Karibik 2024

Zeitraum: 09.04.-16.04.2024 Törnvorbereitungen auf Martinique

16./17.04.2024 Martinique/Sainte-Anne

Übernahme der Yacht sowie Erledigung der Einkäufe und Anreise aller Crewmitglieder aus dem Bundesgebiet ( Hamburg, Berlin, Hannover und Pfronten……fast alle aus Deutschland also😉). Bei der Schiffsübergabe stellte sich noch heraus, dass der eigentlich von uns gecharterte Kat Saona 47 einen technischen Defekt hat und wir deshalb einen fast nagelneuen Tanna 47 bekommen sollten. Ein kostenloses Update quasi👌Tom, Herbert und ich sind jetzt ja seit gut einer Woche auf Martinique und haben uns bereits weitestgehend an die Temperaturen gewöhnt……. Wenn man allerdings den ganzen Tag am rumrödeln ist, wird es trotzdem recht unangenehm😅Am späteren Abend trifft dann auch noch der Rest der Crew ein und so konntenwir (nach einer sehr warmen Nacht an Bord) heute gegen Mittag schließlich auch den Hafen verlassen und in die Bucht Sainte—Anne verholen. Anker runter und morgen früh soll es dann nach St. Lucia/ Marigot Bay gehen. Ich selbst bin diese Tour bereits mehrfach besiegelt und bin auf die Veränderungen der verschiedenenLocations gespannt. Die meisten der anderen Crewmitglieder waren hier noch nicht unterwegs und freuen sich auf einen spannenden Törn….

18.04.2024 St.Lucia-Marigot Bay

Morgens um 06.00 ist schon wieder Bewegung an Bord….😳Zeitzonenzombies oder senile Bettflucht… ich weiß es nicht ( vermutlich aber eine Mischung aus beidem😅).

Nachdem Frühstück hieß es dann auch gleich Anker hoch und los. Es folgten wundervolle knappe 30 Seemeilen bis nach St. Lucia mit halbem Wind 3-4 E/SE. Ein Traum dieser Ostpassat. Die letzten Seemeilen dann in der Landabdeckung unter Motor. Bereits hier fiel uns auf, dass die Batterie über die Maschinen irgendwie nicht so geladen wurde, wie das eigentlich sein sollte.
In der Marigot Bay angekommen gingen wir an einer zahlreichen Mooringbojen (kostenpflichtig pro Nacht pro Fuß etwa 1 USD). Diese wurde am Nachmittag auch noch kurz schnorchelmässig inspiziert. Alles gut. Dann folgten wieder die obligatorischen Amtsgänge Immigration und Customer Office….😏Aber hilft ja Nix, muss sein.

Am späten Nachmittag schließlich konnten wir auch das Stromproblem angehen. Die Batterien waren nun auch nach mehreren Stunden Maschinenzeit noch immer bei 35%. Das ist ein Problem. Zusätzlich machte auch der Watermaker noch mucken und lief nicht richtig. Also noch am Abend die Basis per Mai informiert und einen in Marigot ansässigen Monteur kontaktiert. Der meldete sich auch prompt zurück und kündigte sein Erscheinen für den nächsten Morgen 08.30 an. Mal schauen wie es weiter geht. …. Irgendwas wird schon passen😎

19.04.2024

Aufgrund der Probleme mit unserer Salzwasseraufbereitungsanlage haben  wir den ganzen Tag in Marigot verbracht. Der Monteur Egbert war pünktlich um 08.30 Uhr da und wurde von mir abgeholt und mit dem Dinghi zum Kat gefahren . Verständlicher Weise wollte er uns zum Arbeiten lieber am Steg der Marina sehen, als draußen an der Mooring. Gesagt getan und Schiff verlegt. Zunächst musste einmal die Batterie geladen werden. Egbert war ab Mittags dann irgendwie verschwunden und wir warteten vergebens auf sein Erscheinen am Schiff. Merkwürdig, wo er eigentlich doch einen vertrauenswürdigen Eindruck gemacht hatte….🧐 Wir brachten den  Tag mit Warten, Schwitzen und  ein paar Cocktails rum ( wie doppelsinnig😅).  Gegen Abend hatten wir in einem der Lokale im hinteren Teil der Bucht in den Mangroven einen Tisch reserviert. Essen war  sehr gut und Happy Hour hatten sie auch gerad. Man kann auch mal Glück haben 😉 Als wir um halb zehn zum Schiff zurück kamen, tauchte plötzlich Egbert wieder auf und nahm doch nochmals seine Arbeit auf. Zum Stromproblem wusste er zu berichten, dass dieses Problem seiner bescheidenen Meinung nach auf den Umstand zurückzuführen ist, dass die im Schiff verbauten Komponenten ( ohne Generator dafür mit Solarpanels, 12 V Entsalzer, 2 Kühlschränke und ein Gefrierschrank) nicht miteinander passen…… However. Die Basis riet uns den Batteriespeicher zu ignorieren und die Voltanzeige im Blick zu halten🧐. Das passt aber irgendwie Speicher zeigt leer an und trotzdem 12.84 V…….Mmmhhhhh. 🙈 Beim Watermaker hatte Egbert es zumindest geschafft, das dieser lief. Da unserer Wassertank bereits über die Stegversorgung befüllt war, konnten wir nicht checken ob er tatsächlich Süßwasser produzierte. Dazu dann die nächsten Tage mehr…  wir mussten dann auch in die Kojen, am nächsten Tag lagen 60 sm bis Bequia vor uns.

20-04-2024 Bequia-Admirality Bay

Morgens um 06.00 , quasi zum hell werden, in der Marina Marigot/ St. Lucia ablegen und Kurs Bequia/ St. Vincent and the Grenadines. Wind war eher mau und daher straight unter Maschine. Wir hofften durch diesen langen Schlag den verlorenen Tag in Marigot wieder aufzuholen und schnell runter in die Grenadinen zu kommen…. Hat auch geklappt und wir fuhren nach 9 Stunden in die Admirality Bay/ Bequia ein. Wir mussten feststellen, dass dort mittlerweile so viele Moorings ausgelegt sind, dass ein Ankern in erkennbarer Strandnähe eher nicht mehr möglich ist. Also rasch eine angebotene Mooring angenommen und anreichen lassen. 25 USD wurden (natürlich) sofort fällig😎 Dinghi ins Wasser und ab zum Custom und Immigration Office. Bettina und Jörg begleiteten mich, weil gleich auch noch ein paar Einkäufe fällig waren. Ich dacht dass das Einchecken nicht so lange dauert……falsch gedacht. Ich hatte irgendwie übersehen, dass hierfür einige online Vorarbeiten fällig waren😳👀so musste ich also dort vor Ort in eisiger Klimaanlagen Kälte ewig lange Onlineformulare mit Passdaten , Schiffs und Reisedaten füttern….. Großartig. Nach etwas über einer Stunde kam ich völlig unterkühlt aus dem Office und traf vor der Tür auf die verschwitzten Bettina und Jörg ( Office only for Captains🙈). Auf dem Schiff zurück versuchten wir unser Glück und ließen die Entsalzungsanlage laufen. Sie lief……. Nur leider stellten wir fest, dass der Süßwasserpegel im Tank NICHT stieg. Sch……..Es folgten wieder elendiges hin und hergeschriebene mit der Basis welches der zahlreichen Ventile, Pumpen usw. wie eingestellt sind……. Zu einem Ergebnis führte das nicht…. Ich habe hierzu oben mal ein paar Bilder eingestellt, nur dass Ihr ein Gefühl dafür bekommt….. ätzend🤬 Es half nix, wir mussten unser Frischwasser auf altbewährte Weise organisieren und orderten über Kanal 67 den bekannten gelben Lieferdienst😊👍 die kommende Nacht war so brütig warm, dass sich die ganze Crew abends auf der Oberdecksitzecke versammelte….. das ganze entwickelte sich zu einer sehr gemütlichen Aktion, der ein Großteil unserer Weinvorräte zum Opfer fielen….😁

21.04.2024 Canouan-Charlstown Bay

Vormittags nach dem Wasser bunkern und noch einer kurzen Einkaufstour auf der Insel verließen wir Bequia. Vorher gab uns die Basis Martinique noch ein paar Einstellungstipps für unser Watermaker Problem mit auf den Weg. Wir versprachen das Abends zu testen, wir wollten jetzt erst einmal los. Das setzen des Großsegels gestaltete sich dieses Mal etwas schwierig…… das Achterlieg verhakte sich mehrfach in den Leinen des Lazyjack…… ein Klassiker😏 Nachdem wir das hinbekommen hatten erwartete uns ein wunderschöne Segeltag. 17 Knoten Wind, halb und ein bissl vorlicher….. 🔝 Das Ziel war die Charlstown Bay auf Canouan. Dort angekommen versuchten wir mal die neuen Einstellungen am Watermaker aus……. Er lief jetzt sehr lange, produzierte jedoch noch immer kein Süßwasser…… 🤬Die Basis meinte dazu schließlich, dass das nur am „Bad handling“ liegen kann. Gelinde gesagt eine Frechheit🤨 Nichtsdestotrotz werden wir am nächsten Tag noch einen Anlauf nehmen…… Heute gingen dann alle recht früh in die Koje. Der Abend auf dem Oberdeck steckte noch in den Knochen……☺️

22.04.2024 Union Island – Cliftonharbour

Morgens aus Canouan hatte ich die Corail Basis in Martinique nochmals angeschrieben. Die Idee war, dass unser Watermakerproblem ja einfach zu beheben wäre, wenn es sich nur um „Bad Handling“ handeln würde. Dieser Schlussfolgerung konnte sich die Basis natürlich nicht entziehen und gab einen weiteren Technikereinsatz frei. Diesmal in Cliftonharbour auf Union Island. Unsere Pläne heute in die Tobago Cays zu verlegen wurden damit dann verschoben. Heute also geht es dann nach Union. Dort angekommen waren die Spuren des letzten Hurrikans allgegenwärtig und nach wie vor deutlich sichtbar. Zunächst einmal gingen wir längsseits an den Molenkopf der Hauptsteganlage, der Steg des Yachtclubs war komplett leer und sah eher geschlossen aus. Der Techniker meldete sich kurz darauf telefonisch und meinte, wir müssen an Steg des Yachtclubs verlegen, da er an der anderen Steganlage nicht arbeiten würde…… aha…also einmal verlegen und römisch katholisch mit eigenem Anker an den anderen Steg…… natürlich mit auffrischendem Seitenwind😏nach einem Fehlversuch klappte das Manöver dann aber gut.
Der Mechaniker kam dann gegen 14.15 Uhr. Verabredet war 12.30…… nach karibischen Maßstäben also recht pünktlich……. Nach etwa 2 Stunden war er dann auch durch und die Anlage lief tatsächlich und produzierte auch Süßwasser…..yeah. Gefunden hatte er einen verstopften Filter und ein falsch eingestelltes Ventil….. Kostenpunkt 150 USD. Durch die Basis wurde auch das natürlich wieder auf „Bad Handling“ geschoben….. Klar, wir sind als Charterkunden für das Reinigen der Filter und dieEinstellungen von Ventilen zuständig…😏Das wird wohl noch Diskussionen geben…… Der Tag war jetzt natürlich wieder durch und wir entschlossen uns in Union am Steg zu bleiben und in der Stadt essen zu gehen. Der Harbour Master sagte zu und gut….. Abends also RumPunsch und Thuna ….. es kann schlechter gehen….😋 Für den nächsten Tag wollten wir eine halbe sm ggü. nach Palm Island verlegen……..

23.04.2024 Tobago Cays

Nach einer etwas kürzeren Nacht (unsere Agricol Vorräte sind jetzt aufgebraucht), legten wir gegen 10.00 Uhr ab. Das Ziel lag in 0,5 sm unmittelbar vor uns. Dort gab es aufgrund der Windverhältnisse leider nur eingeschränkte Liegemöglichkeiten. Ankern war dort eher schwierig weil überall Mooringbojen lagen….. an diese durften wir nicht ran….waren wohl reserviert🤷‍♂️kurz überlegt und zack entschieden jetzt direkt in die Cays zu verlegen……sind ja auch nur ein paar Meilen. Dort angekommen war ich wieder von der Schönheit dieser Region fasziniert, die Farben des Wassers sind in ihren Übergängen und ihrer Intensität einfach der Hammer…….Wahnsinn. Eine der zahlreichen Moorings war unsere. Diese scheinen auch regelmäßig durch die Parkverwaltung gewartet zu werden, beim Abschnorcheln sahen diese alle gut aus und schienen neu zu sein……Die von den Parkranchern kassierten Liegegebühren erschienen uns moderat uns davon ausgehend, dass die Mittel für den Erhalt dieser Naturschönheit verwendet werden, auch gut angelegt.
Für den Abend hatten wir uns auf einer der Inseln für ein BBQ angemeldet. Lobster, Ripps und Hähnchen mit Beilagen. War richtig gut……

24.04.2024. Kurzfristig hatten wir beschlossen noch einen Tag länger an diesem Wundervollen Ort zu verweilen…… wer kann es uns verdenken. Den Tag nutzte jeder wie er wollte. Schnorcheln im Riff, baden, chillen und über den Tag verteilt den einen oder anderen Cocktail an der kleinen Strandbar. Herrlich…😎 Gegen Nachmittag kam dann doch tatsächlich ein Kreuzfahrer und ging in den Cays vor Anker….unfassbar. Dann wurde es natürlich kurzfristig etwas voller am Beach……die Klientel war dann aber auch schnell wieder weg…Für morgen planten wir dann den Start des Rückweges Richtung Norden. Angepeilt ist zunächst einmal die Südspitze von St Vincent Hauptinsel….. Start morgens um 08.00…….

25.04.2024. 08.00 Abfahrt in denTobago Cays. Tschüss, schön war’s und bleib wie Du bist Du traumhaftes Stück Karibik…… Angepeilt war die Blue Lagoon an der Südspitze St Vincents. Angesagt waren 4 Bft aus Ost. Die Schaumkronen draußen ließen schon mehr erwarten, also gleich mal ein Reff ins Groß.
Das war auch gut so, in Böen hatten wir um die 30 Kn Wind. Auch unser Vorsegel musste nun noch reduziert werden, da der Kat sich äußerst Luvgierig zeigte. Dann ging es, allerdings drehte der Wind nun deutlich zu unseren Ungunsten und schwub waren wir auf einem am Wind Kurs und (natürlich) Höhelaufen mit den Reffstufen beim Kat ging auch nur so la la…… irgendwas ist ja immer. Wir entschlossen uns zu bequemsten Lösung und fuhren Halbwind bis Höhe Bequia ( 3 Sm entfernt); nahmen die Fock weg und motorten mit gesetztem Gross bis Bequia. Dann natürlich voll gegenan und es zeigte sich, dass auch die Vorhersage der Wellenhöhe eher konservativ war….. Der Kat ging voll gegenan wie eine Axt durch die See und am Steuer gab es für Peter und mich eine ordentliche Vollspülung.Herrlich…… Die paar sm bis St Vincent schenkten wir uns und beschlossen kurzfristig nochmals in Bequia zu übernachten. Gute Entscheidung. Wir konnten nochmals einkaufen (Bier war alle😱) und waren Abend essen in einem Restaurant an der Waterfront. Herrlich. Dort hatten sie auch einen Bushwacker Cocktail, den wir bisher ausschließlich aus den BVI‘ s kannten……. Zurück an Bord ging es für fast alle auch zügig in die Falle. Endgültig Feierabend war Genen 01.00. Für morgen war wieder frühes Ablegen geplant……. Ziel war auf Wunsch einiger Crewmitglieder die Bucht Wallilabou……

26.04.2024 Gegen 10.00 war Losmachen von derMooring geplant. Vorher mussten wir noch Müll entsorgen. Das erledigten wir über Daffodil Marine Service Channel VHF 67. Für 20 EC $ pro Tüte habe ich die berechtigte Hoffnung, dass der Müll tatsächlich auch „richtig“ entsorgt wird…… knappe 20 Meilen bis Wallilabou lagen vor uns. Wind voll gegenan🤷‍♂️……. Kurz vor Walilabou etwa 1 sm weit draußen kam uns auch schon einer der helfenden Hände entgegen. Er stellte sich als Foot vor und zeigte tatsächlich auch auf seine Füße ….. nun ja, zumindest ein einprägsamer Name😁 Fuß half uns beim Andocken an die Mooring und dem Ziehen der Heckleine. Alles gut, da hat er sich auch ein paar Dollar verdient. Später belieferte er uns auch noch mit Fisch und Bier. War alles ok, auch der Preis. Tom Herbert und ich erkundeten am Nachmittag noch das kleine Areal am Dock. Hier standen nach wie vor einige mittlerweile schwer in die Jahre gekommenen Filmrequisiten aus Pirates of the Carribean Teil 1. Bei genauem Hinsehen kann man schon noch das eine oder andere zuordnen. In der direkt am Dock befindlichen Bar gab es noch den Einen oder anderen Cocktail. Am Abend aß die Crew an Bord den von Fuß gelieferten Fisch mit Reis. Sehr lecker. Für den nächsten morgen planten wir weiter den Rückweg Richtung Nord zu bestreiten. Diesmal sollte es für eine Übernachtung nach Soufrier zu den Pitons nach St Lucia gehen. Also noch gemütlich ein paar der gelieferten Bierchen und ab in die Falle…..

27.04.2024. Morgens gegen 08.00 Uhr hieß es in Wallilabou ablegen. Herbert sollte schwimmend die am Vortag von Foot an einen alten Dalben gelegte Heckleine lösen. Allerdings hatte sich der Palstekknoten im nassen Zustand wohl so festgezogen, dass er da nicht weiter kam. Wenig seemännisch, dafür aber sehr pragmatisch, haben wir dieses Problem mit einem Messer gelöst. Ging gut😎. Nach dem Ablegen zogen wir zunächst unter Motor raus und die Küste von St Vincent hoch. Ab heute galten wir hier auch als ausklariert. Also war unser nächstes Ziel St. Lucia. Dort ist Einklarieren aber auch nur an wenigen Orten zu eingeschränkten Zeiten möglich, deshalb sind wir erst einmal los um zu sehen wie weit wir kommen….. Wir hatten leichten achterlichen Wind mit einer Stärke von 3-4 Bft , also raus das Vorsegel und schieben lassen. Das ging gut, allerdings waren wir mit 4 Knoten jetzt nicht besonders schnellunterwegs. Wir wollten uns dieses Vergnügen jedoch auch nicht entgehen lassen, schließlich neigte sich der Törn ja auch bald seinem Ende zu. Am Nachmittag erreichten wir so Soufrier und nahmen eine Mooring am Fuße der immer wieder beeindruckenden Pitons. Das ganze Gebiet dort ist Marinepark und die vertrauenserweckend aussehenden und offenbar gut gewarteten Mooringbojen werden ausschließlich von Parkrangern zu moderaten Preisen abkassiert. Das hindert die auch hier allgegenwärtigen Bootsjungs natürlich nicht daran durch Anreichen und andere Hilfsdienste noch den einen oder anderen Dollar zu verdienen. Das finde ich nach wie vor auch in Ordnung, bei den Inselstaaten handelt es sich um bitterarme Länder, die Jungs arbeiten für ihr Geld und uns tut der eine oder andere Dollar nicht weh…… winwin aus meiner Sicht. Direkt an der Boje neben uns lag eine ältere 50 Meter Luxus Mietyacht, bei der Dauerhaft die Generatoren liefen…… die ganze Nacht…..😱….irgendwas ist ja immer😏 Von unserem heutigen Bootsjungen kauften wirklich frischen Thunfisch und nachdem Ute nachverhandelt hatte war der Preis auch ok👌👍 Ich schlief in der Nacht nicht so ruhig, weil es in Soufrier in den vergangenen Jahren auch immer mal wieder Überfälle auf dort liegende Yachten gegeben hatte…….ist aber nix passiert…. am nächsten Morgen wollten wir recht früh los nach Martinique. Dem ein -und ausklarieren bei Zoll und Immigration in St. Lucia sind wir damit sauber entgangen, hatten aber auch keinen Fuß an Land gesetzt.

28.04.2024. ich hatte die Nacht in der oberen Sitzgruppe verbracht und dank einem mäßigen Wind und (ausnahmsweise mal) keinem Regenschauer war es dort wirklich gut auszuhalten. Kurzum: Gut genächtigt…… Trotz der laufenden Generatoren der nebenan liegenden Luxusyacht….. Morgens kurz nach dem hell werden gegen 06.30 Uhr legten wir von der Mooring ab. Ein Blick aus der Bucht raus zeigte eine spiegelglatte See, Wind gleich null…..aber wir wissen ja, das kann sich ändern. Ganz schnell sogar😁 Also zogen wir in der weitläufigen Bay Soufrier das Groß hoch und motorten so erst einmal auf Kurs Richtung Nord die Küste St. Lucias hoch. Nebenbei wurde gefrühstückt. Nach ca 30 Minuten war dann auch schon der Wind da. Zack 15 Knoten ohne Welle in der Landabdeckung. Vorsegel raus. War ziemlich cool wie unsere Tanzanite komplett ohne Welle mit 6 Knoten Speed so dahin glitt.
Der Wind nahm jetzt immer mehr zu und dann kam auch die Welle dazu. Schön das wir das Groß schon oben hatten🤓 Der Ostpassat mit leicht nördlichem Einschlag nahm im Laufe des Tages konstant auf bis etwas über 20 Knoten zu und blieb dann so. Auf Am Wind Kurs zog Tanzanite nun mit bis zu 9 Knoten Speed Richtung Martinique. Was für ein geiler Segeltag nochmal zum Abschluss.Unser Ziel für heute war die knapp 40 sm entfernte Bucht St. Anne vor derEinfahrt nach Le Marin. Dort wollten wir vor Anker gehen und übernachten, bevor es am nächsten Tag dann zur Schiffsabgabe rein nach Le Marin geht. St. Anne erreichten wir dank des Windes bereits am späten Mittag. Dort fiel der Anker auf Sand und saß beim zweiten Versuch. Beim Manöver wurden wir misstrauisch von einer Meeresschildkröte beäugt 😏 Tom, Jörg und Pia fuhren von hier aus gleich noch mit dem Dinghi in den Ortum dort im Supermarkt (auch Sonntags geöffnet) ein letztes Mal einkaufen zu gehen. Wir wollten nochmals gemeinsam an Bord essen und außerdem brauchten wir noch einige Getränke für den letzten gemeinsamen Abend an Bord und in meinen Geburtstag rein🍻 Peter hatte für den Folgetag bereits seinen Rückflug gebucht. Bis in den Abend hinein genossen wir den ausklingenden Törn mit quatschen, einigen Getränken und Baden gehen. Angemessen also. Nach dem Abendessen kam noch ausgiebig laute Musik hinzu. Sehr schön😎. Und noch mehr Getränke😱 So bereitete mir die Crew einen sehr schönen Start ins neue Lebensjahr. Danke dafür 🙏🏽 und Geschenke gab es auch. Nochmals Merci. Auch von Marco und Nine aus der Heimat übergab mir Tom ein Geschenk. Danke auch Euch Beiden, hat mich sehr gefreut. Die Verpackung hoffe ich war von Marco😂 Das Spektakel ging bis etwa 2 Uhr und dann war es auch Zeit für die Koje. Am nächsten Morgen soll es auch wieder früh losgehen. Erst an die Tankstelle Diesel bunkern und dann ab zur Abgabe in die Box…..

29./30.04.2024. Morgens galt es gegen 07.00 Uhr mit leichtem Ölkopf an Deck zu erscheinen. Anker hoch und los. Die Tankstelle öffnet um 08.00…. Aber halt, ein letztes Mal schnell nochmal in die warme karibische See zum Baden ( das nächste mal dürfte das an der Ostsee stattfinden bei wesentlich geringeren Wassertemperaturen🥶). Dann aber los. Zwischen uns und der Marina lag jedoch noch eine ausgiebige Slalomfahrt durch ein ausgedehntes Riffgebiet. Volle Konzentration nochmal und Obacht…. Die vorhandene Betonnung liegt nach dem Lateralsystem B, also rot an Steuerbord beim Reinfahren…… Langsame Fahrt rein in die Bucht und Tonne für Tonne mit folgenden Kursansagen abhaken. Das I Pad mit Navionicssystem ist hierbei wieder eine gute Unterstützung. Punkt 08..00 waren wir an der Tankstelle ……leider schon besetzt. Ein 54 Fuß Kat und zwei Dinghis🙄Also hieß es erst einmal zwei Kringel drehen und dann waren die Dinghis auch verschwunden und Tanzanite passte gerad so hinter den anderen Kat. Nach dem Tanken ging es zur Steganlage 2 und siehe da, der Platz von dem aus wir gestartet waren war frei. Genau vor der Box setzte auch noch der eh schwache Seitenwind komplett aus (Man kann ja auch mal Glück haben) und der Anleger klappte problemlos beim ersten Zug. Zu beachten sind hier in jedem Fall die bereits gezogenen Mooringleinen anderer Schiffe, die relativ weit in die Boxengasse ragen……. Die Mitarbeiter der Agentur waren auch gleich zur Stelle und unterstützten durch Abnahme der Heckleinen etc. Nette Jungs und Mädels. Das Check out klappte über den Tag verteilt genauso unproblematisch wie das Check in. Auch meine zwischenzeitlichen WhatsApp Wortgefechte mit dem Basisleiter zum Thema Watermaker klärten wir durch einen Handschlag und einen lächelnden Blick . Schwamm drüber. Die entstandenen Zusatzkosten für Wasserboot und Mechaniker wurden anstandslos ersetzt. Corail Caraibes kann ich so weiterempfehlen. Ein guterGeschäftspartner unseres Vermittlers Charterpool. Peter verabschiedete sich gegen Mittag in Richtung Flughafen und der Rest derCrew wollte am Abend zusammen essen gehen. Ich musste ja eh noch zum CustomOffice und uns und das Schiff in Europa wieder einchecken, auf dem Rückweg reserviere ich gleich einen Tisch. Am Abend im Restaurant musste ich mich dann noch bevor das Essen kam verabschieden, ich hatte mir irgendwas mit dem Magen eingefangen und auch erst am nächsten Tag gegen Mittag am Flughafen wieder Ruhe davon. Vielleicht lag es aber auch an meinem Trinkverhalten von Vortag🤷‍♂️ in der Bucht St. Anne. ….. die Crew hatte jedenfalls noch einen schönen Abend und wieder ging ein Törn zu Ende von dem ich in der kommenden Zeit zehren muss…..😎😁

Törnfazit Ich war jetzt zum wiederholten Male in der Region Winward Islands unterwegs und dabei ist mir natürlich die eine oder andere Veränderung aufgefallen. Ein Bekannter sagte mir vorher bereits, dass es sich alles etwas in Richtung Commerz verändert hätte…… Damit hattest Du absolut Recht Jörg. Aber auch Deinen Nachsatz „Trotzdem Schön“ kann ich zu 100% mittragen. Nicht vergessen werden darf, dass in den gesamten Inseln über dem Wind vor kurzem einer der heftigsten Hurricanes der letzten Jahrzehnte gewütet hat. Die Schäden hiervon sind allgegenwärtig. Vorher völlig intakte Infrastruktur, zB auch an der Waterfront von CliftonHarbour/ Union, ist zerstört. Die immensen Schäden an Infrastruktur und Natur zu beseitigen kostet Geld und Zeit. Alleine die Anzahl der zu bergenden Schiffswracks dürfte immens sein. Was allerdings auch auffällt und mitkeinem Hurricane der Welt zu entschuldigen ist, ist an einigen Orten die zunehmende Verschmutzung und Verwahrlosung. Auch in aktuell zerstörten Teilgebieten müssen keine illegalen Müllhalden angelegt werden und wenn zugedröhnte Horden Einheimischer an den Stegen rumlungern wird sich der eine oder andere Segler überlegen, ob er dort jetzt wirklich hin muss…… Bei aller Armut und Elend müssen alle Bewohner dieser großartigen einzigartigen Naturschönheit begreifen lernen, dass das Land und das Meer das Großartigste und vielleicht auch das Einzige ist was sie haben und sie damit nur ihr Leben sichern können, wenn sie sich darum kümmern und es pflegen. Dafür habe ich aber auch schon großartige Beispiele gesehen wie es genau in die richtige Richtung geht. Das Parkrangersystem in den Tobago Cays und auch dem Marinepark vor Soufrier scheint auch bei hoher Besucherzahl dafür zu sorgen, das die Natur sauber gehalten wird. Zumindest sah es so aus. Erinnert hat mich das ein wenig an die Seychellen. Dort wird ja intensivst am Schutz und auch der Wiederherstellung einzelner Naturbereiche gearbeitet. Wir waren in diesen Bereichen immer gerne bereit dafür auch etwas mehr zu geben als üblich und wenn das jeder Besucher so handhaben würde, wäre Land und Leuten schon ein klein wenig geholfen. In diesem Sinne kann ich jedem der die Winward Islands besucht nur viel Spaß und einen großartigen Törn wünschen. Denkt immer dran, dass der Gruppe ein Dollar mehr oder weniger nicht weh tut, dem Einzelnen dort aber wirklich helfen kann. Gruß Rasti👋🏼

Ein Törn in Griechenland

Segeln im September 2022

An einem sonnigen Sonntag erfolgte der Start gegen 10:00 Uhr in Laviron mit einem Katamaran „Bali“. Bei wenig Wind und viel Sonnenschein ein wunderbarer 1. Tag damit die Crew und das Boot ein harmonisches Zusammenspiel erleben

Das Tagesziel ist die Insel Kithnos in den westlichen Kykladen.

Ostsee 2021

Segeltörn 11.-18. September 2021

Crew:       
Akki (Skipper) Peter
Rasti
Sabine
Harry
Uwe

Schiff: Bavaria 46 Bj. 2021 "MUTTLAND"
Vercharterer: Mola Yachting

Samstag 11.09.2021

Marina Großenbrode

Anreise der Crew aus dem fernen Allgäu (Peter), aus Berlin (Akki und Sabine), aus NRW/ Euskirchen (Harry und Uwe) sowie aus Hamburg (ich)….Ok, eigentlich nur aus der benachbarten Gemeinde Neukirchen; Heimspiel;-)).

Akki hatte zusammen mit Peter gegen 15.00 Uhr das Schiff übernommen, während ich mich um Teile der Einkäufe gekümmert hatte. Harry und Uwe waren noch auf der Autobahn. 

Ja, die Einkäufe…..wie sich später herausstellte, hatte ich hierbei einige Sachen vergessen, war dafür aber bei Süßigkeiten und Knabberzeug sehr großzügig. Irgendwie hatte ich beim Gang durch den Supermarkt noch die Mengen aus dem Vorjahr im Hinterkopf……da war aber auch Boris noch mit an Bord….egal, der Hungertod drohte jedenfalls nicht. 

Bier und Softgetränke wurden übrigens von Harry und Uwe mitgebracht (pfandfrei aus Luxemburg).

Nach Bezug des Schiffes ging es zu Tom und mir auf den Campingplatz…gemeinsames Grillen.  

Sonntag, 12.09.21

von Großenbrode nach Kühlungsborn

Morgens beim gemeinsamen Frühstück (ich hatte übrigens „Zuhause“ geschlafen und morgens Brötchen mitgebracht) erfolgte die Sicherheits – und Schiffseinweisung. Anschließend, gegen 09.30 Uhr, wurde abgelegt. Ziel war  Kühlungsborn.

Der Ableger klappte super und auch die Schleichfahrt durch den Bodden verlief  problemlos. Ausserhalb des Fahrwassers dann sollte erstmalig das Großsegel gesetzt werden. Warum auch immer, kam es hierbei zu kurzfristigen Problemen in der Form, daß das komplette Rollgroß (Masteinzug) aus der Führung rauschte und in seiner vollen Pracht auf dem Vorschiff landet

 

 

..herrlich….Segel also wieder eingekedert und zurück in die Mastführung. Später am Tag dann erfolgte auch noch die endgültige Fixierung der Unterliekschlaufe in den dafür vorgesehenen Haken im Mast…..Was für eine Fummelei…….

Dann lief es aber super. Bei Halbwind  (W/SW 4) segelten wir einen Anleger auf Kühlungsborn. Hierbei  lief die Muttland durchschnittlich 4 Kn (in Spitze 8,8 kn).

 

 

Es war bewölkt aber immer noch schön warm. Traumhaftes Segelwetter. 32 sm später legten wir gegen 16.30 Uhr. in Kühlungsborn in der Marina an. Schöne Hafenanlage an der verlängerten Kühlungsborner Promenade.

 

 

 

 

Restaurants und Kneipen waren zahlreich vorhanden, allerdings erwies sich das Ergattern eines Tisches hier auch in der Nachsaison als schwierig……..ungewöhnliche Zeiten auch an der Ostsee….

Montag, 13.09.2021

von Kühlungsborn nach Warnemünde

Morgens war erst einmal Ausschlafen angesagt. Gegen 08.30 Uhr waren die ersten Bewegungen an Bord wahrnehmbar. Nach Begleichen der Hafengebühr und einem ausgiebigem Frühstück an Bord (Bäckerei Junge direkt am Hafen ist empfehlenswert) hieß es gegen 11.00 Uhr Leinen los in Richtung Warnemünde. Bei 2-3 Bft aus S/W (achterlich) segelten wir gemütlich entlang der Küstenlinie Richtung Warnemünde. 

Die wichtigste Erkenntnis des Tages war, dass einige Crewmitglieder eine erhebliche schwarz – blau Farbschwäche haben.

Nach 14 sm erreichten wir gegen 15.45 Uhr die Marina Hohe Düne/ Warnemünde. Aufgrund der großen Boxen war hier ein Anlegen römisch – katholisch möglich. Ungewöhnlich für die Ostsee. Damit entfiel jedenfalls das lästige Klettern über den Bugspriet….herrlich.

Bereits beim Anlegen war quer durch den Hafen das „Onken“ von Seehunden zu vernehmen ……merkwürdig und auf der Ostsee  auch kein alltägliches Geräusch. Später entdeckten wir im westlichen Teil des Hafens direkt an der Warne eine Seehundforschungsstation. Einer der Kollegen schwamm außerhalb des abgesperrten Bereichs im Hafenbecken.

Zum Abendessen setzten wir mit der Fähre über die Warne zum Alten Strom über. Danke für das leckere Essen Uwe!!!

Dienstag, 14.09.2021

von Warnemünde nach Timmendorf/Insel Poel

Um 07.00 Uhr war Aufstehen angesagt. Ablegen um 08.00 Uhr. Frühstück war für unterwegs eingeplant. Wir hatten 35 sm bis Timmendorf/ Insel Poel vor uns und keinen Wind. Dafür gab es ab dem späten Vormittag ausnahmsweise mal Sonne satt. Alle sah also schwer nach einer Motortour aus…..so kam es dann leider auch. Wind kam erst wieder gegen 17.00 Uhr, als wir bereits in Timmendorf im Hafen lagen. 

Auf der langen Motortour versuchte Akki den, sich während der letzten Tage als sehr störrisch gezeigten Autopiloten zu bändigen. Das funktionierte so la la. Die Steuerung von Hand erschien deutlich sicherer. 

Gegen 15.00 Uhr legten wir im Hafen Timmendorf an. Die Wassertiefe in den Boxen betrug 1,90 m. Knapp mit einem angegebenem Tiefgang von 1,73 m….aber es ging. 

Der norddeutsche Teil der Crew (wenn auch zugereist) war noch baden. Der Rest der Crew (alle aus einem fernen Land südlich der Elbe) konnte dem nichts abgewinnen….;-))

Abends gab es in einem der Hafenrestaurants eine (kleine) Fischplatte. Hammer und unglaubliche Mengen zu einem fairen Preis. Wirklich gut und lecker. 

Mittwoch, 15.09.2021

von Poel nach Boltenhagen (Marina)

Morgens gegen 09.00 Uhr stellten wir bei Durchsicht der Wettervorhersage fest, dass für den Nachmittag mit aufziehenden Gewittern und Starkwindereignissen zu rechnen wäre. Eigentlich hatten wir besprochen nach Wismar in den Stadthafen zu ziehen, waren uns aber nicht sicher ob wir dort mit unserer 46 er  auch einen sicheren Liegeplatz bekommen würden. Die Hafenhandbücher und die Navigationselektronik zeigten sich da nicht eindeutig.

Nach kurzer Absprache entschieden wir uns also für die sichere Variante Marina Boltenhagen. Gegen 09.45 Uhr legten wir ab und hatten ja nur etwa 5 sm quer über das Wohlenberger Wiek vor uns. Eine Kleinigkeit. 

Über Nacht roch es in der Bb Achterkajüte (Peter und ich) und der dazugehörigen Nasszelle bereits stark nach Fäkalien. Nach Verlassen des Hafens beschlossen wir der Sache auf den Grund zu gehen und überprüften nach Öffnen der Seeventile auch die Bilge im Bereich der Messe……..Ohhhh No, Fäkalien in der Bilge. Alles was jetzt kam möchte ich an dieser Stelle aussparen, jeder der sich ein wenig auskennt, wird erahnen was ich meine…..Nur so viel: Die Sauerei wurde so weit es ging bereinigt und die betreffende Toilette für den Rest der Tour stillgelegt. Gegen den bis zum Schluss präsenten Gestank kämpften wir mit verschiedenen Mitteln aus dem Bereich der WC Hygiene an. Super. 

Gegen 14.00 Uhr legten wir in der Marina Boltenhagen an. Schöne Marina mit einem Hammer Fischladen direkt neben der Hafenmeisterei. 

Gegen Nachmittag kam die vorhergesagte Schlechtwetterfront. Regen ohne Ende bis spät in die Nacht, jedoch ohne Gewitter und Sturm. 

Abends wurde an Bord gegessen. Sabines Knoblauchsuppe war wieder wirklich lecker;-))

Donnerstag, 16.09.2021

von Boltenhagen nach Grömnitz

Nach dem Frühstück legten wir gegen 10.45 Uhr ab. Es war gerad trocken und wir hatten etwas über 20 sm bis nach Grömitz vor uns. Zunächst mussten wir ein Stück von etwa 4 sm aus dem Wiek Fahrwasser raus und konnten ab dem Fahrwasserausgang einen Anleger auf Grömitz segeln. Bei Nord-West kam der Wind etwas vorlicher als halb….perfekt also. Bereits im geschützten Wiek wurden die Segel gesetzt. Bereits hier ahnten wir, dass wir noch reffen müssen, wenn der Wind noch zunimmt…….und richtig, gute 4 bft (5) Halbwind zogen die Muttland mit über 8 kn in Richtung Grömitz. Wir gingen noch zwei mal in den Wind und refften Großsegel und Genua um nahezu zwei Drittel. Das war ruhiger aber genauso schnell. Lief gut. Zwischendurch gab es den einen oder anderen Regenschauer, was das Segelvergnügen an dieser Stelle jedoch nur geringfügig schmälerte. 

Gegen 16.30 liefen wir in den Grömitzer Yachthafen ein.  Es zeigte sich schnell der Unterschied zu den deutlich neueren Marinas in MV….es war sehr eng in den Boxengassen. Da der Wind jetzt in Böen  (natürlich) mit 5-6 bft über den Hafen fegte, gestaltete sich die Suche nach einer freien Box zu einer spannenden Angelegenheit. Das zu klein geratene Bugstrahlruder war hierbei wenig hilfreich…hat Akki gut hinbekommen……Etwa eine Stunde später gegen 17.30 Uhr hatten wir eine Box gefunden und lagen sicher. 

Nach uns kamen noch einige Yachten und die hatten überwiegend die gleichen Probleme. Hafenkino mit Anlegebier….Schön so als Zuschauer;-)

Direkt nach dem Anlegen kam Skoki zu Besuch.  Komisch, wie er da so saß hätte man meinen können er war den ganzen Törn dabei;-)

Abends waren wir noch zusammen essen und für einen Teil der Crew gab es noch einen Absacker in der Strandbar an der Seebrücke. Skoki hatte sich nach dem Essen wieder verabschiedet.

Freitag, 17.09.2021

letzter Segeltag

Der letzte Segeltag brach an. Nach dem Ausschlafen und einem gemeinsamen Frühstück legten wir gegen 11.15 Uhr ab. Das Wetter hatte sich weiter verschlechtert und es war über Nacht noch kälter geworden. Dazu kam ein strammer Wind aus Nord und Regenschauer. 

Wir entschieden uns nach dem Ablegen nicht an die Kreuz zu gehen, sondern gegenan unter Motor die 19 sm bis in den Heimathafen zurück zu legen. Es war wirklich verdammt ungemütlich. 

Gegen 14.30 Uhr liefen wir in die Marina Großenbrode ein. Auch hier peitschte der Wind in Böen mit 5 bft über den Hafen. Das Gedränge am Tankstellencontainer gestaltete sich dementsprechend ätzend. Direkt wurden wir beim Tanken auch gleich von einer Basismitarbeiterin wegen des Gebrauchs des Bugstrahlruders angesprochen…….sie sagte was von max 3 Sekunden Gebrauch……

Ok, da waren wir drüber…..aber reingedonnert sind wir auch nirgends….;-))

Nach dem Tanken mit dem Wind in die Box….das klappte mit den Achterleinen als Bremse gut. 

Noch am Nachmittag erfolgte die Übergabe des Schiffes an Mola Yachting. Das gestaltete sich unkompliziert und ruhig. Taucher wurden für den nächsten Tag angekündigt. Das Überlaufen der bb Toilette in die Bilge stellte sich als Defekt einer Dichtung heraus……keine von uns verursachte Verstopfung also. Trotzdem widerlich;-(

Ich hatte im Laufe des Nachmittags dann bereits das Schiff verlassen und meine Klamotten zum Campingplatz gebracht.  

Abends war die gesamte Crew gemeinsam in Sütel im Lokal „Spinnacker“ essen. Skoki, Herbert und Tom stießen zu uns und wir hatten einen gelungenen Wochenabschluss. 

Samstag, 18.09.2021

 

Morgens zusammen frühstücken an Bord (ich hatte von unterwegs Brötchen mitgebracht) und anschließend Verabschiedung und Abreise.

Fazit

Nach letztem Jahr mein zweiter Ostseetörn in Folge. Es war wirklich schön aber das Wetter war wieder so la la. Ein bißchen mehr (Meer) Sonne wäre schön gewesen und ich persönlich habe mir vorgenommen im kommenden Jahr wieder in südlicheren Gefilden zu segeln. Natürlich mit den Segelfreunden;-)) 

Skipper Rasti

Ich bin etwa Anfang/ Mitte der 90 `er Jahre zum Segeln mit Jollen und HobieCat Katamaranen gekommen. 1998 wurde ich zusätzlich dann auch noch durch den Charter – Virus infiziert (eine sehr doppelsinnige Analogie;-)) und bin bis heute dabei geblieben. Nachdem ich mehrere Jahre als Steuermann und/ oder stellvertretender Schiffsführer mit Freunden unterwegs war, skipper ich heute auch eigene Schiffe. In den vergangenen Jahren waren wir sowohl in unserem Heimatrevier der Ostsee als auch auf dem Mittelmeer, dem Indischen Ozean und der Karibik unterwegs. Im Rahmen dieser Chartertörns sind einige Tausend Seemeilen zusammen gekommen. Zukünftig werden es hoffentlich noch ein paar me(eh)r..;-) Ich freue mich über jede freie Stunde die ich auf dem Wasser verbringen kann und das durchaus auch mit motorbetriebenen Sportbooten (ich bin also kein Segelanarcho;-))

Karibiktörn 2007

Die Anreise nach Martinique war so schön geplant. Der deutsche Teil der Crew startet  von den deutschen Flughäfen Hamburg, München und Berlin, trifft sich in Paris und fliegt gemeinsam weiter nach Martinique. Dort wollten wir uns dann mit Andi treffen, der aus den USA anreiste. Auf Martinique war für alle bereits eine Übernachtung im Hotel gebucht, so dass am darauf folgenden Morgen dann gleich die Schiffsübernahme erfolgen konnte.

Da hatten wir unsere Rechnung allerdings ohne Air France gemacht. Durch einen Streik des Bodenpersonals ging in Paris nichts mehr und ein Weiterflug war auf mehrere Tage nicht in Sicht. Nach etlichen Diskussionen und elendig langer Telefonabklärungen hatten wir es dank guter Freunde in der Heimat dann endlich auf die Reihe bekommen einen Ausweg zu finden (an dieser Stelle nochmals vielen Dank an Mark in Hamburg!!!!).

Wir mieteten uns zwei größere Autos one way nach Frankfurt, bestiegen dort einen Flieger nach Barbados, wo wir eine Übernachtung einlegen mussten, um einen weiteren Tag später dann mit einem Inselhopper über St. Lucia nach Martinique zu kommen…..was für eine Aktion….auch ziemlich kostenintensiv!!! Die entsprechenden juristischen Nachspiele verfolgen uns übrigens noch heute.

Unterwegs mussten telefonisch natürlich auch noch die vorbereiteten Arrangements vor Ort (Shuttleservice vom Flughafenpp.)geändert werden. Schön das Andi schon mal vor Ort war und sich um einen großen Teil der Einkäufe gekümmert hatte.

Mit zweitägiger Verspätung in Fort-de – France auf Martinique im Hafen angekommen wurde das Schiff bezogen, die weiteren Einkäufe arrangiert und die Schiffsübernahme (technische Einweisung der Crew pp. Inklusive) durchgeführt. Ablegen wollte an diesem Tag dann auch niemand mehr, vielmehr freuten sich alle auf ein gemeinsames Essen und ein paar kühle Drinks in der Hafenbar…….und anschließend schlafen!!!!

Am nächsten Morgen wurden wir von ausgiebigen tropischen Regengüssen geweckt….nix mit Sonne. War aber irgendwie auch nicht so richtig schlimm, schließlich waren wir endlich da und schön warm war es ja trotzdem. Dieses „wir sind endlich da – Glücksgefühl“ sollte uns übrigens noch eine ganze Weile begleiten. So eine völlig verkorkste Anreise hat also auch ihre guten Seiten….

Während der folgenden 3 Wochen waren wir dann von Martinique bis nach Grenada unterwegs. Wir hatten keine richtig festen Ziele und die komplette Crew war relativ zügig von einer karibischen Leichtigkeit befallen….alle waren irgendwie recht locker.

Wir hatten während der gesamten Zeit recht gutes, immer heißes Wetter, tropical wave durchsetzt mit heftigen Regengüssen, ordentlich Wind und Welle. Schön wars….

Das Schiff ließ sich relativ easy segeln und nachdem man sich erst einmal an die Ausmaße gewöhnt hatte, waren auch Maschinenmanöver kein Problem. Das Schiff war in einem relativ guten Zustand und wir hatten bis auf ein elektrisches Problem mit der Ankerwinsch keine gravierenden technischen Ausfälle zu verzeichnen. Die Ankerwinsch wurde von den zur Crew gehörenden Elektrofreaks unter Zuhilfenahme einer handelsüblichen Gabel wieder gangbar gemacht. Größere Schäden an Mensch oder Material waren hierbei auch nicht zu verzeichnen….alles gut!

Die Tage plätscherten auf angenehme Weise so vor sich hin und wir hatten mühelos eine perfekte Mischung zwischen der Segelei und einem karibischen Müßiggang gefunden. Zwischendurch gab es immer wieder Schnorcheltouren, Badeaktionen, Landgänge, Barbesuche und andere Nettigkeiten.

Einige Buchten und Inseln steuerten wir auch mehrfach sowohl auf der Hin – als auch auf der Rückfahrt an, weil sie uns ganz einfach sehr gut gefielen, tolle Bars hatten oder weil es halt einfach so war….!!!!

Da es sich bei St. Lucia, St. Vincent und den Grenadinen und Grenada jeweils um eigenständige Staaten handelt waren auch eine Reihe Zoll und Einwanderungsrechtlicher Bestimmungen einzuhalten, so dass einige Buchten oder Häfen einfach mehrfach angelaufen werden mussten um ein – oder aus zu klarieren. Eine lästige aber wichtige Notwendigkeit auf die durch die jeweiligen Administrationen auch großen Wert gelegt wird. Zumal damit natürlich auch Gebühreneinnahmen verbunden sind , auf die die einzelnen Staaten natürlich auch nur ungern verzichten würden.

Das Thema Gebühren war übrigens während des gesamten Torns ein treuer Begleiter. Neben den offiziellen Hafengebühren und denen fürs Ein und/oder Ausklarieren werden in einigen Buchten noch Liegegebühren von Parkrangern kassiert. Überall wird natürlich auch an allen Ankerbojen von den verschiedensten Staatlichen, Halbstaatlichen, Privaten oder aber gar nicht einzuordnenden Personen eine Nutzungsgebühr erhoben. Da sich die Summen jedoch immer im Rahmen hielten sollte man vielleicht einfach aus der Bordkasse bezahlen. Die Einheimischen können auf diese Art und Weise jedenfalls selbst etwas zum Lebensunterhalt verdienen und der finanzielle Aufwand für den Einzelnen von uns hält sich dann ja doch in Grenzen.

Ich weiß Helge wird diese letzten Zeilen als Bordkassenwart gar nicht gerne lesen aber so isses halt……..Zahlen und glücklich sein;-))

Das Segelrevier soll auch hervorragend zum Angeln geeignet sein. Wir haben in dieser Richtung auch mehrere Versuche unternommen, die jedoch jeweils in einer unglaublichen Materialschlacht endeten. Ich vermute dass die karibische Fischwelt sich noch heute über die Caprifischer und ihr doch so lustiges Ostsee Equipment tot lacht. Ja, man sollte sich halt vorher mal sachkundig machen, um so von vorn herein eine völlig sinnlose Materialschlacht auszuschließen.

St. Lucia

Angesteuert wurden unterschiedliche Buchten auf der Insel
– Marigot Bay
– Soufriere Bay (Anse de Pitons)
– Rodney Bay

Die Rodney Bay wurde später dann auf der Rückfahrt angesteuert und als Sprungbrett zurück nach Martinique genutzt.

Wir hatten auf der Überfahrt nach St. Lucia bei konstantem halben Wind und einem ganz ordentlichen Wellengang die Möglichkeit unser Schiff einen Katamaran Bahia 46 besser kennen zu lernen. Für alle von uns war es zumindest im Yachtbereich das erste mal Segeln auf einem Kat. Die Segeleigenschaften ähnelten tatsächlich denen eines Strandkatamarans, so wie es uns bei der Übergabe vom Sunsail Standortleiter beschrieben worden ist, insbesondere die Lee Kuve neigte sehr zum Unterschneiden, natürlich ohne jedoch die damit bei Sportbooten verbundenen Konsequenzen.
In der Marigot Bay, bei der es sich übrigens auch um den Originaldrehort des Films Dr. Doolittle handelt, hatten wir die erste Gelegenheit einen karibischen Abend an Bord zu verbringen. Das Ein – und Ausklarieren gestaltete sich dank ausreichend vorliegender Crewlisten unproblematisch.
Am nächsten Morgen war ausschlafen angesagt, der Schlag weiter in die Soufriere Bay war von der Entfernung ja eher übersichtlich. Die Pitons zeigten sich wettertechnisch eher von ihrer schlechten Seite. Es war den ganzen Nachmittag, bis in den Abend hinein am Schütten. War später auf der Rückfahrt dann übrigens ganz ähnlich……..irgendwie müssen sich die Wolken an den beiden Vulkanbergen sammeln.

St. Vincent

Auf der Hauptinsel St. Vincent steuerten wir natürlich auch die Ankerbucht Wallilabou an. Seit meinem letzten Besuch 1998 hatte sich dort einiges verändert, was insbesondere damit zusammenhängt, dass die Bucht (wie viele andere in der Region)als Drehort für den Film „Pirates of the Carribean“ diente. Die Filmcrews ließen nach Abschluss der Dreharbeiten die Kulissen zurück, die man dort jetzt besichtigen kann. Erstaunlicher Weise wurden hierfür keine Gebühren erhoben.
Zum Abendessen wollten wir zu einem etwas oberhalb der Bucht gelegenen Restaurant, zu dem uns ein Einheimischer bereits am Nachmittag gelockt hatte. Das Restaurant entpuppte sich als reiner Familienbetrieb und man hatte schon den Eindruck irgendwie bei den Leuten privat auf der Terrasse zu sitzen.  Machte nix. Essen, Trinken und Bewirtung waren gut (auch wenn bereits nach kurzer Zeit der Rum Punsch alle war – Panik kam auf)

Ein weiterer Ansteuerungspunkt auf der Rücktour war die Cumberland Bay
Am nächsten Tag steuerten wir die Admiralty Bay auf Bequia an. Bei dem in der Bucht gelegenen Ort Port Elizabeth handelt es sich um ein von quirligem Leben erfülltes Kaff das durchaus zu längerer Verweildauer einlädt. Neben allen Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Bars (letztere vom Schiff aus sozusagen in greifbarer Nähe direkt am Strand) existiert hier über kleine Lastenkähne ein Bringeservice zum Auffüllen der Frischwassertanks und Abtransport des gesammelten Bordmülls.
In der Bar „Whaleboner“  hatten wir auf der Rücktour übrigens einen wirklich schönen Abend mit einem karibischen Buffet und karibischer Live Musik.
Allgegenwärtig in Port Elizabeth waren übrigens die Hunde, im Einzelfall auch Flohzirkus genannt. Ich bin mir noch immer nicht sicher, ob es immer andere waren oder wir immer von den gleichen quer durch den Ort verfolgt wurden…..
Wallilabou und Bequia steuerten wir übrigens sowohl auf der Hin – als auch auf der Rückfahrt an.