad vorzunehmen und nach einem Zwischenstopp in Marina Cayo Blanco….

Trinidad

Dienstag, 31. Mai 2016

… in Trinidad zu landen

Mittwoch, 01. Juni 2016

Heute verlegen wir langsam zum Startpunkt unseres Törns nach Cienfuegos. In den Abendstunden ankern wir in der kleinen Bucht Gujimico. Hier werden wir unser Schiff noch zusätzlich mit einer Leinenverbindung zum Land sichern. Doch als wir vom Essen zurück kommen, sehen wir schon dass sich, auf Grund des zunehmenden Windes, unser Anker gelöst hat. Wir schaffen es rechtzeitig an Bord zu kommen. Das Schiff wird neu ausgerichtet. Vorsorglich wird diese Nacht mit einer Ankerwache verbracht.

Donnerstag, 02.Juni 2016

Am Morgen entschließen wir uns dann, dass wir nach einem ausgiebigen Badetag unseren Stützpunkt in Cienfuegos anlaufen werden. Die Entscheidung fiel, aufgrund der Wettervorhersagen wonach mit stärkeren Winden zu rechnen ist. Einen echt geschützten Ankerplatz gibt es nicht in unmittelbarer Nähe. Und so fahren wir bei auflandigen Wind und einer entsprechenden Surfwelle in das Fahrwasser nach Cienfuegos. Nach der ersten Richtungsänderung befinden wir uns in der Landabdeckung und erreichen dann das ruhige Fahrwasser.

Alle an Bord sind sich einig, dass dieser Törn in der Karibik zu den schönsten seiner Art gehört. Eine Wiederholung ist angedacht.

Karibiktörn 2007

Die Anreise nach Martinique war so schön geplant. Der deutsche Teil der Crew startet  von den deutschen Flughäfen Hamburg, München und Berlin, trifft sich in Paris und fliegt gemeinsam weiter nach Martinique. Dort wollten wir uns dann mit Andi treffen, der aus den USA anreiste. Auf Martinique war für alle bereits eine Übernachtung im Hotel gebucht, so dass am darauf folgenden Morgen dann gleich die Schiffsübernahme erfolgen konnte.

Da hatten wir unsere Rechnung allerdings ohne Air France gemacht. Durch einen Streik des Bodenpersonals ging in Paris nichts mehr und ein Weiterflug war auf mehrere Tage nicht in Sicht. Nach etlichen Diskussionen und elendig langer Telefonabklärungen hatten wir es dank guter Freunde in der Heimat dann endlich auf die Reihe bekommen einen Ausweg zu finden (an dieser Stelle nochmals vielen Dank an Mark in Hamburg!!!!).

Wir mieteten uns zwei größere Autos one way nach Frankfurt, bestiegen dort einen Flieger nach Barbados, wo wir eine Übernachtung einlegen mussten, um einen weiteren Tag später dann mit einem Inselhopper über St. Lucia nach Martinique zu kommen…..was für eine Aktion….auch ziemlich kostenintensiv!!! Die entsprechenden juristischen Nachspiele verfolgen uns übrigens noch heute.

Unterwegs mussten telefonisch natürlich auch noch die vorbereiteten Arrangements vor Ort (Shuttleservice vom Flughafenpp.)geändert werden. Schön das Andi schon mal vor Ort war und sich um einen großen Teil der Einkäufe gekümmert hatte.

Mit zweitägiger Verspätung in Fort-de – France auf Martinique im Hafen angekommen wurde das Schiff bezogen, die weiteren Einkäufe arrangiert und die Schiffsübernahme (technische Einweisung der Crew pp. Inklusive) durchgeführt. Ablegen wollte an diesem Tag dann auch niemand mehr, vielmehr freuten sich alle auf ein gemeinsames Essen und ein paar kühle Drinks in der Hafenbar…….und anschließend schlafen!!!!

Am nächsten Morgen wurden wir von ausgiebigen tropischen Regengüssen geweckt….nix mit Sonne. War aber irgendwie auch nicht so richtig schlimm, schließlich waren wir endlich da und schön warm war es ja trotzdem. Dieses „wir sind endlich da – Glücksgefühl“ sollte uns übrigens noch eine ganze Weile begleiten. So eine völlig verkorkste Anreise hat also auch ihre guten Seiten….

Während der folgenden 3 Wochen waren wir dann von Martinique bis nach Grenada unterwegs. Wir hatten keine richtig festen Ziele und die komplette Crew war relativ zügig von einer karibischen Leichtigkeit befallen….alle waren irgendwie recht locker.

Wir hatten während der gesamten Zeit recht gutes, immer heißes Wetter, tropical wave durchsetzt mit heftigen Regengüssen, ordentlich Wind und Welle. Schön wars….

Das Schiff ließ sich relativ easy segeln und nachdem man sich erst einmal an die Ausmaße gewöhnt hatte, waren auch Maschinenmanöver kein Problem. Das Schiff war in einem relativ guten Zustand und wir hatten bis auf ein elektrisches Problem mit der Ankerwinsch keine gravierenden technischen Ausfälle zu verzeichnen. Die Ankerwinsch wurde von den zur Crew gehörenden Elektrofreaks unter Zuhilfenahme einer handelsüblichen Gabel wieder gangbar gemacht. Größere Schäden an Mensch oder Material waren hierbei auch nicht zu verzeichnen….alles gut!

Die Tage plätscherten auf angenehme Weise so vor sich hin und wir hatten mühelos eine perfekte Mischung zwischen der Segelei und einem karibischen Müßiggang gefunden. Zwischendurch gab es immer wieder Schnorcheltouren, Badeaktionen, Landgänge, Barbesuche und andere Nettigkeiten.

Einige Buchten und Inseln steuerten wir auch mehrfach sowohl auf der Hin – als auch auf der Rückfahrt an, weil sie uns ganz einfach sehr gut gefielen, tolle Bars hatten oder weil es halt einfach so war….!!!!

Da es sich bei St. Lucia, St. Vincent und den Grenadinen und Grenada jeweils um eigenständige Staaten handelt waren auch eine Reihe Zoll und Einwanderungsrechtlicher Bestimmungen einzuhalten, so dass einige Buchten oder Häfen einfach mehrfach angelaufen werden mussten um ein – oder aus zu klarieren. Eine lästige aber wichtige Notwendigkeit auf die durch die jeweiligen Administrationen auch großen Wert gelegt wird. Zumal damit natürlich auch Gebühreneinnahmen verbunden sind , auf die die einzelnen Staaten natürlich auch nur ungern verzichten würden.

Das Thema Gebühren war übrigens während des gesamten Torns ein treuer Begleiter. Neben den offiziellen Hafengebühren und denen fürs Ein und/oder Ausklarieren werden in einigen Buchten noch Liegegebühren von Parkrangern kassiert. Überall wird natürlich auch an allen Ankerbojen von den verschiedensten Staatlichen, Halbstaatlichen, Privaten oder aber gar nicht einzuordnenden Personen eine Nutzungsgebühr erhoben. Da sich die Summen jedoch immer im Rahmen hielten sollte man vielleicht einfach aus der Bordkasse bezahlen. Die Einheimischen können auf diese Art und Weise jedenfalls selbst etwas zum Lebensunterhalt verdienen und der finanzielle Aufwand für den Einzelnen von uns hält sich dann ja doch in Grenzen.

Ich weiß Helge wird diese letzten Zeilen als Bordkassenwart gar nicht gerne lesen aber so isses halt……..Zahlen und glücklich sein;-))

Das Segelrevier soll auch hervorragend zum Angeln geeignet sein. Wir haben in dieser Richtung auch mehrere Versuche unternommen, die jedoch jeweils in einer unglaublichen Materialschlacht endeten. Ich vermute dass die karibische Fischwelt sich noch heute über die Caprifischer und ihr doch so lustiges Ostsee Equipment tot lacht. Ja, man sollte sich halt vorher mal sachkundig machen, um so von vorn herein eine völlig sinnlose Materialschlacht auszuschließen.

St. Lucia

Angesteuert wurden unterschiedliche Buchten auf der Insel
– Marigot Bay
– Soufriere Bay (Anse de Pitons)
– Rodney Bay

Die Rodney Bay wurde später dann auf der Rückfahrt angesteuert und als Sprungbrett zurück nach Martinique genutzt.

Wir hatten auf der Überfahrt nach St. Lucia bei konstantem halben Wind und einem ganz ordentlichen Wellengang die Möglichkeit unser Schiff einen Katamaran Bahia 46 besser kennen zu lernen. Für alle von uns war es zumindest im Yachtbereich das erste mal Segeln auf einem Kat. Die Segeleigenschaften ähnelten tatsächlich denen eines Strandkatamarans, so wie es uns bei der Übergabe vom Sunsail Standortleiter beschrieben worden ist, insbesondere die Lee Kuve neigte sehr zum Unterschneiden, natürlich ohne jedoch die damit bei Sportbooten verbundenen Konsequenzen.
In der Marigot Bay, bei der es sich übrigens auch um den Originaldrehort des Films Dr. Doolittle handelt, hatten wir die erste Gelegenheit einen karibischen Abend an Bord zu verbringen. Das Ein – und Ausklarieren gestaltete sich dank ausreichend vorliegender Crewlisten unproblematisch.
Am nächsten Morgen war ausschlafen angesagt, der Schlag weiter in die Soufriere Bay war von der Entfernung ja eher übersichtlich. Die Pitons zeigten sich wettertechnisch eher von ihrer schlechten Seite. Es war den ganzen Nachmittag, bis in den Abend hinein am Schütten. War später auf der Rückfahrt dann übrigens ganz ähnlich……..irgendwie müssen sich die Wolken an den beiden Vulkanbergen sammeln.

St. Vincent

Auf der Hauptinsel St. Vincent steuerten wir natürlich auch die Ankerbucht Wallilabou an. Seit meinem letzten Besuch 1998 hatte sich dort einiges verändert, was insbesondere damit zusammenhängt, dass die Bucht (wie viele andere in der Region)als Drehort für den Film „Pirates of the Carribean“ diente. Die Filmcrews ließen nach Abschluss der Dreharbeiten die Kulissen zurück, die man dort jetzt besichtigen kann. Erstaunlicher Weise wurden hierfür keine Gebühren erhoben.
Zum Abendessen wollten wir zu einem etwas oberhalb der Bucht gelegenen Restaurant, zu dem uns ein Einheimischer bereits am Nachmittag gelockt hatte. Das Restaurant entpuppte sich als reiner Familienbetrieb und man hatte schon den Eindruck irgendwie bei den Leuten privat auf der Terrasse zu sitzen.  Machte nix. Essen, Trinken und Bewirtung waren gut (auch wenn bereits nach kurzer Zeit der Rum Punsch alle war – Panik kam auf)

Ein weiterer Ansteuerungspunkt auf der Rücktour war die Cumberland Bay
Am nächsten Tag steuerten wir die Admiralty Bay auf Bequia an. Bei dem in der Bucht gelegenen Ort Port Elizabeth handelt es sich um ein von quirligem Leben erfülltes Kaff das durchaus zu längerer Verweildauer einlädt. Neben allen Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Bars (letztere vom Schiff aus sozusagen in greifbarer Nähe direkt am Strand) existiert hier über kleine Lastenkähne ein Bringeservice zum Auffüllen der Frischwassertanks und Abtransport des gesammelten Bordmülls.
In der Bar „Whaleboner“  hatten wir auf der Rücktour übrigens einen wirklich schönen Abend mit einem karibischen Buffet und karibischer Live Musik.
Allgegenwärtig in Port Elizabeth waren übrigens die Hunde, im Einzelfall auch Flohzirkus genannt. Ich bin mir noch immer nicht sicher, ob es immer andere waren oder wir immer von den gleichen quer durch den Ort verfolgt wurden…..
Wallilabou und Bequia steuerten wir übrigens sowohl auf der Hin – als auch auf der Rückfahrt an.

2014 Türkei ab Göcek

Segelrevier: Türkische Südküste
Start in Göcek, gesegelt wurde von Ölü Deniz bis Maramis

Unser erster Segeltörn in der Türkei war ein faszinierendes Erlebnis. Der Anflug nach Dalaman erfolgte mit Zwischenstopp und 3 Stunden Aufenthalt in Istanbul. Nach der Landung wurden wir durch einen Abholservice unseres Charterunternehmens abgeholt und in der Marina D-Marin, Göcek, angekommen, konnten wir sofort auf unser Schiff. Alles klappte hervorragend, eine gründliche Übergabe des Schiffes, der Einkauf (der wie immer von unserem Versorgungsoffizier Harry durchgeführt wurde), die Belegung der Kojen und der erste Landgang. Wer das erste Mal die Türkei bereist wird von der Freundlichkeit der Menschen, der Hilfsbereitschaft und der Sauberkeit beeindruckt sein. Und so folgten herrliche Segeltage in türkischen Gewässern, bestimmt von Abenteuer, Gastlichkeit und Erholung…….

2. Tag, 
Mi., 23.04.2014, 
von Göcek in die Bucht Human Koyan 
Standort abends: 36° 38,507′ N 028° 51,870′ E

Angereist waren wir einen Tag früher (dienstags)und konnten auf den Schiffen übernachten. Mittwochs erfolgte dann der erste Schlag, raus aus der Marina in die Bucht Human Koyan, im Golf von Fethiye. Nach der Einweisung in die Sicherheitsausrüstung und Besprechung eines Notfallplanes hieß es „Leinen los!“ Das Ablegen in türkischen Marinas meldet man über Funk an, es kommen dann Marinarios mit Schlauchboot, die gegebenenfalls helfen….
Bei schwachem Wind konnten wir lediglich knapp eine Semeile unter Segel zurücklegen und motorten den Rest der Strecke in die Bucht. Insgesamt legten wir am ersten Tag nur 8 Seemeilen zurück, um in dieser schönen Bucht auf 20 Meter Wassertiefe mit Heckleine zu ankern.
Bei Lufttemperaturen von etwa 25°C war Schwimmen in der Bucht angesagt, wobei das Wasser schon recht angenehm war .
Morgens kam ein Versorgungsboot in die Bucht mit Obst, Gemüse und Brot.

3. Tag, 
Do., 24.04.2014, 
von der Bucht Human Koyan zur Gemiler Reede, 
vorher Besuch des schönsten Strandes der Türkei 
in Ölü Deniz
Standort abends: 36° 33,448′ N 029° 03,836′ E

Kurz nach 9 Uhr wurde bereits der Anker gehoben und Kurs auf den schönsten Strand der Türkei genommen, Ölü Deniz. Die weiße Landzunge in türkisblauem Wasser, mit dahinter liegendem Salzsee ist eines der beliebtesten Postkartenmotive des türkischen Fremdenverkehrs. Der Name heißt wohl „totes Meer“. Möglicherweise rührt der Name daher, dass die dahinter liegende Bucht so gut geschützt ist, dass dort die See spiegelglatt ist. Es gibt keinen Schwell und keine Wellen.
Geankert haben wir gegenüber dem Strand an der Felskante. Nach einem herrlichen Badetag beschlossen wir dann, wieder westwärts zu segeln und die Nacht hinter der kleinen Insel Gemiler (Ruineninsel, Museumsinsel) zu verbringen. vorsicht ist angesagt beim freundlichen Leinenhelfer, der in dieser Region die Landleine annimmt und als Dankeschön ins Restaurant einlädt.
Man sollte misstrauig sein, wenn es keine Karte gibt und auch die Angebotstafel keine Preise enthält…..
So trug es sich zu, dass wir uns erkenntlich zeigten und am Abend das kleine, unkomfortable und einfache Strandrestaurant aufsuchten. Wir wurden sogar von den Schiffen abgeholt. Die freundliche Wirtin bot Speisen und Getränke an, wobei Preise benannt, aber von uns allen wohl falsch verstanden wurden. Zwischen Preisen in Euro und Preisen in türkischer Lira besteht nun mal ein Unterschied. Kurzum, viel Reis, etwas Salat, wenig Fleisch, 2 große Bier und zum Abschluss ein Raki kostete jeden aus unserer Crew 65 Euro. Anschließend beschwerte man sich noch darüber, dass wir kein Trinkgeld gegeben haben. Schlecht gegessen, viel bezahlt und dazu gelernt, das war das Fazit des Abends. 

4. Tag, 
Fr., 25.04.2014, 
von der Gemiler Reede zur kleinen Bucht 
Asi Koyu. 
Standort abends: 36° 43,250′ N 028° 38,765′ E
5. Tag, 
Sa, 26.04.2014, 
von Asi Koyu nach Maramis, 
Standort abends: 36° 51,022′ N 028° 16,731′ E

Mit Vollzeug bei herrlichem Wind bis mittags gesegelt, dann musste gerefft werden. Zunächst hatten wir geplant, hinter der kleinen Insel Baba Ad zu ankern. Wegen des Schwells war dies aber nicht möglich, so dass wir noch einige Meilen bis in die geschützte Bucht Asi Koyu machten.
Die kleine Bucht, umringt von hohen Bergen bietet guten Schutz, bietet aber wenig. Es gibt keine Einkaufsmöglichkeiten. Das kleine Restaurant war geschlossen. Für Landgänge muss man gut zu Fuß sein oder wenn man einfach nur handynieren möchte. Empfang hat man nur oben auf dem Berg, ein steiler Weg führt einige Kilometer weit hoch, bis man Netz hat.
Die Bucht selbst ist traumhaft schön , das Wasser türkis grün und lädt zum Schwimmen ein.
So haben wir einen schönen Abend im Päckchen ankernd verbracht, Erfahrungen ausgetauscht und selbst gekocht

Um 09.40 Uhr hieß es Anker hoch, Kurs auf Maramis. Nach dem Verlassen der Felsenbucht wollte der Wind nicht richtig mitspielen und wehte eher schwach. Maramis als Touristenhochburg ist recht teuer. Maramis ist eingebettet, umgeben von hohen Bergen und eine wirklich lebhafte Stadt. Insgesamt gibt es 3 Marinas, wobei die von uns gewählte Marina Nestelt direkt östlich der Strandpromenade liegt.
So haben wir dann auch Maramis als Stadt des Bazars, der freundlichsten Händler, des besten Preises und der besten Qualität kennengelernt. Es ist ein Einkaufsparadies für Fakejäger, mit einer tollen Promenade, unzähligen Bars und Restaurants. Gespeist haben wir in dem Restaurant Nil Balic, unweit der Festung, direkt am Wasser. Das Restaurant war gut besetzt mit vornehmlich türkischen Gästen, ein Indiz für gutes Essen zu anständigen Preisen.
Und so war es auch. Ob Pasten mit türkischem Brot, die Vorspeisen, der Fisch und auch die Fleischspeisen ließen keine Wünsche offen.
Maramis sollte man besuchen. Uns hat es sehr gut gefallen.

6. Tag, 
So., 27.04.2014, 
von Maramis in die Bucht Kriek Ince 
Standort abends: 36° 42’090 N 028° 13’570 E 

Nachdem der Kaufrausch beendet war und die Fake-Uhren noch zuverlässig die Uhrzeit ansagten ging es weiter, diesmal wieder in eine Bucht. Es ging gegenan auf Amwindkurs. Zunächst hatten wir vor, hinter der kleinen Insel Ciftlik Koyu zu Ankern. Doch der Wind stand zu ungünstig und es war zu erwarten, die Nacht über dem Schwell ausgesetzt zu sein.
So gab es doch heute auch einen Geburtstag zu feiern und bei Sekt und Kuchen sollte es doch ein wenig geschmeidig sein. Wir entschlossen uns bis in die kleine Bucht Kriek Ince zu ziehen. Das Ankermanöver war nicht einfach. Letztendlich ankerten wir im Päckchen mit Landleine und hatten einen sicheren Platz.
Am Hang über dem Ufer findet man malerisch gelegen noch die Überreste einer alten byzanntinschen Kirche. Das türkisfarbene Wasser, dazu die Felsformationen runden das Gesamtbild ab. Trotzdem ist der Liegeplatz nicht ganz ungefährlich. Wegen der hohen Berge, welche die Bucht umgeben, wird vor Fallböen gewarnt.

7. Tag, 
Mo., 28.04.2014, 
von Kriek Ince nach Ekincik,
Standort abends: 36° 49’400 N 028° 33’945 E 

Großes sollte bevorstehen. Um 10.00 Uhr verließen wir die geschützte Bucht und gingen auf Kurs 090°. Bei halben Wind zog es uns gemütlich zum Ziel. Ekincik ist eines der Toppziele der Türkei. Neben der faszinierenden Landschaft wartet doch hier auch eine Ruinenstadt auf die Besucher. My Marina bietet gute Liegeplätze für  etwa 50 Yachten. Da die Bucht sehr offen ist, steht hier etwas Schwell. Die Preise gehen in Ordnung, so bezahlten wir für die Nacht 35 Euro. Vom Steg kann man ein Ausflugsboot klar machen, wobei die kleine Tour 120 und die große (etwa 6 Stunden) 150 Euro kostet. Im Preis der großen Tour ist der Besuch der Schildkröteninsel, der Besuch der Ruinenstadt Kaunos, vorbei an den Königsgräbern, geschlagen in die steilen Felswände, den Fluß Dalyan hinauf  bis zum Städtchen Dalyan. Die Liegeplätze beim Dorf, zwischen den Ausflugsbooten sind nicht zu empfehlen. Auch wenn man dort geduldet wird, die Wassertiefen sind gering. Empfohlen wird das Restaurant in der My Marina. Als wir dort anlegten, war man noch nicht auf so viele Besucher eingestellt, so dass wir uns selbst versorgten……

8. Tag, 
Di., 29.04.2014,
Liegetag in der My Marina von Ekincik,
mit Erlebnisausflug
Standort abends: 36° 49’400 N 028° 33’945 E 

Pünktlich um 08.00 Uhr wurden wir von einem Gulet abgeholt, wir hatten die große Tour gebucht. Zuerst ging es an Turtle Island vorbei, eine langen Sandbarre vor dem Flußdelta des Dalyan. Tagsüber tummeln sich hier Badgäste, nachts sollen Schildkröten kommen, ihre Eier abzulegen. So war nicht verwunderlich, das wir keine großen Meeresschildkröten zu sehen bekamen. Weiter ging es zur Ruinenstadt Kaunos, die wir gegen eine geringe Gebühr besichtigen konnten. Es wurde berichtet, dass die Bewohner des antiken Kaunos sehr reich waren, jedoch von Krankheiten heimgesucht wurden. Die Stadt, umgeben von Sumpfgebieten als Brutstätte von Erregern, die auch durch die Mücken weitergetragen wurden, führte letztendlich zum Untergang.
Nach einer Stunde Aufenthalt in der Ruinenstadt geht es weiter flußaufwärts, vorbei an den Königsgräbern lykischer Könige, in die steilen Berghänge geschlagen. Das Städtchen Dalyan ist nicht besonders groß, bietet aber gute Einkaufmöglichkeiten. Sogar der örtlich Metzger ist unschlagbar. Wir bestellten dort zwei Lammkeulen, wobei die Knochen fachmännisch herausgetrennt wurden. In dieser Zeit wurden warteten wir bei einem Tee. In punkto Freundlichkeit und Service ist die Türkei kaum zu toppen.
Später kehrten wir in einem Restaurant ein, welches der Guelet-Kapitän angesteuert hatte. Hier stimmten Preis und Qualität. Gerne wieder.

9. Tag, 
Mi., 30.04.2014, 
von Ekincik  zur Bucht Kalemyei Koyu,
Standort abends: 36° 36’883 N 028° 04’271 E
10. Tag, 
Do., 01.05.2014, 
von Kalemyei Koyu nach Fethiye,
Standort abends: 36° 36’883 N 028° 04’271 

Um 09.10 Uhr ging es los und wir konnten sofort Segel setzen. Insgesamt legten wir heute 35 sm unter Segel zurück, der Motor wurde nur kurz zum Ablegen und für die Ankermanöver benötigt. Die Ankermanöver sind insgesamt recht schwierig. Das Seegebiet ist von hohen Bergen umgeben, so fällt auch der Grund teilweise heftig ab und man ankert bei hohen Wassertiefen, nicht selten bei 20 Metern. Landleinen sichern alles ab.
Nach den Mühen des Ankerns noch einen herrlichen Badeabend verbracht. Abends wurden dann die Lammkeulen geschmort und kurz vor Fertigstellung mit Honig bestrichen. So kam auch der Gaumen auf seine Kosten.

Nachdem wir morgens noch das wunderbare Wasser und die warmen Temperaturen genutzt hatten, machten wir den kleinen Schlag bis Fehtiye, in die ECE Marina. Der Wind war ideal, sich nur mit der Genua, einem Aufzug gleich ziehen zu lassen. Und so sollte auch heute der Motor nur zum Bergen des ankers und für das Hafenmanöver gebraucht werden.
Meinem Eindruck nach bietet Fethiye mehr als Maramis und ist deutlich preiswerter. Hervorzuheben ist der Fischmarkt und seinen anderen Verkaufständen für Fleisch und Frischwaren.  Es ist üblich, dass frisch zu kaufen, was man essen möchte. Die Zubereitung in den umliegenden Restaurants kostet etwa 2 Euro. Service, Getränke und Beilagen gehen extra. Wir haben dort toll gespeist, mit Vorspeisen, Getränken aller Art (zum Abschluss obligatorisch der Raki) und der Preis 35 Euro pro Mann war ok. Mit leichtem Schwindel aber Wohlgefühl ging es zurück zum Schiff.
Die Marina kostete uns etwa 80 Euro, das ging auch in Ordnung.
Fehtiye ist ein Tipp, wirklich schön, das Gesamtpaket stimmt.

11. Tag, 
Fr., 02.05.2014, 
von Fehtiye zurück nach Göcek,
Standort abends: 36° 44’947 N 028° 56’582 E 

Nach einem so schönen Abend in Fethiye ist es nicht verwunderlich, dass es für einige am nächsten Morgen etwas schwieriger war….In Fethiye konnten wir noch ohne Wartezeit tanken und die Fäkalientanks entleeren lassen. Damit hatten wir uns Stau und Wartezeiten in Göcek gespart. Ein letzter kleiner Segeltag, an dem wir wieder nur mit Genua gezogen Göcek ansteuerten und um 14.40 Uhr fest waren.So klappte auch die Rückgabe der Schiffe reibungslos. Den letzten Abend verbrachten wir im Marinarestaurant in gemütlicher Atmosphäre. Es folgte die letzte Übernachtung an Bord. Der Heimflug ging ab 08.15 Uhr von Dalaman. Die Türkei bietet viel, insbesondere haben wir ein tolles Segelrevier mit guten Winden kennen gelernt und eine Natur, die bleibende Eindrücke hinterlassen hat. Die Ausstattung der Marinas, die Sauberkeit, die gut gepflegten Schiffe, das saubere Wasser, insgesamt ein toller Törn.

Frühjahrstörn 2012 „Kroatien“

Unser diesjähriger Frühjahrstörn führte uns nach Kroatien, wobei wir dieses Jahr wieder mit vier Schiffen an den Start gegangen sind. Die Crews waren sehr gemischt, d.h. traditionell Crews aus dem Rheinland, Berlin und natürlich aus Bayern. Dort wo unser „Rasti“ ist, das ist das bayrische Schiff, da sind sich alle einig. Gestartet wurde in Split, genauer die Marina Kastela, wo bei unserer Ankunft die Schiffe schon bereit waren. Folgende Schiffe waren gechartert:

Die Cattarina, ein Katamaran Nautitech 40, Skipper: Andreas Rast

Die Elise, eine Beneteau, Oceanis 50, Skipper: Reiner Wollenweber

Die Lowa, eine Beneteau, Oceanis 50, Skipper: Jörg Roitsch

Die Lowa, eine Beneteau, Oceanis 43, Skipper: Axel Neubauer

1. Tag, Ankunft in Split, Marina Kastela, Sa., 21.04.2012, 43° 32,751′ N u. 016° 24,098′ E

Gestartet wurde am Sa., den 21.04.2012, aus der Marina Kastela bei Split. Die Anreise war unproblematisch, da der Flughafen Split nur etwa 7 km von der Marina entfernt lag. Eine Taxifahrt war deshalb preislich überschaubar. Leider hatten sich bei den Flügen Änderungen erbeben, so dass die Crew der „Lowa“ bereits 2 Tage früher anreiste. Eine Übernachtung auf den Schiffen war unproblematisch. Pro Nacht und Person wurden lediglich 15 Euro fällig. Als letzte trafen die Rheinländer in der Marina ein und übernahmen das Schiff am 21.04.2012, gegen 15.00 Uhr.

Die anderen Crews hatten zu diesem Zeitpunkt bereits die Schiffe belegt, den Einkauf erledigt und die Einweisungen unternommen. Die „Lowa“ war bereits mittags ausgelaufen, um einen ersten Schlag in Richtung Dubrovnik zu unternehmen. Wegen Südwindes eine richtige Entscheidung für dieses Ziel, es hieß nämlich bei Starkwind mit Sturmböen gegenan. Die Wilma und die Cattarina liefen gegen 15.00 Uhr aus und folgten der „Lowa“ südwärts. Die Crew der „Elise“ hatte es etwas schwerer. Da erst gegen Abend ein Auslaufen möglich gewesen wäre, beschloss die Crew bis zum nächsten Morgen in Kastela zu bleiben und den Törn in Ruhe anzugehen.

Split ist ein toller Ausgangspunkt für Segeltörns in Kroatien. Obwohl Dubrovnik ein sehr schönes Fernziel ist, kann man auch bei starken Südwinden, die schnell mal ein paar Tage dauern, die Nordroute wählen. Die Krcka-Wasserfälle, Kornaten und Zadar sind ebenso lohnenswert. Daher sollte man sich bei Split nie so fest legen und die Nord- oder Südroute von den Wetterverhältnissen abhängig machen. Wir hatten uns festgelegt, Dubrovnik anzusteuern. Das hieß gegenan. Macht auch Spaß. Der nachfolgende Törnverlauf ist aus dem Logbuch der Elise dokumentiert.

Nach einer reibungslosen Übernahme des Schiffes wurden die Kajüten eingeteilt und der erste Einkauf organisiert. Als erstes Schiff verließ die Lowa die Marina, kurz darauf folgten die Wilma und die Cattarina, um in einer Bucht auf der Insel Brac zu ankern. Die Elise verblieb die Nacht in der Marina und lief erst am So., den 22.04.2012 aus. Standort der Lowa Stari Grad, Stadthafen.

2. Tag, 
Schlag zur Marina Sveti Klement, 
So., 22.04.2012, 
43° 09,700 N u. 016° 23,8′ E

Leider waren Handy- und Funkverbindungen zu den anderen Schiffen abgebrochen, so dass die Elise Kurs auf die Insel Hvar nahm. Bei Starkwind mit Sturmböen bis 36 Kn gegenan, war der erste Segeltag ein guter Einstieg, sich mit dem Schiff vertraut zu machen. Das Beiboot behinderte die Genuaschoten, die Traveller- schienen hakten, zuviel Groß gesetzt, alles lief gut. So war man doch froh, abends die Marina Sv. Klement anzulaufen. Hier konnten kleinere Mängel behoben und alles für eine bessere Handhabung des Schiffes vorbereitet werden. Erfahrung macht klug. Standort der Lowa, Wilma u. Cattarina, Insel Hvar, Bucht bei Poljica.

3. Tag, 
Marschfahrt Insel Peljesac, Bucht bei Loviste, 
Mo., 23.04.2012 
43°01,200′ N u. 017° 24,0′ E

Heute wollten wir uns treffen, um den Törn gemeinsam fortzusetzen. Ausgemacht war eine Bucht auf der Westseite der Insel Peljesac, bei dem Ort Loviste. Um zur Wilma, Cattarina und Lowa aufzuschließen, mußte die Elise einen Schlag von etwa 30 Seemeilen gegenan bewältigen. Der Wind tobte weiterhin heftig und so wurde Marschfahrt beschlossen. Es galt aufzuschließen daher verzichtete die Elise auf das Aufkreuzen, was die Strecke schnell verdoppelt hätte. Gegen 17.00 Uhr fiel der Anker und auch die anderen Schiffe trafen ein. Leider hatte sich die Wilma einen Segelschaden an der Genua zugezogen. Der musste behoben werden, als nächstes Ziel stand deshalb Korcula an. Der Aufenthalt in der Bucht, Ankern im Päckchen, war sicher. Heftige Gewitter mit Blitzen kreisten um die Bucht und es war Regen angesagt. Das ließ die Crews aber nicht nicht vom Feiern abhalten. Party auf allen vier Schiffen……

4. Tag, 
aufgekreuzt bis Korcula, 
Di., 24.04.2012 
42° 57,6′ N u. 017° 08,4′ E

Der nächste Schlag brachte uns dann nach Korcula, in die dortige ACI Marina. Dahin hieß es wie auch die Tage zuvor „gegenan“. Trotzdem machte es ungemein Spaß, der Wind wehte mit etwa 18 – 26 Knoten und die Beneteau-Yachten ließen sich gut trimmen und hoch am Wind segeln. Auch die Wilma, nur mit funktionsfähigem Großsegel bestückt, machte Fahrt und kreuzte auf. Der Schlag selbst war nicht lang, so dass wir schon gegen 14.00 Uhr an der Mooring lagen.
Korcula ist die Geburtsinsel von Marco Polo. So ist hier alles auf ihn ausgerichtet. Die wunderschöne Altstadt mit Festung ist immer einen Besuch wert und lädt mit den kleinen Geschäften, Bars und Restaurants zum Verweilen ein. Auch ein Segelmacher war schnell gefunden und holte die Genua ab. Die Reparatur mit Hol- und Bringservice kostete nur kleines Geld. Dagegen sind die Marinagebühren doch stark gestiegen. 697 Kuna für die Übernachtung war nicht schlecht (Wechselkurs 7,5 Kuna = 1 Euro). Die Elise hatte ein Problem mit dem Landanschluss . Sobald die Bordelektrik auf 220 Volt umgestellt wurde, flogen die Sicherungen raus. Es stellte sich raus, dass der Warmwasserboiler einen Kurzschluss hatte.
Um Dubrovnik noch zu erreichen segelte die Lowa weiter bis zur Insel Meljet, in die Bucht Okuklje. Für das Ziel mussten Meilen gut gemacht werden. Dieses Ziel erreichten die anderen Schiffe erst tags drauf….

5. Tag, 
Mi., 25.04.2012, 
Insel Mljet, Bucht/Ort Okoklje, Restaurant Maran, 
42°43,618′ N u. 017°40,281′ E

Morgens um 05.00 Uhr tobte noch ein Sturm aus West über Korcula, mit 45 Knoten Wind. Es bestand die Sorge, die Mooring könne nicht ausreichend halten. So brachten wir noch eine Springleine aus, die den Bug der Elise halten sollte. Mit Erfolg. Gegen 07.00 Uhr war alles vorbei, der Himmel zog auf und es folgte Sommer für die nächsten Tage. Damit schlief auch der Wind ein, was den Segler gar nicht freut. Nachdem das Vorsegel der Wilma in Stand gesetzt war, Kosten 35 Euro inklusive eines Trinkgeldes, konnten wir gegen 11.00 Uhr auslaufen. Zuerst noch unter Segel, mussten diese später eingeholt und motort werden. So erreichten wir gegen 16.00 Uhr die herrliche kleine Bucht Okuklje, traumhaft versteckt gelegen. In dieser Bucht gibt es kleinere Restaurants, die Mooringleinen als Service bieten. Man liegt wurnderschön die Preise im Restaurant Maran sind ok, zumal man es auch nicht weit nach Hause hat….. Zu empfehlen sind frische Lobster und Bärenkrebse, die in Käfigen unter der Pier gehalten werden (Kilopreis etwa 450 Kuna). Unvergessen bleibt auch das Championsleaguehalbfinalspiel der Bayern gegen Real Madrid, die Bayern setzen sich 3:1 im Elfmeterschießen durch. Der Wirt sorgte für schöne Atmosphäre.
Standort der Lowa am Abend: Dubrovnik, Westseite des Stadthafens

6. Tag, 
Do., 26.04.2012, 
nach Slano (Festlandküste) 
42°46,438 N u. 017°52,967 E

Der Morgen in Okuklje war noch sehr schön, die Gegend lädt zu Spaziergängen ein, u.a. hoch auf den Berg mit tollen ausblicken auf Bucht und Insel. Gegen 12.00 Uhr hieß es dann Leinen los, ein kleiner Schlag bei müdem wind bis Slano, fast gegenüberliegend auf der Festlandseite. Nachdem der Mletski-Kanal motort werden musste, frischte der im Kolopeski-Kanal deutlich auf. Zu schade, nur noch 3-4 Seemeilen zum Ziel. Ideale Bedingungen für Manövertraining, das bei jedem Törn nicht fehlen sollte. So wurde gewednet, gehalst und es wurden Mann-über-Bord-Manöver geübt. Jeder auf jeder Position. Gegen 16.00 Uhr fiel dann der Anker, wieder im Päckchen mit der Wilma und der Cattarina. Das Wetter war hochsommer- lich, spiegelglatte See und schöne Aussicht.Die Lowa hatte Dubrovnik wieder verlassen und steuerte die Bucht von Polace (Insel Mljet) an. wir sollten uns erst einige Tage später wieder haben….

7. Tag, 
Fr., 27.04.2012, 
aufgekreuzt nach Pomena, 
42°46,790′ N u. 017°19,938′ E

Schon um 08.00 Uhr haben wir unter Maschine Slano verlassen, um Pomena (Nord-West Mljet) anzusteuern. Bei vornehmlich westlichen Winden hieß das nur gegenan. Bei 12 – 16 Knoten Wind mit Vollzeug ein herrlicher Segeltag, es hieß Höhe laufen laufen laufen und es ging richtig gut.Der Nordwestteil von Pomena ist Naturschutzgebiet. Der Eintritt ins Naturschutzgebiet kostet je Person 90 Kuna (Hafenhandbuch) und beinhaltet auch einen Bustransfer zum Kloster Jezero, welches auf einer kleinen Insel in einem Salzsee liegt. Man sollte versorgt sein, wenn man Pomena anläuft, für den einkauf bietet der Teil der Insel nicht viel.

8. Tag, 
Sa., 28.04.2012, 
langer Schlag nach Hvar, 
43°10,274′ N u. 016°26,452′ E
9. Tag, 
So., 29.04.2012, 
von Hvar zur Insel Solta (Bucht Nordseite) 
43°23,403 N u. 016°18,939′ E

Um 06.00 Uhr war Aufbruchsstimmung und es hieß „Anker hoch“. Über 50 sm waren zurückzulegen, um das Tagesziel Altstadt Hvar zu erreichen. Es sollte ein soniger absolut windstiller Tag werden, spiegel- glatte See und unendliche Sicht. Für Segler eigentlich nicht so schön, aber ein weiterer Sommertag.
Hvar ist ein sehr schönes Adriastädtchen mit eigenem Flair. Eine schöne Strandpromenade mit kleinen Cafes und Geschäften lädt zum bummeln ein. Unweit der Kirche ist gar ein Sanitärhaus, wo man gegen ein Entgelt duschen kann. Duschen 25 Kuna, Toilette 5 Kuna. Wir hatten leider etwas Pech, denn die Öffnungszeiten an der Tür wurden nicht eingehalten. Um 07.30 Uhr morgens sollte geöffnet werden, eine Stunde später war immer noch zu. Gegen 10.00 Uhr, war dann doch auf. Vielleicht muss man auch einfach nur ein bisschen Glück haben. Die sanitären Anlagen selbst waren sauber und ordentlich.
Hvar ist empfehlenswet. Eine weitere Perle der Adria. Ab heute waren wir mit allen Schiffen wieder zusammen.

Einen Ort wie Hvar zu verlassen, fällt immer schwer. So lässt man sich Zeit mit dem Auslaufen, bummelt noch mal durch die Altstadt, die liegt ja quasi vor der Türe (Gangway). So war es auch gut bedacht, die Bucht bei Necujan anzulaufen, knapp 13 sm entfernt. Wieder Hochsommer an der kroatischen Adriaküste und wenig Wind, so dass die Segel nur kurz zum Einsatz kamen. Bei achterlichem Wind lief es zuerst noch ganz gut, dann hingen die segel allerdings schlaff und müde im Rigg.
Auf 15 Meter Wassertiefe fiel der Anker und wir verbrachten eine ruhige Nacht im Päckchen. Nachmittags dann Spiele ohne Grenzen. „Wer haut wen mit Kugelfender aus dem Boot?“ Abends wurde an Land gegrillt. Das geht ganz gut. Mit Steinen wird eine Feuerstelle errichtet und die Grillroste der Backöfen auf den Schiffen werden zum Grillen verwendet…..

10. Tag, 
Mo., 30.04.2012, 
Tanken in Rogac (Solta) u. zurück nach Kastela, 
43°32,751′ N u. 016°24,098’E

Mit schwerem Kopf und etwas traurig zurück zur Marina. Abends ist bereits schon die Schiffsübergabe angesagt, dann heißt es eine Nacht noch auf dem Schiff übernachten und dann zurück nach Hause. Einige unserer Crewmitglieder hatten schon die Rückfahrt für die kommende Nacht vorgeplant. vorher musste noch noch getankt werden. eine Bucht weiter in Rogac ist die Tankstelle.

Auch der letzte Tag sollte kein Segeltag mehr werden, der Wind schaffte in seinen kräftigsten Böen gerade mal 4 Knoten.
So verbrachte jede Crew den letzten Tag etwas anders, während die einen Wind suchten, die anderen in der Necujan-Bucht blieben, gefiel es der Crew der Elise sehr gut an der Tankstelle. D.h., in der kleinen dörflichen Bucht nebenan. Wassertiefe 8 Meter, optimal für den Anker. Der letzte Tag als Bade- und Ruhetag.

Abends dann die Übergaben der Schiffe in Kastela ohne Probleme. Traditionell ein letztes gemeinsames Abendessen in einem Restaurant, unweit der Marina. Kompliment, der Service für über dreißig Personen war gut, das Essen ebenso. So hieß es dann Abschied nehmen und sich wieder auf das neue Jahr freuen. Für die späteren Heimflieger stand am 01.05.2012 und für die ganz späten am 03.05.2012, stand noch Split auf dem Besichtigungsplan…