Mallorca/Ibiza/Formentera 2013

Unser Frühjahrstörn 2013 hat uns wieder auf die Balearen geführt, wobei wir diesmal den Schwerpunkt auf die drittgrößte Insel Ibiza gelegt haben. Ende April/Anfang Mai sind die Segelbedingungen optimal, das bekannte schrille und bunte Nachtleben auf Ibiza ist noch nicht entfacht.
Mit vier Schiffen waren wir am Start, der „Fora Nirvis“, eine Bavaria 50 Cruiser, der „May Soon“ ebenfalls einer Bavaria 50 Cruiser und den Katamaranen „Coe“, eine Lagoon 440 sowie der „Hipatia“, einer Lagoon 400.
Die Übergabe der Schiffe verlief gut, wobei einige Mitsegler bereits einen Tag früher angereist waren und die Schiffe bereits am Vortag übernommen hatten. Leider war für die nächsten Tage Sturm an- gesagt, so dass wir erst mal beschlossen, in Palma liegen zu bleiben.
Lediglich die Crew der „Fora Nirvis“, die bereits am Vortag das Schiff übernommen hatte, war zeitig vor Einsetzen des Sturms klar zum Auslaufen und wagte die Überfahrt nach Ibiza. Die ungünstigen Windverhältnisse und Schwell in einer Ankerbucht machten der Crew jedoch in der Nacht zu schaffen. Auch wenn das Segelfieber brennt, Palma ist immer einen Aufenthalt wert und so gab es doch einiges zu Sehen, zu Erleben und zu Schmecken. Neben den kutlurellen Möglichkeiten hat Palma mit den vielen Bars, Cafes und Restaurants einen ganz besonderen Flair…..

3. Tag, 
Schlag von Palma nach Santa Eulalia (Ibiza) 
38°58,980′ N u. 001°32,278′ E 
Fr., 26.04.2013

Morgens kurz vor 06.00 Uhr hieß es dann Leinen los und bei moderatem Wind konnte der Schlag nach Ibiza angegangen werden. Das Tagesziel waren 64 Seemeilen wobei bei vorwiegend nördlichen Winden mit vollzeug (Groß und Genua) gesegelt werden konnte. Nachmittags schlief dann der Wind etwas ein und wir mußten motoren. Insgesamt war es aber ein gelungener erster Segeltag, an dem wir in der Spitze 9,6 kn erreichten.
Die Marina Eulalia ist sicherlich bei Sonnenschein ein wunderschöner Ort. Leider habe wir die sonne heute nicht gesehen, doch der Wind, der stimmte………

4. Tag, 
von Eulalia zur Marina Botafoch, Ibiza Stadt 
38°54,671′ N 001°26,946’E 
Sa., 27.04.2013

Über den Morgen war der Wind recht schwach und es regnete. Ab Mittags wars dann nur noch bewölkt und es ging auf Amwindkurs gekreutzt zur Marina Botafoch bei Ibiza Stadt. Gegen 16.00 Uhr waren wir mit allen Schiffen fest.
Ibiza Stadt ist immer einen Besuch wert. Im Frühjahr ist es natürlich sehr ruhig, das bunte Treiben erlebt man in der Hauptsaison bis September. Auch wenn es in den Bars und Cafes noch sehr ruhig ist, es lohnt sich immer ein Besuch der Festungsanlagen Dalt Vila, die zum Weltkulturerbe der Unesco zählen. Der Aufstieg ist anstrengend, die Mühe wird mit einem wunderschönen Ausblick belohnt.
Später sitzt man standesgemäß in einer der vielen kleinen Bars der Placa del Parque, trinkt einen wunderbar zubereiteten Longdrink und erfreut sich der Straßenkünstler und Musiker, die das Straßenbild prägen…….

5. Tag, 
von BotaFoch zur Cala Vadella 
38°54,837’N 001°13,351’E 
So., 28.04.2013

Die Cala Vadella gehört wohl zu den schönsten Buchten Ibizas . Die Anfahrt war bei schwachem Wind unter Maschine eher langweilig. Lediglich der Himmel lockerte etwas auf, so dass sogar die Sonne einmal durchkam.
Die Bucht ist umgeben von pinienbewachsenen Hügeln und bietet einen breiten weißen Sandstrand. Hier finden sich schöne Restaurants direkt am Strand. Im Sommer ein Ferienparadies, optimal wegen des flach ins Wasser gehenden Strandes auch für Kinder bestens geeignet.
In der Bucht im Päckchen mit der Fora Nirvis, der Coe, der Hipatia und der Maysoon.

6. Tag, 
von der Cala Vadella nach San Antonio (Marina) 
38°58,644’N 001°17,976’E 
Mo., 29.04.2013

San Antonio ist die größte westliche Stadt der Insel und wurde Mitte der 80er Jahre von britischen Hooligans entdeckt, was dem Tourismus sehr geschadet hat. In den 90er Jahren wurde die Stadt dann von der Clubber Szene heimgesucht. Für Segler, die vom spanischen Festland kommen, ist die Marina der naheste Anlaufhafen und deshalb im Sommer gut besucht. Die Kosten der Marina mit 28 Euro für eine Bavaria 50 waren doch sehr günstig.
Der kurze Schlag nach San Antonio musste von uns motort werden, der Wind wollte nicht wehen, dafür hatten wir viel Regen. Wir erlebten die Stadt gefährlich, da es doch viele Tatoo-Studios gibt. Wer weiß schon, was so fünf Longdrinks weiter passiert….

7. Tag, 
von San Antonio zur Marina Sabina Formenteira 
38°43’958 N 001° 25,135 E 
Di., 30.04.2013

Mallorca 2010

In diesem Jahr wurden von uns drei Schiffe, zwei Segelyachten und ein Katamaran ab Palma de Mallorca gechartert. Die Anreise erfolgte per Flugzeug und war deshalb etwas fragwürdig, da auf Island der VulkanEyfaljallajökull ausgebrochen war. Die Asche und Rußwolke legte die Tage vor unserem Abflug den Flugverkehr über halb Europa lahm. So war es ein großes Glück, dass unsere Flüge mit als erste wieder regelmäßig erfolgen konnten. so trafen die Rheinländer am 21.04., mittags ausgeruht und entspannt in Palma ein. Unsere Berliner Mitsegler waren bereits am 20.04. angereist und hatten bereits die erste Nacht an Bord verbracht. Die Übernahme der Schiffe, die Belegung und die ersten Einkäufe verliefen ohne Probleme…..
so dass bald das Abenteuer  „Rund Mallorca“ starten konnte…….


1. Tag
Mi., den 21.04.2010
Palma de Mallorca
Position N 39° 33,5′ E 002°38,0′

Um 10.00 Uhr hieß es bereits Maschine an, im Uhrzeigersinn sollte es rund Mallorca gehen. Vorher war bereits die Einweisung in die Sicherheitsausrüstung erfolgt und ein Notfallplan erstellt worden. Gerade bei Segeln ist es wichtig, dass jeder in einer Gefahrensituation weiß, was zu tun ist. Der Tag war bewölkt und der Wind fehlte. Unter Maschine erreichten wir nachmittags die Marina.

Highlight des tages…..Harry, Logistikffizier der „Tao“ kauft ne halbe Sau…..


Fr., 23.04.2011, 
Schlag nach Soller Position 
N 39° 47,8′ und E 002°41,8′
3. Tag, 
Fr., 23.04.2011, 
Schlag nach Soller Position 
N 39° 47,8′ und E 002°41,8′

Der wohl aufregenste Tag unseres Törns. Versehentlich hatte ein Crewmitglied beim Wasser- bunkern Wasser in den Dieseltank gefüllt. Beim Ablegen vom Steg versagte schon die Maschine der Tao. Glücklicherweise stand der Wind günstig, so dass unter Vorsegel die Marina verlassen werden konnte. Wofür hat man einen technischen Offizier an Bord…..In mühevoller Kleinarbeit gelang es, am Ölfilter das Wasser abzuzapfen. Während die Crew bei einschlafendem Wind die Ausfahrt aus der Bucht, an Felswänden vorbei meisterte, zapfte „unser Markus“ einige Liter Wasser ab. Nach einigen Stunden Aufregung lief die Maschine dann wieder. Jetzt wissen alle, Diesel kann man nicht verdünnen, die Maschine geht aus.
Soller ist ein malerischer Ort, wunderschön gelegen und im Restaurant ist Fisch sehr zu empfehlen……., das Essen wurde spendiert……

4. Tag, 
Sa., den 24.04.20110, 
zur Bucht von Murter 
Position N 39° 55,6′ E 003° 11,04′

Nachdem wir morgens noch ein paar Einkäufe erledigt hatten, ging es weiter in die bucht von Murter. Als wir etwa die halbe Strecke zum Cap Formentor zurückgelegt hatten, waren wir plötzlich von Delfinen umgeben. Die Delfine schienen überall, vor dem Schiff, unter dem Schiff, neben dem Schiff, einfach überall…
Nachmittags erreichten wir dann unser Tagesziel.

5. Tag, 
So., 25.04.2011, 
Überfahrt nach Menorca, Puerto Citadella, 
N 39°59,88′ E 003° 49,50

Nach beschaulichem Ankern in der Bucht von Murter hieß es am nächsten Morgen kurz nach 10 Uhr Anker hoch. Dümpel, dümpel, dümpel, schon wieder kein Wind. Dafür aber strahlend blauer Himmel und glatte See. Dann sollte es passieren und es passierte.
Das erste Mal auf einem Segeltörn habe ich Wale gesehen… deutlich erkennbar an den ruhigen Schwimmbewegungen, dem frielichen ruhigen Abtauchen und den Wasserfontänen beim Auftauchen. Die perfekte Entschädigung für einen weiteren Tag ohne zu segeln.
Der Hafen Puerto de Citadella ist in der Hauptsaison nicht zu empfehlen, zu schmal die lange einfahrt, durch die sich doch recht große Fähren und ausflugsboote quetschen. Es ist unbedingt auf die Signale für Ein- und Ausfahrt zu achten. Die Anzahl der Liegeplätze ist mit Null angegeben, die Wasserstände sind je nach Wind und Wetter unberechenbar. Ansonsten eine typische kleine spanische Stadt mit arabischen und gothischen Details

6. Tag, 
Montag, den 26.04.2010, 
von Menorca nach Cala Ratjada, 
N 39°42,6′ E 003°27,8′

Am Morgen war noch Zeit ein bisschen das Städtchen zu besichtigen, kleinere Einkäufe zu erledigen und gemütlich einen Cappuccino zu trinken. Um 11.30 Uhr wurden dann die Leinen los geworfen und nachdem eine Fähre in den Hafen eingefahren war, standen die signale für den Kanal auf Ausfahrt.
Sowie wir aus dem Kanal frei waren, konnten direkt die Segel gesetzt und Kurs auf die Insel Mallorca genommen werden. Bei leichtem Wind segelten wir mit Vollzeug unserem Tagesziel Ratjada entgegen. Erschreckend viele Qualen trieben während der Überfahrt im Meer, besonders viele kleinere braune.
Schön waren wieder die Delfine, die wir schon kurz nachdem wir Puerto Citadella verlassen hatten, am Boot beobachten konnten. Kurz vor unserem Ziel waren die Bedingungen ausgezeichnet, so dass wir noch etwas Manövertraining, insbesondere Mann-über-Bord-Manöver üben konnten. Um 17.15 Uhr lagen wir vor Anker in der Bucht


7. Tag, 
Di., den 27.04.2010, 
von Cala Ratjada nach Cala D’or 
N 39° 22,0′ E 003° 14,3

Der Morgen überraschte mit einem Gewitter besonderer Art. Schon um 05.00 Uhr wurden wir durch Blitze und Wetterleuchten geweckt. Glücklicherweise lagen wir in der Bucht gut geschützt und es war kaum Wind merkbar.
Schon wenig später strahlte uns der Tag mit herrlichem Sonnenschein und leichtem Segelwind an. Mit vollzeug segelten wir völlig entspannt und erreichten unser Ziel nach 25 Seemeilen, Cala D’or.
Da Abends ein Geburtstag (Georg) zu feiern war, kehrten wir nobel ein. Ein Restaurantführer empfahl das Restaurant „La Scala“ am Hafen. Gebackene Scampi im Bierteig, Kabeljau auf Püree, Lammcarre und Kalbsröllchen, zum Nachtisch Vanilleeis, Honig-Krokant-Creme und zum abschluss feinen Grappa….

8. Tag, 
Mi., 28.04.2010, 
von Cala D’or nach Cabrera 
Position N 39° 10,0′ E 002° 55,4

Das nächste Ziel, das wir ansteuerten war Cabrera. Die kleine Insel südöstlich von Mallorca ist Naturschutzgebiet und es bedarf einer Genehmigung, um überhaupt anlaufen und ankern zu dürfen. Im Juli und August darf man dort nur einen Tag ankern, Juni und September 2 Tage, den Rest des Jahres mit Genehmigung max. 7 Tage. In der Bucht der Hauptinsel sind Ankerbojen ausgebracht, die zu benutzen sind, damit die Meeresfauna nicht beschädigt wird. Cabrera hatte in seiner Geschichte immer eine hohe strategische Bedeutung, so für die Römer, die Araber, Piraten. außerdem vermutet man, dass Hannibal hier geboren wurde. Von 1807 – 1814 , während des sogenannten spanischen Unabhängigkeitskrieges, wurden auf der Insel etwa 12000 französische Kriegsgefangene interniert. Aufgrund mangelnder Versorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln, starben etwa 3500 -5000 Soldaten von ihnen. Heute erinnert ein Denkmal an dieses Schicksal.
Die Insel ist heute ein beliebtes Ausflugsziel, wegen des wunderschönen Naturhafens und der Zitadelle. In dem kleinen Hafen gibt es eine kleine Bar. dort kann man etwas trinken und eine Kleinigkeit essen. Versorungsmöglichkeiten gibt es nicht.

9. Tag, 
Do., 29.04.2011, 
von Cabrera nach Arenal „oder so…“ 
Position N 39° 30,1′ E 002° 44,86′
10. Tag, 
Fr., 30.04.2010, 
von Arenal zurück nach Palma 
Position N 39° 34,0′ E 002° 38,0

Von Arenal nach Palma ist nur ein Katzensprung, d.h. Leinen los und mit achterlichem Wind nur mit Genua bekleidet zieht es dem Ende des Törns entgegen. Der letzte Tag, noch eine Übernachtung und der Flieger bringt alle wieder nach Hause.
Traditionell waren wir am letzten Abend zusammen essen. Hier muss erwähnt werden, dass unser Jörg ein sehr schönes kleines Lokal ausfindig gemacht hat, in dem kaum Platz für alle war. Außerdem wurden immer nur zwei – vier Personen bekocht. Ja, die Küche war sehr klein, so dass immer nur 2 – 4 Personen bekocht werden konnten, aber wirklich bekocht wurden. Auf all den Törns, die wir bisher gemacht haben, lernten wir gute und sehr gute Restaurants kennen. Dieses aber war die Krönung für den Gaumen. Ein tolles kulinarisches Erlebnis. Hier ist es nicht schlimm, zwei Stunden zu warten. Es lohnt sich

Griechenland 2007

Griechenland vom 20.04.-02.05.2007

In diesem Jahr waren die Vorstellungen über unseren Törn doch recht verschieden. So haben wir keinen gemeinsamen Törn zustande gebracht. Einige hatten einen Karibiktörn ins Auge gefasst, die Rheinländer wollten nach Griechenland und Jörg hatte vor, eine Atlantiküberquerung mitzumachen. Der Griechenlandtörn wurde also von den Rheinländern alleine mit einer Bavaria 41, ab Athen, durchgeführt. Das weiteste Ziel sollte die Insel Thiros, unter dem Namen Santorin besser bekannt. Mit dem Flieger ging es nach Athen und schon fing ein wildes Abenteuer an. Über Griechenland sollte man einiges wissen: Traue keinem Busfahrer, traue keinem Taxifahrer, täusche nicht vor, dass du eine Rolex -Uhr besitzt, achte auf deine Brille…. Die Schiffsübergabe war gut, alles klappte gut. In der Marina erwartete uns ein älterer Herr, der mit unserem Versorgungsoffizier Harry einkaufen fuhr und alle Sachen zum Schiff brachte. Das war der Service eines kleinen Ladens, die Preise waren o.k. Der erste Tag in der Marina ließ dennoch noch einige Fragen offen: „Wo ist Harrys Uhr geblieben, was passierte mit der Brille?“ Diese Fragen sollten uns noch während des gesamten Törns quälen…..

Am 21.04. starteten wir um 11.25 Uhr, der Wind war schwach und es wollte kein Segelwetter aufkommen. Da wir lediglich einen Schlag von 19 sm vor uns hatten, waren ideale Bedingungen für die Einweisung in die Sicherheitsausrüstung und Manövertraining gegeben. Um 17.30 Uhr erreichten wir die Bucht am Kap Sounion und gingen unterhalb des Poseidontempels vor Anker.
Position: 037°49′ N u. 024° 002′

Am So., dem 22.04., um 07.00 Uhr hießten wir den Anker. Wir hatten uns einen Schlag bis zur Insel Milos vorgenommen, insgesamt 64,5 Seemeilen. In der Höhe der Insel Kithnos begleiteten uns 20 – 30 Delfine ein Stück der Strecke und trotz diesigem Wetter und schwachem Wind kam Freude auf. Den überweigenden Teil der Strecke motorten wir, da kein Segelwind aufkommen wollte. Um 16.40 Uhr machten wir Adhamas auf Milos fest.
Position: 36°43,4′ N u. 024° 26,5′ E

Im Norden der Insel Milos gibt es eine wunderschöne Felsenküste, ein Besuch lohnt sich allemal.

Am 23.04., um 10.30 legten wir dann ab, fest entschlossen Santorin anzusteuern. Bei halbem Wind ließ sich unser Schiff gut segeln. An diesem Tag legten wir 43 Seemeilen zurück. Am späten Nachmittag frischte der Wind erheblich auf. Wir beschlossen noch eine Zwischenstation einzulegen und die Südwestseite der Insel Folegrandos anzulaufen. Starker Nordwind machte uns doch zu schaffen und obwohl wir unter Landabdeckung segelten, kämpften wir mit gewaltigen Böen. Als dann die Bucht in Sicht kam hörte der Wind nicht auf. Erst ganz tief in der Bucht, unweit vom Strand konnten wir Anker werfen und fanden dort einen sicheren Ankerplatz.
Position: N 36° 38,1′ E 024° 54,2

Am 24.04. lag die Vulkaninsel Santorin nur noch wenige Seemeilen entfernt. Wir waren alle gespannt auf diese weltbekannte Insel, über die sich viele Sagen und Gerüchte ranken. Tatsache ist, dass vor einigen tausen Jahren der Vulkan explodierte und die Insel im Meer versank. Lediglich der äußere Kraterrand blieb erhalten . Einige Wochen vor unserem Törn sank hier das Kreuzfahrtschiff Sea Diamant. Wie uns ein Anwohner berichtete, habe das Schiff sich den Rumpf in der nördlichen Einfahrt zur Stadt Thira den Rumpf aufgrissen und sei direkt vor der Stadt gesunken. Das Schiff liege auf etwa 200 Metern Tiefe. Für die Nacht suchten wir die Marina auf der Süd-Ost-Seite der Insel auf.
Position: N 36° 20,6′ E 025° 25,4′

25.04.2007 Die Insel muss man gesehen haben. So blieben wir auch den nächsten Tag auf der Insel und mieteten uns einen Leihwagen, ein Hyundai Atos für 25 Euro den Tag. Das Fahrzeug bekamen wir direkt am Restaurant , an unserer Marina. Alles war völlig problemlos und wir starteten die Inselerkundung.

Am 26.04. nahmen wir dann Abschied von Santorin, entschlossen, Mykonos noch zu erreichen: Bei starkem Nordwind kreuzten wir auf und sollten am Ende des Tages die Insel Ios erreicht haben. Im Stadthafen liegen Moorings aus, wo wir fest machten und die Nacht verbrachten. Ios, wie jede griechische Insel, bezaubert auch durch den eigenen Flair. Ios mit seinen Gässchen ist typisch griechisch. Der Hauptort ist in die Berge gebaut, dass diente dem Schutz vor Piraten. Es gibt eine Vielzahl kleiner Geschäfte und der Ort ist sehr gepflegt. Die Fugen zwischem dem Plaster bzw. den Steinplatten sind sorgfältig geweißt.
Position: N 36° 43,5′ E 016° 16,2′

Um Mykonos noch erreichen zu können, mussten wir früh weiter und so ging es am 27.04. wieder los, nordwärts, gegenan. Bei den Windverhältnissen wurde uns klar, Mykonos war kaum mehr zu erreichen. Gegenan, aufkreuzen und der Wind nahm zu. Am Nachmittag entschlossen wir uns die Westseite der Insel Andiparos anzulaufen und dort vor Anker zu gehen. Außerdem gab es etwas zu feiern, Georgs Geburtstag! Die Ankermöglichkeiten zwischen den Inseln sind gut, auf Sandboden hält der Anker. Gerade bei starkem Nordwind waren wir auf guten Ankergrund angewiesen.
Position: N 36° 58,4′ E 025° 01,7′

Am 28.04. nahmen wir dann Kurs auf die Insel Serifos, wieder eine Etappe nördlich in Richtung Ende des Segeltörns. Am Liebsten wären wir wieder südwärts gesegelt….. Das Ziel war der kleine Hafen Livadion. Hier sollten wir eine Überraschung an der Mole erleben. Wir trafen erst um 19.15 Uhr ein und es war noch genug Platz an der Mole. Allerdings wies man uns an, nicht längsseits festzumachen, sondern römisch katholisch mit Buganker. Das Manöver klappte trotz starkem Wind gut und dann, dann kamen Schiffe und Schiffe und Schiffe. Insgesamt 23 Yachten mit 150 Italienern liefen nach und nach ein. Alle wollten an der Mole anlegen und sie machten es auch. In drei Reihen, alle über Buganker, chaotisch, aber es klappte! Es war jedem klar, unser Anker war verloren, zuviele Ketten darüber. So blieben wir noch den nächsten Tag in diesem sehr schönen Hafen.
Position: N 37° 08,6′ E 024° 30,9′

Die Italiener legten bereits im Laufe des 29.04. nach und nach ab. Nachmittags war Ruhe eingekehrt. Trotzdem machten wir uns erst am 30.04. wieder auf den Weg nordwärts, dorthin, wo wir den ersten Schlag hin unternommen hatten, nach Sounion, an den Poseidontempel. die Bucht war optimal und der Schlag nach Athen ein Katzensprung.

Und wieder zurück nach Athen. Am 1. Mai steuerten wir mit unserer Ifestos (griech. Vulkan) wieder Athen an. Wir übernachteten noch auf dem Schiff. Da wir früh zurück waren blieb Zeit, die Stadt zu besichtigen und die letzten Souveniers zu kaufen. Vorsicht Taxifahrer. Man sollte wissen, dass es Taxifahrer gibt, die Touristen gerne abziehen. Man darf darauf bestehen, dass die Taxiuhr eingeschaltet wird, das Trinkgeld steht im Ermessen des Fahrgastes. So bezahlten wir bei einer ehrlichen Taxifahrerin für eine Fahrt von der Marina Kalamaki bis zur Akropolis 4 Euro 60. Der Rückpreis sollte drei Stunden später ohne Uhr 25 Euro kosten…, natürlich auch an der Steuer vorbei.

Kroatien bis Dubrovnik 2006

Unser Frühjahrstörn 2006 vom 22.04. – 02.05.2006 Kroatien, ab Split

Unseren Kroatientörn starteten wir ab Split mit dem Ziel Dubrovnik anzusteuern. Die Flugverbindungen nach Split waren für alle Crews (NRW, Bayern, Berrlin) gut und preiswert. Wegen der guten Erreichbarkeit mit dem Auto reisten auch einige Mitsegler über die Alpen-Adria Autobahn an.

Am 22.04. konnten wir mittags bereits die Schiffe übernehmen. Die Schiffe waren insgesamt sehr ordentlich, der Vercharterer ein kleiner Familienbetrieb „ABA VELA“, war sehr bemüht und freundlich. Die Übergabe erfolgte in englischer Sprache. Gechartert wurden drei Schiffe, eine Bavaria 49 (Vela Tonka, Bayern-Crew), eine Bavaria 46 (Zeljana, Berliner-Crew) und eine Bavaria 44 (Samba, Rheinland-Crew). Der erste Abend ging geruhsam zu, Auslaufen war erst für den nächsten Morgen geplant. Ab 10.00 Uhr war es dann soweit. Bei schwachem Wind anfänglich motort. Der erste Schlag führte uns zwischen den Inseln Brac und Solta durch mit Kurs auf die kleine Insel Scedro. In einer Bucht vor der Ortschaft Srida ankerten wir im Päckchen.

Die Nacht in der Bucht verlief ruhig, es gab sich viel zu erzählen, gelitten haben lediglich die Biervorräte. Trotzdem hieß es am 24.04. um 09.00 Uhr, „Anker hoch“. 09.00 Uhr ist schon recht spät, da die Schiffe keinen Fäkalientank besitzen…. und schwimmen mag eh keiner mehr nach 09.00 Uhr……. Nun hieß es Kurs auf die Insel Meljet. Da der Schlag nicht so weit war, beschlossen wir, vorher noch Korcula anzulaufen. Die Begegnung mit den Delfinen ist immer wieder ein Erlebnis. Kurz vor der Insel begleiteten uns einige Delfine in der Bugwelle. Bei leichtem Wind erreichten wir mittags Korcula und machten dort an der Mole fest. Da es erst um 15.45 Uhr weiter ging, blieb genügend Zeit, die Stadt zu erkunden. Es heißt, Korcula sei der Geburtsort von Marco Polo. Danach ging es auf Amwindkurs zur Insel Meljet, wo wir in der Bucht Polace ankerten. Der Sage nach sei Odyseus auf dieser Insel von einer Nymphe sieben Jahre festgehalten worden. Die Richtigkeit können wir nicht bestätigen, trotz intensiver Suche haben wir keine gefunden…..

Am 25.04., um 09.00 Uhr legten wir endlich ab mit Ziel Dubrovnik. Schon im Laufe des Vormittags frischte der Wind angenehm auf, und wir segelten bei halbem Wind unter günstigen Bedingungen. Leider schlief der wind nach Mittag ein und die Crew der Samba beschloss, unter Maschine Fahrt zu machen und Kurs auf die kleine Insel Lopid anzulaufen. Hier gibt es eine herrliche Bucht mit Sandstrand, die im Sommer von den Touristen Dubrovniks zu Tausenden besucht wird. Die Zeljana und Vela Tonka bewiesen dagegen ihre Segelleidenschaft und ließen sich durch die Flaute nicht beirren.

Abends erreichten alle drei Schiffe den Hafen Cruz von Dubrovnik und machten dort längsseits an der Pier fest. Leider ist es nicht möglich alle Bilder einzustellen, da es schier den Rahmen sprengt. Gerade Dubrovnik, zu Recht als Perle der Adria bekannt, lässt den Finger nicht vom Auslöser weichen. Die Altstadt, die Landschaft, die Leute, die Schiffe…., es ist unbeschreiblich.

So verbrachten wir auch den darauffolgenden Tag in Dubrovnik. Der Hafen Cruz liegt etwa 7 km von der Altstadt entfernt. Ein strammer Fußmarsch entlang der Steilküste ist nicht schlecht, möglich und komfortabel ist der Bus, der direkt an der Pier hält und für 1,30 Euro bis zur Altstadt fährt. Man nehme die Linie 1, 1a, 1b+ 3. Empfehlenswert ist noch der Fischmarkt von Dubrovnik. Natürlich darf man das frühe Aufstehen nicht scheuen, die Mühe lohnt. Frische sorten Fisch, Garnelen in verschiedenen Größen, Tintenfische und Kalamari, rundrum alles, was das Herz begehrt. Der Markt liegt auf der anderen Straßenseite, direkt am Hafen Gruz, ein Katzensprung von den Yachtliegepöätzen entfernt.

Leider hatte das Wetter einen kleinen Einbruch und für die kommenden Tage war bedeckt, Regen und Wind vorher gesagt. Am 6. Tag unseres Törn, also am 27.04. verließen wir Dubrovnik mit Kurs auf Saplunara, Insel Mljet. Bei gutem Segelwind bot sich ein Tag für Manövertraining an. Zuerst haben wir einige Hafenmanöver geübt, draußen auf See Wenden, Halsen und Mann-Über-Bord-Manöver. Es ist Brauch, dass jeder alle Manöver fährt, um im Ernstfall die Handgriffe zu kennen. Am späten Nachmittag gingen wir gemeinsam mit allen drei Schiffen vor Anker im Päckchen……


Am 28.04., um 09.00 Uhr hieß es dann Anker hoch. Geplant war es einen Salzsee an der Nordseite von Mljet anzusteuern.. Allerdings ließ sich der Kanal nicht befahren, da dort eine Muschelbank angelegt war. Daher sind wir den Hafen Pomena, an der Nordostseite von Mljet angelaufen und haben dort an der Mole eines Resaurant angelegt. Leider war der Liegeplatz nicht sicher. Gewöhnlich kann man die Tide am Mittelmeer unberücksichtigt lassen, obwohl der Wasserstand mancherorts bis 50 cm differieren kann. Bei 2 Meter Wassertiefe war uns die Sache zu heikel, obwohl der Liegeplatz wunderschön war. Daher entschloss sich die Crew der Samba Korcula anzulaufen. In der Stadt Korcula erlebten wir ein Stadtfest, ähnlich einer Kirmes in der Eifel. Die Gastfreundschaft der Leute, die den Spätheimkehrern zuteil wurde, bleibt ein unvergessliches Erlebnis. Wegen der Wetterlage blieben wir noch einen weiteren Tag in Korcula.

Am Sonntag, dem 30.04. machten wir uns dann wieder auf in Richtung Split. Tagesziel sollte Sv. Klement sein, dort machte jedoch nur die Samba fest. Aufgrund eines Missverständnisses machten die Vela Tonka und die Zeljana in Hvar fest und so sollten wir uns erst am nächsten Tag wieder treffen.

Und wieder zurück nach Split. Am 01.05. erfolgte dann unser letzter Schlag zurück nach Split. Mit halbem Wind noch einen schönen, letzten Segeltag erlebt. Nach dem Anlegen trafen die ersten schon die Abreisevorbereitungen. Wie bei jedem Törn trafen wir uns noch zu einem gemeinsamen Abendessen, tauschten Erlebnisse und Adressen aus und war auch schon Abschied nehmen angesagt. Bis zum nächsten Jahr…..