Ein Törn in Griechenland

Segeln im September 2022

An einem sonnigen Sonntag erfolgte der Start gegen 10:00 Uhr in Laviron mit einem Katamaran „Bali“. Bei wenig Wind und viel Sonnenschein ein wunderbarer 1. Tag damit die Crew und das Boot ein harmonisches Zusammenspiel erleben

Das Tagesziel ist die Insel Kithnos in den westlichen Kykladen.

Ostsee 2021

Segeltörn 11.-18. September 2021

Crew:       
Akki (Skipper) Peter
Rasti
Sabine
Harry
Uwe

Schiff: Bavaria 46 Bj. 2021 "MUTTLAND"
Vercharterer: Mola Yachting

Samstag 11.09.2021

Marina Großenbrode

Anreise der Crew aus dem fernen Allgäu (Peter), aus Berlin (Akki und Sabine), aus NRW/ Euskirchen (Harry und Uwe) sowie aus Hamburg (ich)….Ok, eigentlich nur aus der benachbarten Gemeinde Neukirchen; Heimspiel;-)).

Akki hatte zusammen mit Peter gegen 15.00 Uhr das Schiff übernommen, während ich mich um Teile der Einkäufe gekümmert hatte. Harry und Uwe waren noch auf der Autobahn. 

Ja, die Einkäufe…..wie sich später herausstellte, hatte ich hierbei einige Sachen vergessen, war dafür aber bei Süßigkeiten und Knabberzeug sehr großzügig. Irgendwie hatte ich beim Gang durch den Supermarkt noch die Mengen aus dem Vorjahr im Hinterkopf……da war aber auch Boris noch mit an Bord….egal, der Hungertod drohte jedenfalls nicht. 

Bier und Softgetränke wurden übrigens von Harry und Uwe mitgebracht (pfandfrei aus Luxemburg).

Nach Bezug des Schiffes ging es zu Tom und mir auf den Campingplatz…gemeinsames Grillen.  

Sonntag, 12.09.21

von Großenbrode nach Kühlungsborn

Morgens beim gemeinsamen Frühstück (ich hatte übrigens „Zuhause“ geschlafen und morgens Brötchen mitgebracht) erfolgte die Sicherheits – und Schiffseinweisung. Anschließend, gegen 09.30 Uhr, wurde abgelegt. Ziel war  Kühlungsborn.

Der Ableger klappte super und auch die Schleichfahrt durch den Bodden verlief  problemlos. Ausserhalb des Fahrwassers dann sollte erstmalig das Großsegel gesetzt werden. Warum auch immer, kam es hierbei zu kurzfristigen Problemen in der Form, daß das komplette Rollgroß (Masteinzug) aus der Führung rauschte und in seiner vollen Pracht auf dem Vorschiff landet

 

 

..herrlich….Segel also wieder eingekedert und zurück in die Mastführung. Später am Tag dann erfolgte auch noch die endgültige Fixierung der Unterliekschlaufe in den dafür vorgesehenen Haken im Mast…..Was für eine Fummelei…….

Dann lief es aber super. Bei Halbwind  (W/SW 4) segelten wir einen Anleger auf Kühlungsborn. Hierbei  lief die Muttland durchschnittlich 4 Kn (in Spitze 8,8 kn).

 

 

Es war bewölkt aber immer noch schön warm. Traumhaftes Segelwetter. 32 sm später legten wir gegen 16.30 Uhr. in Kühlungsborn in der Marina an. Schöne Hafenanlage an der verlängerten Kühlungsborner Promenade.

 

 

 

 

Restaurants und Kneipen waren zahlreich vorhanden, allerdings erwies sich das Ergattern eines Tisches hier auch in der Nachsaison als schwierig……..ungewöhnliche Zeiten auch an der Ostsee….

Montag, 13.09.2021

von Kühlungsborn nach Warnemünde

Morgens war erst einmal Ausschlafen angesagt. Gegen 08.30 Uhr waren die ersten Bewegungen an Bord wahrnehmbar. Nach Begleichen der Hafengebühr und einem ausgiebigem Frühstück an Bord (Bäckerei Junge direkt am Hafen ist empfehlenswert) hieß es gegen 11.00 Uhr Leinen los in Richtung Warnemünde. Bei 2-3 Bft aus S/W (achterlich) segelten wir gemütlich entlang der Küstenlinie Richtung Warnemünde. 

Die wichtigste Erkenntnis des Tages war, dass einige Crewmitglieder eine erhebliche schwarz – blau Farbschwäche haben.

Nach 14 sm erreichten wir gegen 15.45 Uhr die Marina Hohe Düne/ Warnemünde. Aufgrund der großen Boxen war hier ein Anlegen römisch – katholisch möglich. Ungewöhnlich für die Ostsee. Damit entfiel jedenfalls das lästige Klettern über den Bugspriet….herrlich.

Bereits beim Anlegen war quer durch den Hafen das „Onken“ von Seehunden zu vernehmen ……merkwürdig und auf der Ostsee  auch kein alltägliches Geräusch. Später entdeckten wir im westlichen Teil des Hafens direkt an der Warne eine Seehundforschungsstation. Einer der Kollegen schwamm außerhalb des abgesperrten Bereichs im Hafenbecken.

Zum Abendessen setzten wir mit der Fähre über die Warne zum Alten Strom über. Danke für das leckere Essen Uwe!!!

Dienstag, 14.09.2021

von Warnemünde nach Timmendorf/Insel Poel

Um 07.00 Uhr war Aufstehen angesagt. Ablegen um 08.00 Uhr. Frühstück war für unterwegs eingeplant. Wir hatten 35 sm bis Timmendorf/ Insel Poel vor uns und keinen Wind. Dafür gab es ab dem späten Vormittag ausnahmsweise mal Sonne satt. Alle sah also schwer nach einer Motortour aus…..so kam es dann leider auch. Wind kam erst wieder gegen 17.00 Uhr, als wir bereits in Timmendorf im Hafen lagen. 

Auf der langen Motortour versuchte Akki den, sich während der letzten Tage als sehr störrisch gezeigten Autopiloten zu bändigen. Das funktionierte so la la. Die Steuerung von Hand erschien deutlich sicherer. 

Gegen 15.00 Uhr legten wir im Hafen Timmendorf an. Die Wassertiefe in den Boxen betrug 1,90 m. Knapp mit einem angegebenem Tiefgang von 1,73 m….aber es ging. 

Der norddeutsche Teil der Crew (wenn auch zugereist) war noch baden. Der Rest der Crew (alle aus einem fernen Land südlich der Elbe) konnte dem nichts abgewinnen….;-))

Abends gab es in einem der Hafenrestaurants eine (kleine) Fischplatte. Hammer und unglaubliche Mengen zu einem fairen Preis. Wirklich gut und lecker. 

Mittwoch, 15.09.2021

von Poel nach Boltenhagen (Marina)

Morgens gegen 09.00 Uhr stellten wir bei Durchsicht der Wettervorhersage fest, dass für den Nachmittag mit aufziehenden Gewittern und Starkwindereignissen zu rechnen wäre. Eigentlich hatten wir besprochen nach Wismar in den Stadthafen zu ziehen, waren uns aber nicht sicher ob wir dort mit unserer 46 er  auch einen sicheren Liegeplatz bekommen würden. Die Hafenhandbücher und die Navigationselektronik zeigten sich da nicht eindeutig.

Nach kurzer Absprache entschieden wir uns also für die sichere Variante Marina Boltenhagen. Gegen 09.45 Uhr legten wir ab und hatten ja nur etwa 5 sm quer über das Wohlenberger Wiek vor uns. Eine Kleinigkeit. 

Über Nacht roch es in der Bb Achterkajüte (Peter und ich) und der dazugehörigen Nasszelle bereits stark nach Fäkalien. Nach Verlassen des Hafens beschlossen wir der Sache auf den Grund zu gehen und überprüften nach Öffnen der Seeventile auch die Bilge im Bereich der Messe……..Ohhhh No, Fäkalien in der Bilge. Alles was jetzt kam möchte ich an dieser Stelle aussparen, jeder der sich ein wenig auskennt, wird erahnen was ich meine…..Nur so viel: Die Sauerei wurde so weit es ging bereinigt und die betreffende Toilette für den Rest der Tour stillgelegt. Gegen den bis zum Schluss präsenten Gestank kämpften wir mit verschiedenen Mitteln aus dem Bereich der WC Hygiene an. Super. 

Gegen 14.00 Uhr legten wir in der Marina Boltenhagen an. Schöne Marina mit einem Hammer Fischladen direkt neben der Hafenmeisterei. 

Gegen Nachmittag kam die vorhergesagte Schlechtwetterfront. Regen ohne Ende bis spät in die Nacht, jedoch ohne Gewitter und Sturm. 

Abends wurde an Bord gegessen. Sabines Knoblauchsuppe war wieder wirklich lecker;-))

Donnerstag, 16.09.2021

von Boltenhagen nach Grömnitz

Nach dem Frühstück legten wir gegen 10.45 Uhr ab. Es war gerad trocken und wir hatten etwas über 20 sm bis nach Grömitz vor uns. Zunächst mussten wir ein Stück von etwa 4 sm aus dem Wiek Fahrwasser raus und konnten ab dem Fahrwasserausgang einen Anleger auf Grömitz segeln. Bei Nord-West kam der Wind etwas vorlicher als halb….perfekt also. Bereits im geschützten Wiek wurden die Segel gesetzt. Bereits hier ahnten wir, dass wir noch reffen müssen, wenn der Wind noch zunimmt…….und richtig, gute 4 bft (5) Halbwind zogen die Muttland mit über 8 kn in Richtung Grömitz. Wir gingen noch zwei mal in den Wind und refften Großsegel und Genua um nahezu zwei Drittel. Das war ruhiger aber genauso schnell. Lief gut. Zwischendurch gab es den einen oder anderen Regenschauer, was das Segelvergnügen an dieser Stelle jedoch nur geringfügig schmälerte. 

Gegen 16.30 liefen wir in den Grömitzer Yachthafen ein.  Es zeigte sich schnell der Unterschied zu den deutlich neueren Marinas in MV….es war sehr eng in den Boxengassen. Da der Wind jetzt in Böen  (natürlich) mit 5-6 bft über den Hafen fegte, gestaltete sich die Suche nach einer freien Box zu einer spannenden Angelegenheit. Das zu klein geratene Bugstrahlruder war hierbei wenig hilfreich…hat Akki gut hinbekommen……Etwa eine Stunde später gegen 17.30 Uhr hatten wir eine Box gefunden und lagen sicher. 

Nach uns kamen noch einige Yachten und die hatten überwiegend die gleichen Probleme. Hafenkino mit Anlegebier….Schön so als Zuschauer;-)

Direkt nach dem Anlegen kam Skoki zu Besuch.  Komisch, wie er da so saß hätte man meinen können er war den ganzen Törn dabei;-)

Abends waren wir noch zusammen essen und für einen Teil der Crew gab es noch einen Absacker in der Strandbar an der Seebrücke. Skoki hatte sich nach dem Essen wieder verabschiedet.

Freitag, 17.09.2021

letzter Segeltag

Der letzte Segeltag brach an. Nach dem Ausschlafen und einem gemeinsamen Frühstück legten wir gegen 11.15 Uhr ab. Das Wetter hatte sich weiter verschlechtert und es war über Nacht noch kälter geworden. Dazu kam ein strammer Wind aus Nord und Regenschauer. 

Wir entschieden uns nach dem Ablegen nicht an die Kreuz zu gehen, sondern gegenan unter Motor die 19 sm bis in den Heimathafen zurück zu legen. Es war wirklich verdammt ungemütlich. 

Gegen 14.30 Uhr liefen wir in die Marina Großenbrode ein. Auch hier peitschte der Wind in Böen mit 5 bft über den Hafen. Das Gedränge am Tankstellencontainer gestaltete sich dementsprechend ätzend. Direkt wurden wir beim Tanken auch gleich von einer Basismitarbeiterin wegen des Gebrauchs des Bugstrahlruders angesprochen…….sie sagte was von max 3 Sekunden Gebrauch……

Ok, da waren wir drüber…..aber reingedonnert sind wir auch nirgends….;-))

Nach dem Tanken mit dem Wind in die Box….das klappte mit den Achterleinen als Bremse gut. 

Noch am Nachmittag erfolgte die Übergabe des Schiffes an Mola Yachting. Das gestaltete sich unkompliziert und ruhig. Taucher wurden für den nächsten Tag angekündigt. Das Überlaufen der bb Toilette in die Bilge stellte sich als Defekt einer Dichtung heraus……keine von uns verursachte Verstopfung also. Trotzdem widerlich;-(

Ich hatte im Laufe des Nachmittags dann bereits das Schiff verlassen und meine Klamotten zum Campingplatz gebracht.  

Abends war die gesamte Crew gemeinsam in Sütel im Lokal „Spinnacker“ essen. Skoki, Herbert und Tom stießen zu uns und wir hatten einen gelungenen Wochenabschluss. 

Samstag, 18.09.2021

 

Morgens zusammen frühstücken an Bord (ich hatte von unterwegs Brötchen mitgebracht) und anschließend Verabschiedung und Abreise.

Fazit

Nach letztem Jahr mein zweiter Ostseetörn in Folge. Es war wirklich schön aber das Wetter war wieder so la la. Ein bißchen mehr (Meer) Sonne wäre schön gewesen und ich persönlich habe mir vorgenommen im kommenden Jahr wieder in südlicheren Gefilden zu segeln. Natürlich mit den Segelfreunden;-)) 

Skipper Rasti

Ich bin etwa Anfang/ Mitte der 90 `er Jahre zum Segeln mit Jollen und HobieCat Katamaranen gekommen. 1998 wurde ich zusätzlich dann auch noch durch den Charter – Virus infiziert (eine sehr doppelsinnige Analogie;-)) und bin bis heute dabei geblieben. Nachdem ich mehrere Jahre als Steuermann und/ oder stellvertretender Schiffsführer mit Freunden unterwegs war, skipper ich heute auch eigene Schiffe. In den vergangenen Jahren waren wir sowohl in unserem Heimatrevier der Ostsee als auch auf dem Mittelmeer, dem Indischen Ozean und der Karibik unterwegs. Im Rahmen dieser Chartertörns sind einige Tausend Seemeilen zusammen gekommen. Zukünftig werden es hoffentlich noch ein paar me(eh)r..;-) Ich freue mich über jede freie Stunde die ich auf dem Wasser verbringen kann und das durchaus auch mit motorbetriebenen Sportbooten (ich bin also kein Segelanarcho;-))

Karibiktörn 2007

Die Anreise nach Martinique war so schön geplant. Der deutsche Teil der Crew startet  von den deutschen Flughäfen Hamburg, München und Berlin, trifft sich in Paris und fliegt gemeinsam weiter nach Martinique. Dort wollten wir uns dann mit Andi treffen, der aus den USA anreiste. Auf Martinique war für alle bereits eine Übernachtung im Hotel gebucht, so dass am darauf folgenden Morgen dann gleich die Schiffsübernahme erfolgen konnte.

Da hatten wir unsere Rechnung allerdings ohne Air France gemacht. Durch einen Streik des Bodenpersonals ging in Paris nichts mehr und ein Weiterflug war auf mehrere Tage nicht in Sicht. Nach etlichen Diskussionen und elendig langer Telefonabklärungen hatten wir es dank guter Freunde in der Heimat dann endlich auf die Reihe bekommen einen Ausweg zu finden (an dieser Stelle nochmals vielen Dank an Mark in Hamburg!!!!).

Wir mieteten uns zwei größere Autos one way nach Frankfurt, bestiegen dort einen Flieger nach Barbados, wo wir eine Übernachtung einlegen mussten, um einen weiteren Tag später dann mit einem Inselhopper über St. Lucia nach Martinique zu kommen…..was für eine Aktion….auch ziemlich kostenintensiv!!! Die entsprechenden juristischen Nachspiele verfolgen uns übrigens noch heute.

Unterwegs mussten telefonisch natürlich auch noch die vorbereiteten Arrangements vor Ort (Shuttleservice vom Flughafenpp.)geändert werden. Schön das Andi schon mal vor Ort war und sich um einen großen Teil der Einkäufe gekümmert hatte.

Mit zweitägiger Verspätung in Fort-de – France auf Martinique im Hafen angekommen wurde das Schiff bezogen, die weiteren Einkäufe arrangiert und die Schiffsübernahme (technische Einweisung der Crew pp. Inklusive) durchgeführt. Ablegen wollte an diesem Tag dann auch niemand mehr, vielmehr freuten sich alle auf ein gemeinsames Essen und ein paar kühle Drinks in der Hafenbar…….und anschließend schlafen!!!!

Am nächsten Morgen wurden wir von ausgiebigen tropischen Regengüssen geweckt….nix mit Sonne. War aber irgendwie auch nicht so richtig schlimm, schließlich waren wir endlich da und schön warm war es ja trotzdem. Dieses „wir sind endlich da – Glücksgefühl“ sollte uns übrigens noch eine ganze Weile begleiten. So eine völlig verkorkste Anreise hat also auch ihre guten Seiten….

Während der folgenden 3 Wochen waren wir dann von Martinique bis nach Grenada unterwegs. Wir hatten keine richtig festen Ziele und die komplette Crew war relativ zügig von einer karibischen Leichtigkeit befallen….alle waren irgendwie recht locker.

Wir hatten während der gesamten Zeit recht gutes, immer heißes Wetter, tropical wave durchsetzt mit heftigen Regengüssen, ordentlich Wind und Welle. Schön wars….

Das Schiff ließ sich relativ easy segeln und nachdem man sich erst einmal an die Ausmaße gewöhnt hatte, waren auch Maschinenmanöver kein Problem. Das Schiff war in einem relativ guten Zustand und wir hatten bis auf ein elektrisches Problem mit der Ankerwinsch keine gravierenden technischen Ausfälle zu verzeichnen. Die Ankerwinsch wurde von den zur Crew gehörenden Elektrofreaks unter Zuhilfenahme einer handelsüblichen Gabel wieder gangbar gemacht. Größere Schäden an Mensch oder Material waren hierbei auch nicht zu verzeichnen….alles gut!

Die Tage plätscherten auf angenehme Weise so vor sich hin und wir hatten mühelos eine perfekte Mischung zwischen der Segelei und einem karibischen Müßiggang gefunden. Zwischendurch gab es immer wieder Schnorcheltouren, Badeaktionen, Landgänge, Barbesuche und andere Nettigkeiten.

Einige Buchten und Inseln steuerten wir auch mehrfach sowohl auf der Hin – als auch auf der Rückfahrt an, weil sie uns ganz einfach sehr gut gefielen, tolle Bars hatten oder weil es halt einfach so war….!!!!

Da es sich bei St. Lucia, St. Vincent und den Grenadinen und Grenada jeweils um eigenständige Staaten handelt waren auch eine Reihe Zoll und Einwanderungsrechtlicher Bestimmungen einzuhalten, so dass einige Buchten oder Häfen einfach mehrfach angelaufen werden mussten um ein – oder aus zu klarieren. Eine lästige aber wichtige Notwendigkeit auf die durch die jeweiligen Administrationen auch großen Wert gelegt wird. Zumal damit natürlich auch Gebühreneinnahmen verbunden sind , auf die die einzelnen Staaten natürlich auch nur ungern verzichten würden.

Das Thema Gebühren war übrigens während des gesamten Torns ein treuer Begleiter. Neben den offiziellen Hafengebühren und denen fürs Ein und/oder Ausklarieren werden in einigen Buchten noch Liegegebühren von Parkrangern kassiert. Überall wird natürlich auch an allen Ankerbojen von den verschiedensten Staatlichen, Halbstaatlichen, Privaten oder aber gar nicht einzuordnenden Personen eine Nutzungsgebühr erhoben. Da sich die Summen jedoch immer im Rahmen hielten sollte man vielleicht einfach aus der Bordkasse bezahlen. Die Einheimischen können auf diese Art und Weise jedenfalls selbst etwas zum Lebensunterhalt verdienen und der finanzielle Aufwand für den Einzelnen von uns hält sich dann ja doch in Grenzen.

Ich weiß Helge wird diese letzten Zeilen als Bordkassenwart gar nicht gerne lesen aber so isses halt……..Zahlen und glücklich sein;-))

Das Segelrevier soll auch hervorragend zum Angeln geeignet sein. Wir haben in dieser Richtung auch mehrere Versuche unternommen, die jedoch jeweils in einer unglaublichen Materialschlacht endeten. Ich vermute dass die karibische Fischwelt sich noch heute über die Caprifischer und ihr doch so lustiges Ostsee Equipment tot lacht. Ja, man sollte sich halt vorher mal sachkundig machen, um so von vorn herein eine völlig sinnlose Materialschlacht auszuschließen.

St. Lucia

Angesteuert wurden unterschiedliche Buchten auf der Insel
– Marigot Bay
– Soufriere Bay (Anse de Pitons)
– Rodney Bay

Die Rodney Bay wurde später dann auf der Rückfahrt angesteuert und als Sprungbrett zurück nach Martinique genutzt.

Wir hatten auf der Überfahrt nach St. Lucia bei konstantem halben Wind und einem ganz ordentlichen Wellengang die Möglichkeit unser Schiff einen Katamaran Bahia 46 besser kennen zu lernen. Für alle von uns war es zumindest im Yachtbereich das erste mal Segeln auf einem Kat. Die Segeleigenschaften ähnelten tatsächlich denen eines Strandkatamarans, so wie es uns bei der Übergabe vom Sunsail Standortleiter beschrieben worden ist, insbesondere die Lee Kuve neigte sehr zum Unterschneiden, natürlich ohne jedoch die damit bei Sportbooten verbundenen Konsequenzen.
In der Marigot Bay, bei der es sich übrigens auch um den Originaldrehort des Films Dr. Doolittle handelt, hatten wir die erste Gelegenheit einen karibischen Abend an Bord zu verbringen. Das Ein – und Ausklarieren gestaltete sich dank ausreichend vorliegender Crewlisten unproblematisch.
Am nächsten Morgen war ausschlafen angesagt, der Schlag weiter in die Soufriere Bay war von der Entfernung ja eher übersichtlich. Die Pitons zeigten sich wettertechnisch eher von ihrer schlechten Seite. Es war den ganzen Nachmittag, bis in den Abend hinein am Schütten. War später auf der Rückfahrt dann übrigens ganz ähnlich……..irgendwie müssen sich die Wolken an den beiden Vulkanbergen sammeln.

St. Vincent

Auf der Hauptinsel St. Vincent steuerten wir natürlich auch die Ankerbucht Wallilabou an. Seit meinem letzten Besuch 1998 hatte sich dort einiges verändert, was insbesondere damit zusammenhängt, dass die Bucht (wie viele andere in der Region)als Drehort für den Film „Pirates of the Carribean“ diente. Die Filmcrews ließen nach Abschluss der Dreharbeiten die Kulissen zurück, die man dort jetzt besichtigen kann. Erstaunlicher Weise wurden hierfür keine Gebühren erhoben.
Zum Abendessen wollten wir zu einem etwas oberhalb der Bucht gelegenen Restaurant, zu dem uns ein Einheimischer bereits am Nachmittag gelockt hatte. Das Restaurant entpuppte sich als reiner Familienbetrieb und man hatte schon den Eindruck irgendwie bei den Leuten privat auf der Terrasse zu sitzen.  Machte nix. Essen, Trinken und Bewirtung waren gut (auch wenn bereits nach kurzer Zeit der Rum Punsch alle war – Panik kam auf)

Ein weiterer Ansteuerungspunkt auf der Rücktour war die Cumberland Bay
Am nächsten Tag steuerten wir die Admiralty Bay auf Bequia an. Bei dem in der Bucht gelegenen Ort Port Elizabeth handelt es sich um ein von quirligem Leben erfülltes Kaff das durchaus zu längerer Verweildauer einlädt. Neben allen Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Bars (letztere vom Schiff aus sozusagen in greifbarer Nähe direkt am Strand) existiert hier über kleine Lastenkähne ein Bringeservice zum Auffüllen der Frischwassertanks und Abtransport des gesammelten Bordmülls.
In der Bar „Whaleboner“  hatten wir auf der Rücktour übrigens einen wirklich schönen Abend mit einem karibischen Buffet und karibischer Live Musik.
Allgegenwärtig in Port Elizabeth waren übrigens die Hunde, im Einzelfall auch Flohzirkus genannt. Ich bin mir noch immer nicht sicher, ob es immer andere waren oder wir immer von den gleichen quer durch den Ort verfolgt wurden…..
Wallilabou und Bequia steuerten wir übrigens sowohl auf der Hin – als auch auf der Rückfahrt an.